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Mehr Arbeitslose als im Februar: Noch keine Frühjahrsbelebung im Kreis Fulda erkennbar

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Die Gastronomen im Kreis Fulda warten auf grünes Licht. (Symbolfoto)
Aufgrund des schlechten Wetters ist eine Frühjahrsbelebung des Fuldaer Arbeitsmarktes im März ausgeblieben. (Archivfoto) © Annette Riedl/dpa

Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im März leicht gestiegen. Dass die Frühjahrsbelebung bisher ausblieb, hängt laut Arbeitsagentur mit dem Wetter zusammen.

Fulda - Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Fulda mit 4178 um 45 höher als im Februar (+1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,3 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent; Vorjahr: 2,7 Prozent). Das geht aus den aktuellen Zahlen der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda hervor.

Mehr Arbeitslose in Fulda als im Februar - Agentur nennt Gründe

„Aufgrund der Witterung hat die Frühjahrsbelebung bislang noch nicht durchgreifend eingesetzt. Im Winter entlassene Kräfte wurden in der Mehrzahl noch nicht zurückgerufen“, so Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

Nach den Angaben der Arbeitsagentur ist die Arbeitslosigkeit der Männer im März nur um sechs Personen auf insgesamt 2281 (-0,3 Prozent) gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 393 arbeitslose Männer mehr (+20,8 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Frauen ist im März um 51 auf insgesamt 1897 angestiegen (+2,8 Prozent). Im März 2022 waren 406 Frauen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen (+27,2 Prozent). Auch die Zahl der Jüngeren unter 25 Jahren ist im letzten Monat nochmals leicht um 13 auf insgesamt 421 gestiegen (+3,2 Prozent), 107 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+34,1 Prozent).

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr ist auf die Fluchtmigration aus der Ukraine zurückzuführen. Das zeigt auch die unterschiedliche Entwicklung in den Zuständigkeitsbereichen der Arbeitsagentur und des Jobcenters“, erklärt Agenturchef Dombrowski.

Während die Zahl der Arbeitslosen bei der Agentur für Arbeit im letzten Monat und seit dem Vorjahr jeweils leicht auf insgesamt 1574 gesungen ist (Vormonat: -0,7 Prozent; Vorjahr: -0,4 Prozent), stieg sie beim Jobcenter an. Dort waren im März 2604 Personen arbeitslos gemeldet – 56 mehr als im Februar (+2,2 Prozent) und 806 mehr als im Vorjahr (+44,8 Prozent). Derzeit sind bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter des Landkreises Fulda 1829 Personen ohne deutschen Pass arbeitslos gemeldet. Das sind 859 mehr als vor einem Jahr (+88,6 Prozent).

Fast alle Bereiche suchen nach Hilfs- und Fachkräften

„Der Personalbedarf der heimischen Unternehmen und Betriebe ist weiterhin hoch“, so die Arbeitsagentur. Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit liegen demnach 1734 Stellen zur Besetzung vor. Bedarf an Fach-, aber auch an Hilfskräften besteht in nahezu allen Bereichen. Besonders groß ist der Bedarf im Pflege- und Gesundheitsbereich. Gesucht werden unter anderem Pflegehilfs- und -fachkräfte, Ärzte, Verwaltungsangestellte und auch eine Sitzwache. Weiterhin ist der Arbeitgeberservice auf der Suche nach Industriekletterern, Wellnessmanagern oder auch Solartechnikern. (lio)

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