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72 Wohnungen für den Waidesgrund: Unternehmen TING stellt Projekt vor

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Am Fuldaer Waidesgrund unweit des Wasserturms entstehen ab kommendem Jahr rund 280 Wohneinheiten.
Am Fuldaer Waidesgrund unweit des Wasserturms entstehen ab kommendem Jahr rund 280 Wohneinheiten. 72 davon gehören dann der Genossenschaft des Unternehmens TING an. © Christopher Hess

Ein Bauprojekt des Unternehmens TING Projekte am Waidesgrund soll mehr bezahlbaren Wohnraum in Fulda schaffen. Auf zwei Bauflächen sollen 72 Wohnungen entstehen. 2024 soll mit dem Bau begonnen werden. 

Fulda - Das verkündete Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) bei der Sitzung des Bauausschusses am Dienstagabend. „Wir haben eine gute Wegstrecke hinter uns. Ich freue mich, dass das Projekt nun umgesetzt werden kann“, sagte Schreiner.

72 Wohnungen für den Waidesgrund - Projekt in Fulda vorgestellt

In einer privaten Wohngesellschaft sollen 72 Wohnungen entstehen – mit einer Größe von 42 bis 122 Quadratmetern. Bis zu 40 Prozent der Objekte sollen als Sozialwohnungen genutzt werden. Das stellte die geschäftsführende Gesellschafterin von TING Projekte, Dr. Jasna Hamidovic-Baumgarten im Bauausschuss der Stadt Fulda vor. Als „selbstbestimmtes Wohnen für alle Zielgruppen“, beschrieb es Hamidovic-Baumgarten.

Auch die Barrierefreiheit der Wohnungen habe bei der Planung im Mittelpunkt gestanden, weshalb der Komplex mit einem Aufzug und die Wohnungen mit einer bodengleichen Dusche und breiten Türen ausgestattet sind. Vor dem Wohnkomplex sollen Stellplätze für Autos und Fahrräder sowie eine E-Ladesäule und Car-Sharing-Möglichkeiten geschaffen werden. Beheizt werden sollen die Wohnungen über Fernwärme.

Da außerhalb des Wohngebäudes zu wenig Platz für die Anlage einer größeren Gartenfläche sei, soll für die Bewohner auf den Dächern des Hauses ein Garten mit Hochbeeten entstehen. „Hier können sich die Bewohner dann frei entfalten“, sagte Hamidovic-Baumgarten. Wie die Fassade des Gebäudes aussehen soll, sei noch nicht endgültig beschlossen, auch eine Holz-Fassade nannte die geschäftsführende Gesellschafterin als Möglichkeit. Der Waidesgrund als neue Heimat sei für junge Familien vor allem auch wegen des nahegelegenen Kindergartens attraktiv, hob sie hervor.

Wichtig sei es TING auch gewesen, mit einem regionalen Architektenbüro zusammenzuarbeiten. Mit Sichau und Walter in Fulda hätte man einen guten Partner gefunden.

Neue Wohnungen entstehen in Fulda: Baustart im kommenden Jahr

Doch wie können sich Interessierte einen der Wohnplätze sichern? Der Kontakt bei Interesse an einer Wohnung und dem Projekt muss direkt mit TING aufgenommen werden. Dort kann dann ein Kredit von bis zu 100.000 Euro aufgenommen werden, bei einem Tilgungszuschuss von 15 Prozent. Die monatliche Miete wird dann zu 80 Prozent aus dem Kredit bezogen. Einer möglichen Untervermietung muss der TING-Vorstand zustimmen.

Als private Wohnungsgenossenschaft ist jeder der Mieter automatisch als Mitglied an der für das Projekt gegründeten Genossenschaft „Waides Höfe eG“ beteiligt. „Mit ihrer Zahlung der Miete schaffen sich die Bewohner Eigentum an der Genossenschaft“, erklärte Hamidovic-Baumgarten.

Investieren kann nur, wer auch dort wohnt. Mit Abschluss der Bauphase und Einzug der Mieter werden die Mitglieder auch den Vorstand und Aufsichtrsrat der Genossenschaft stellen. Die Idee dahinter: mehr Mitsprache für die Mieter. Im Gegensatz zu einer Eigentümerversammlung, bei der Einstimmigkeit bei Entschlüssen beispielsweise zur Renovierung herrschen muss, entscheidet eine Genossenschaftsverssammlung mit Mehrheitsbeschlüssen. TING ist nicht der einzige Akteur, der am Waidegrund Wohnraum schafft: Das tun auch die Unternehmensgruppe Naussauische Heimstätte Wohnstadt (NHW) und das Siedlungswerk Fulda. Insgesamt entstehen so rund 280 neue Wohneinheiten.

Stadtbaurat Schreiner verspricht sich viel von dem Bauprojekt am Waidesgrund. „Das kann ein Erfolgsprojekt für die Stadt Fulda werden“, sagte er vor den Mitgliedern des Bauausschusses.

56 Wohnungen, eine Gewerbeeinheit und Parkplätze sollen indes in der Pacelliallee in Fulda entstehen. Für das Projekt fand kürzlich die Grundsteinlegung statt. (von Christopher Hess)

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