Geisterfahrer auf der A66 bei Fulda: Polizei stellt 72-Jährigen am Ostermontag

Gefährliche Aktion auf der A66 bei Fulda: Dort hat ein Autofahrer am Ostermontag andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, indem er die Autobahn entgegen der Fahrtrichtung befuhr. Die Polizei konnte den Geisterfahrer stellen.
Fulda - Am Ostermontag war auf den Autobahnen im Bereich Fulda und Umgebung durch den Feiertagsverkehr viel los. „Ein 72-jähriger Mercedes-Fahrer aus Künzell geriet dabei auf der A66 am Autobahndreieck Fulda in stockenden Verkehr und beschloss vermutlich, diesen einfach zu umfahren“, teilte die Polizei mit. Der Vorfall habe sich gegen 15.45 Uhr ereignet.
Geisterfahrer am Ostermontag: Polizei stellt Mann auf A66 bei Fulda
Der Mann wendete und fuhr einige Hundert Meter entgegen der Fahrtrichtung auf der A66 wieder zurück in Richtung Eichenzell. „Dabei gefährdete er mindestens zwei ihm entgegenkommende Fahrzeuge“, hieß es in der Mitteilung der Polizei. Beide Autofahrer mussten demnach ausweichen, um eine Kollision mit dem Falschfahrer zu vermeiden.
Der 72-Jährige erkannte daraufhin offenbar sein Fehlverhalten und wendete abermals. Durch andere Verkehrsteilnehmer wurde er den Angaben zufolge zum Anhalten aufgefordert. Schließlich konnte er durch mehrere Streifenwagen der Autobahnpolizei Petersberg auf dem Standstreifen der A66 gestellt werden.
„Allein den anderen aufmerksam und vorausschauend fahrenden Verkehrsteilnehmern auf der A66 ist es an diesem Ostermontag-Nachmittag zu verdanken, dass es nicht zu einem schweren Verkehrsunfall kam“, so die Polizei.
Weitere Zeugen zu Geisterfahrer-Vorfall auf der A66 bei Fulda gesucht
Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs gegen den Mercedes-Fahrer ein. Ob das Verhalten des Mannes eine sogenannte „billigende Inkaufnahme der Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer“ darstellt oder es sich schlicht um ein Versehen handelte, ermittelt die Polizei nun.
In diesem Zusammenhang werden nach weiteren Zeugen des Vorfalls gesucht. Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizeiautobahnstation Petersberg unter der Telefonnummer (0661) 969560, jeder anderen Polizeidienststelle oder über die Onlinewache im Internet unter www.polizei.hessen.de in Verbindung zu setzen.
Am Montag vor einer Woche war es auf der A66 ebenfalls zu einem kilometerlangen Stau gekommen - wegen einer Sperrung des Neuhofer Tunnels. (lio)