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Feuer-Gefahr in der Region Fulda: Feuerwehr verhindert Feldbrand in Burghaun - Grillverbot in Stadtregion

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Von: Leon Schmitt, Sebastian Reichert

Ab Samstag gilt in der Stadtregion Fulda ein Grill- und Feuerverbot.
Ab Samstag gilt in der Stadtregion Fulda ein Grill- und Feuerverbot. © Stadt Fulda

Aufgrund des trockenen Sommers und der aktuellen Hitzewelle ist die Feuer-Gefahr in der Region Fulda sehr hoch. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren haben alle Hände voll zu tun. Das Grillen ist an öffentlichen Plätzen in der Stadtregion untersagt.

Update vom 26. Juli 2022, 8.47 Uhr: Wie das Polizeipräsidium Osthessen in Fulda am Montag mitteilte, kam es am Sonntag (24. Juli 2022) gegen 12.25 Uhr auf einem Acker bei Burghaun im Bereich Mahlertshof zu einer Rauchentwicklung an einem Mähdrescher. Die Feuerwehren Burghaun und Hünfeld waren mit 20 Kräften im Einsatz.

„Wie sich herausstellte, trat im Bereich eines Kraftstoffzusatztanks Dampf aus. Die Feuerwehren mussten, um einen Brand zu verhindern, den Bereich kühlen. Es entstand kein Sachschaden“, teilte ein Beamter der Polizeistation Hünfeld mit.

Grillverbot in Fulda ab Samstag - Allgemeinverfügung gilt ab Samstag

+++ 18.03 Uhr: Aufgrund der aktuellen Trockenheit und der damit verbundenen hohen Brandgefahr hat die Stadt Fulda eine Allgemeinverfügung erlassen, die ein Grill- und Feuerverbot in allen öffentlichen Anlagen der Stadt sowie auf Grillplätzen in oder an Waldgebieten umfasst. „Davon betroffen ist beispielsweise der Grillplatz am Gerloser Häuschen“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung der Stadt Fulda.

„Untersagt ist in den genannten Bereichen auch das Entzünden von Grills jedweder Art, das Entzünden von Kerzen, das Entzünden von Kohlen für zum Beispiel Wasserpfeifen und ähnliches sowie alle Handlungen, die geeignet sind, Brände auszulösen“, konkretisiert die Stadt.

Die Feuer-Gefahr ist auch in der Region Fulda aktuell groß. Am Mittwoch stand ein Getreidefeld in Schlitz im Vogelsbergkreis in Flammen
Die Feuer-Gefahr ist auch in der Region Fulda aktuell groß. Am Mittwoch stand ein Getreidefeld in Schlitz im Vogelsbergkreis in Flammen © Sigrid Stock

Die Allgemeinverfügung tritt am Samstag, 23. Juli, in Kraft. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 5000 Euro beziehungsweise in Waldgebieten sogar bis 25.000 Euro.

Update vom 21. Juli 2022, 10.11 Uhr: In Hopfmannsfeld im Vogelsberg standen am Mittwochnachmittag (20. Juli 2022) rund 2500 Quadratmeter Wiese in Flammen. „Schwierigkeiten gab es, weil hier Bewuchs mit Bäumen und Gestrüpp ist. In diesem Gestrüpp konnten sich auch noch Glutnester befinden“, sagte Sebastian Wulff, Gemeindebrandinspektor der Feuerwehr Lautertal.

„Man hält als Feuerwehrmann bei diesen Temperaturen, die jetzt hier herrschen, die Luft an. Es war auch nicht unser erster Einsatz. An den Schalksbachteichen stand ein Wald in Flammen. Hätte man uns hier zu spät gerufen, hätte eine größere Fläche in Brand gestanden“, erklärte der Gemeindebrandinspektor

Feuer-Gefahr in der Region Fulda: Feuerwehr hat mit gefährlichen Glutnestern zu kämpfen

Bei dem Feuer in Hopfmannsfeld waren neben der Polizei aus Lauterbach und der Feuerwehr aus Lautertal auch die Feuerwehren aus Lauterbach (mit einem Tanklöschfahrzeug) und Meiches (mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug) im Einsatz. Die Wasserversorgung wurde mit einem Pendelverkehr aufrecht erhalten. Auch Landwirte unterstützten die Brandschützer. Sie brachten Wasser in Güllefässern.

