Nicht nur Jugendliche, auch ältere Menschen, die keinen hohen Bildungsabschluss und kein gesichertes Familien- und Arbeitsverhältnis haben, könnten als Täter in Frage kommen, glaubt die Soziologin. „Meiner Meinung nach macht der Vandalismus an öffentlicher Kunst eine massiv sichtbar gewordene Ausgrenzung von Menschen sichtbar“, betont die Professorin. Andere Gründe wie einfache Wut oder Alkoholeinfluss könne man nicht ausschließen. Und Nachahmer könnten denken: „Jemand anderes hat damit angefangen, es ist irgendwie lustig, und wenn ich weitermache, ist das ein Stück weit legitimiert.“
Alisch erklärt - rein hypothetisch: „Würde es ein Kunstprojekt geben, bei dem Menschen aus schwierigeren Verhältnissen ihre eigenen Interessen präsentieren, bei dem sie Verantwortung übernehmen und zeigen, was sie können - und die gleiche Aufmerksamkeit wie die „Alltagsmenschen“ bekommen - dann würde vermutlich nichts zerstört.“ Sie betont, dass sie lediglich vermuten kann, was in den unbekannten Randalierern vorgeht. Wichtig ist auch: Die Polizei ermittelt noch. Um wie viele unterschiedliche Täter es sich handelt und wie alt diese sind, steht noch nicht fest.
Die Polizei geht weiterhin vorliegenden und eingehenden Hinweisen nach. „Bisher hat dies noch nicht zur Ermittlung der Täter geführt“, äußert sich die Polizei. Zeugenhinweise nimmt sie weiterhin unter Telefon (0661) 1050 entgegen. Die Stadt Fulda hat sogar eine Belohnung ausgesetzt.