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Eisdielen in Fulda haben wieder geöffnet - Neue Sorten und höhere Preise

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Noell Arresta, Sohn vom Inhaber des Eiscafé Bonifatius, präsentiert stolz die neue Sorte „Tonkabohne mit Kaviar“.
Noell Arresta, Sohn vom Inhaber des Eiscafé Bonifatius, präsentiert stolz die neue Sorte „Tonkabohne mit Kaviar“. © Marie-Louise Zein

Bei Sonnenschein und Temperaturen bis zu 20 Grad ist die Eis-Saison auch in Fulda gestartet. Die Eishändler überraschen mit neuen Sorten, aber teilweise auch höheren Preisen.

Fulda- Ein Eis in der Sonne genießen – das ist bei dem Frühlings-Wetter aktuell (am Wochenende bleibt es sonnig warm) die Idee vieler Menschen in Fulda. Doch welche Sorte? Die Frage quält sicher einige, die auf die Eistheke blicken. Vanille, Schokolade oder Erdbeere? In den zahlreichen Eiscafés in der Region gibt es viel mehr als nur die Klassiker.

Gennaro Arresta, Inhaber der Eismanufaktur Bonifatius, ist mit dem diesjährigen Start der Eis-Saison zufrieden, sagt er. Durch die letzten Corona-Jahre habe die Eisdiele im Durchschnitt rund 60 Prozent Einbußen verkraften müssen. Das Team des Eiscafés habe sich auch in diesem Jahr wieder einiges einfallen lassen: „Wir sind die kreativste Eisdiele in der Stadt und überlegen uns jedes Jahr neue Eissorten. Dieses Jahr habe ich aus dem Urlaub auf Sansibar frische Vanille mitgebracht.“

Fulda: Eisdielen haben wieder geöffnet - Neue Sorten und höhere Preise

An den Eisdielen gehen Inflation und Konsequenzen des Ukraine-Krieges jedoch nicht spurlos vorbei. „Zwar hat sich der Preis der Produkte beim Einkauf nicht groß verändert, dafür sind aber die Transportkosten explodiert“, so der Inhaber der Eisdiele in der Friedrichstraße. Die Kugel koste nun erstmals 1,50 Euro.

Wie der Verkauf in diesem Sommer laufen wird, sei nicht nur vom Wetter abhängig, sondern auch von den Touristen- sowie Besucherzahlen der diesjährigen Veranstaltungen in Fulda, erklärt Arresta. (Lesen Sie auch: Eisdiele, Freibad, Ernte: Große Umfrage - So war der Sommer 2021 in Osthessen)

„Transportkosten explodiert“: Eisdielen im Kreis Fulda heben Preise an

Bereits am 18. Februar läutete das Eiscafé Linda in Dipperz die diesjährige Eis-Saison ein und hat wieder einige neue Sorten in petto. Ob weiße Schokolade mit gesalzenen Brezeln, Schokobons oder Granatapfel-Mango: „Wir überlegen uns jedes Jahr neue Eissorten“, sagt Inhaberin Olinda Ferreiro.

Auch sie hatte in den vergangenen Jahren einige Einbußen, blicke aber der kommenden Saison mit Vorfreude entgegen. „Am Sonntag war unsere Eisdiele bei dem schönen Wetter wieder richtig gut besucht“, erzählt Ferreiro freudig. „Man merkt, dass die Leute endlich wieder was unternehmen wollen.“

Der Inhaberin zufolge entscheide das Wetter, wie die kommende Saison verlaufen wird. Auch sie habe den Preis pro Kugel aufgrund höherer Produktionskosten auf 1,30 Euro anheben müssen.

Video: Eisdielen-Check - 7 Tricks, wie Sie gutes Eis erkennen

Das Eiscafé Perilli in Großenlüder schließt sich den Kollegen an und bewertet die vergangenen Jahre mit „schlechter als sonst“. „Da wir nur Eis zum Mitnehmen anbieten konnten, gab es viel weniger Betrieb. Die Menschen hatten zu sehr Angst, sich mit Corona anzustecken“, meint Katarzyna Gaweda, Inhaberin der Eisdiele.

Seit Ende Februar haben sie und ihre Mitarbeiter samt neuer Eistheke für ihre Kunden geöffnet. Neu dabei seien die Eissorten Nutella, Kinder-Bueno und auch Latte Macchiato. Hierfür müssen Eisliebhaber 1,30 Euro und damit zehn Cent mehr pro Kugel als im vergangenen Jahr zahlen. „Aufgrund der steigenden Stromkosten waren wir dazu gezwungen, den Preis anzuheben“, sagt Gaweda.

Das Team der Eisdiele gehe aber mit optimistischem Blick in die Saison: „Da wir unsere Kunden endlich wieder auf unserer Terrasse bedienen dürfen und auch das Wetter mitspielt, hoffen wir, wieder unsere gewohnten Umsätze zu erzielen.“

Neue Sorten in Fulda: Die Eisheiligen kreieren ein „Robin Hood“-Eis

Die Eisheiligen aus Gersfeld haben sich für diesen Sommer drei neue Sorten einfallen lassen, wie Inhaber Michél Günther berichtet: „Wir bieten jetzt Himbeer-Buttermilch, Yuna Edelweiss und Milchkaffee.“ Für die Eissorte Yuna Edelweiss werde Schokolade von Bohnen aus der Dominikanischen Republik verwendet.

Und passend zum Musical in diesem Jahr wurde mit Kürbiskernöl und Tannenextrakt ein „Robin Hood“-Eis kreiert. Zwar seien Günther zufolge einzelne Zutaten durch Inflation und Ukraine-Krieg deutlich teurer geworden, die Preise habe er dennoch nicht erhöht. (von Marie-Louise Zein)

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