+++ 18.17 Uhr: Gegen 16.50 Uhr am Mittwoch (20. Juli 2022) meldete die Leitstelle im Vogelsberg einen Brandeinsatz in Schlitz. In der Straße Zur Zweiten Verschönerung brannte in der Nähe der neu angelegten Streuobstwiese ein 8000 Quadratmeter großes Getreidefeld. Wie eine Sprecherin der Polizei in Fulda auf Nachfrage der Fuldaer Zeitung sagte, war das Feld noch nicht abgeerntet.

Beim Ausbrechen des Feuers sollte der Ernteeinsatz auf dem Feld aber offenbar gerade erfolgen. Das Feuer lief durch den Wind in Richtung Wald. Ein Übergreifen der Flammen auf den Wald verhinderte die Feuerwehr durch ihr schnelles Eingreifen. Ein Hochsitz wurde ebenfalls durch das Feuer beschädigt. 

Insgesamt waren 77 Einsatzkräfte mit den Wehren Schlitz Mitte, Willofs, Queck und Hutzdorf vor Ort. Die Feuerwehren Lauterbach und Bad Salzschlirf wurden mit den Tanklöschfahrzeugen nachalarmiert. Verletzt wurde zum Glück niemand. Aus welchem Grund der Brand entstand, war zunächst noch unklar.

Feuer-Gefahr in der Region Fulda: Getreidefeld in Schlitz in Flammen

Die Ursache könnte allerdings ein Funkenflug von einem Mähdrescher gewesen sein. Wenige Minuten nach der Brandmeldung in Schlitz wurde die Leitstelle noch über ein Feuer in Angersbach informiert. Laut Polizei sahen die Hinweisgeber aber dabei offenbar die Rauchsäule von dem Brand in Schlitz.

+++ 13.13 Uhr: In Hosenfeld-Hainzell im Landkreis Fulda ging am Mittwoch (20. Juli 2022) gegen 11.30 Uhr die Ladung auf einem landwirtschaftlichen Gerät in Flammen auf. Ein Landwirt holte bei Feldarbeiten Stroh. Als der 68-Jährige in der Hinterdorfstraße in Richtung Ortsmitte unter einer Brücke durchfuhr, bemerkte er plötzlich Rauch und Feuer auf seinem Ballenwagen.

Der Landwirt stoppte das Fahrzeug sofort und alarmierte die Feuerwehr. Das Stroh konnte leider nicht mehr gerettet werden und fiel den Flammen zum Opfer. Mehrere Trupps unter Atemschutz löschen das Feuer - was erneut ein sehr kräftezehrender Einsatz bei der aktuellen Hitze war.

Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 1000 Euro. Vor Ort waren die Feuerwehren aus Hosenfeld, Hainzell, Schletzenhausen und Blankenau mit 30 Einsatzkräften sowie die Polizei, der Rettungsdienst und der stellvertretende Kreisbrandinspektor David Hasenauer.

Feuer-Gefahr in der Region Fulda: Stroh auf Ballenwagen brennt in Hosenfeld

+++ 10.26 Uhr: Auch im Kreis Fulda gingen am Mittwochmorgen Sirenen. In Hofbieber-Wittges wurde ein Brand gemeldet. Nach ersten Informationen der Polizei gab es dort aber weder Verletzte noch Feuer. Es sei lediglich Rauch aus einem Gebäude gedrungen. Die Ursache dafür ist noch unklar.

Update vom 20. Juli, 10.04 Uhr: Neuer Tag, neuer Einsatz: Der Mittwoch startete für einige Kräfte der Feuerwehr am Nieder-Mooser See. Dort hatte die Leitstelle des Vogelsbergkreises um 4.23 Uhr einen Kleinbrand gemeldet.

Wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet, war es zu einem Kurzschluss an einem Stromkasten gekommen. Dadurch gab es Rauchentwicklung, glücklicherweise aber kein Feuer. Ein Elektriker nahm sich der Sache an. Die Feuerwehr musste nicht eingreifen.

Feuer-Gefahr in der Region Fulda: In Hosenfeld brannte die Ladung auf einem Ballenwagen. Bei der Hitze wieder ein kräftezehrender Einsatz für die Feuerwehr.
Feuer-Gefahr in der Region Fulda: In Hosenfeld brannte die Ladung auf einem Ballenwagen. Bei der Hitze wieder ein kräftezehrender Einsatz für die Feuerwehr. © Fuldamedia

Ähnlich glimpflich ging ein Brand bei Hünfeld-Malges aus, der am Dienstagabend gegen 20.45 von der Leitstelle Fulda gemeldet worden war. Laut Polizei war offenbar durch einen technischen Defekt im Motorraum eines Mähdreschers auf der K145 ein Feuer ausgebrochen. Der Brand war schnell gelöscht.

+++ 20.27 Uhr: Nach einem Brand in einem Waldstück bei Fulda-Niesig bittet die Polizei um Zeugen-Hinweise - und zwar unter der Telefonnummer (0661) 1050 oder an jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de. „Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden“, erklärte ein Sprecher der Polizei.

Feuer-Gefahr in der Region Fulda: Auch am Mittwoch mehrere Einsätze

Wie es zu dem Brand im Bereich der Reichenberger Straße kommen konnte, ist derzeit noch unklar und Bestandteil der Ermittlungen der Polizei Fulda. In einem Waldstück brannten zwei morsche, abgebrochene Äste. Der alarmierten Feuerwehr gelang es das Feuer zu löschen, bevor er sich ausbreiteten konnte.

+++ 18.38 Uhr: Nach Informationen der Fuldaer Zeitung stand bei dem Brand mehrerer Stoppelfeld zwischen den Haunetaler Ortsteilen Kruspis und Stärklos auch eine Rundballenpresse in Flammen. Im Einsatz bei den Löscharbeiten war auch ein Tanklöschfahrzeug aus Hünfeld.

Betroffen war von dem Feuer in Haunetal - wie auch bei den Brand in Hosenfeld-Brandlos (siehe Erstmeldung unten von 17.01 Uhr) - eine Fläche von etwa sieben Hektar. In Hosenfeld entstand das Feuer, als ein Landwirt mit einem Mähdrescher gerade auf dem Feld im Ernteeinsatz war.

Großeinsatz für die Feuerwehren bei Hosenfeld im Landkreis Fulda. Mehrere Hektar Getreidefeld standen in Flammen. Die Rauchsäule war schon aus einiger Entfernung zu sehen.
Großeinsatz für die Feuerwehren bei Hosenfeld im Landkreis Fulda. Mehrere Hektar Getreidefeld standen in Flammen. Die Rauchsäule war schon aus einiger Entfernung zu sehen. © Fuldamedia

+++ 18.18 Uhr: Laut Polizei wurden der Feuerwehr im Laufe des Dienstagnachmittags diverse Feld- und Flächenbrände unterschiedlichen Umfanges aus ganz Osthessen gemeldet. So ergingen über die Leitstelle im Vogelsberg beispielsweise Alarmierungen in Angersbach-Wartenberg und in Schlitz-Bernshausen.

Offenbar hatten Anwohner, die diese Feuer gemeldet hatten, aber die Rauchsäule gesehen, die von dem etwa 20 Kilometer entfernten Flächenbrand bei Haunetal-Stärklos aufgestiegen war (siehe Update 17.44 Uhr). Insofern gab es in diesen beiden Fällen Entwarnung.

Hohe Waldbrand-Gefahr: Anwohner melden Polizei und Feuerwehr viele Brände

Selbst aus dem 30 Kilometer entfernten Alsfeld wurde die Leitstelle wegen eines vermeintlichen Feuers in der Vogelsberg-Stadt angerufen. Zu sehen auch dort: die Rauchsäule aus Haunetal. Ein Polizei-Sprecher erklärte, dass die Polizei im Falle von kleineren Bränden, die die Feuerwehr schnell löschen kann, oftmals keine Kenntnis hat.

In Haunetal im Landkreis Hersfeld-Rotenburg standen am Dienstag mehrere Felder in Flammen - auf einer Fläche von sieben Hektar.
In Haunetal im Landkreis Hersfeld-Rotenburg standen am Dienstag mehrere Felder in Flammen - auf einer Fläche von sieben Hektar. © Hans-Hubertus Braune/Mediennetzwerk Hessen

In diesem Zusammenhang weisen die Beamten auf die „derzeitige extreme Brandgefahr von Wiesen, Feldern und Wäldern hin. Die Polizei bittet angesichts der aktuellen Trockenheit um die „entsprechende Vorsicht im Umgang mit Zigaretten, offenem Feuer und bei dem Betrieb von Maschinen“.

Update vom 19. Juli 2022, 17.44 Uhr: Wie das Polizeipräsidium Osthessen in Fulda am Dienstagnachmittag meldete, sind die Feuerwehren auch im Hünfelder Land mit etwa 100 Kräften in einem Großeinsatz. In Haunetal im Landkreis Hersfeld-Rotenburg standen mehrere Felder zwischen Kruspis und Stärklos in Flammen.

„Vermutungen, dass der Ursprung des Feuers von einer landwirtschaftlichen Maschine ausgegangen ist, konnten bislang nicht bestätigt werden“, teilte ein Polizei-Sprecher mit. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Auch in diesem Fall entstand das Feuer wohl, als ein Landwirt gerade im Ernteeinsatz war - offenbar mit einer Ballenpresse.

Erstmeldung vom 19. Juli 2022, 17.01 Uhr: Fulda - Die Feuerwehren im Landkreis Fulda, aber auch im Main-Kinzig-Kreis, im Hünfelder Land, im Vogelsbergkreis, im südlichen Thüringen und in Unterfranken befinden sich aktuell (19. Juli 2022) in akuter Alarmbereitschaft. Anwohner melden aufgrund des trockenen Sommers und der aktuellen Hitzewelle derzeit viele Brände.

Offenbar bewahrheitete sich, was Experten zuletzt vermehrt befürchteten: Eine Mischung aus Trockenheit, Extremhitze und Wind lassen die Gefahr von Flächen- und Waldbränden steigen. So kam es unter anderem bereits am Sonntag zu einem Flächenbrand im Vogelsberg: Die Flammen vernichten dort zehn Hektar Ackerland.

Am Montag (18. Juli 2022) war dann aufgrund der Waldbrandgefahr in Hessen die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen worden. Ebenfalls am Montag hatte der Deutsche Wetterdienst eine Hitzewarnung herausgegeben. Am Dienstag sollten Temperaturen von 40 Grad Hessen erreichen.

Video: Feuerwehr stoppt bei Fulda ein Feuer vor dem Dorf und einem Wald

Bei einem Flächenbrand auf einer Wiese bei Hosenfeld-Brandlos konnte ein Großaufgebot von Feuerwehr und anderen Einsatzkräften die Flammen knapp vor den ersten Häusern und einem angrenzenden Wald stoppen. „Die hohen Temperaturen und der Wind haben das Feuer stark angefacht“, erklärte Gemeindebrandinspektor Matthias Erb.

In Hosenfeld-Brandlos brannte nach Angaben der Feuerwehr eine Fläche von 200 mal 300 Meter. Bereits am Samstag (16. Juli 2022) hatte eine Wiese im Main-Kinzig-Kreis gebrannt - und zwar in einer Ausdehnung von 500 Quadratmetern. Die Feuerwehr und ein Hubschrauber der Polizei waren bei dem Flächenbrand in Gelnhausen im Einsatz.

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