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Wahlkampf „wenig engagiert“? Kritik an Martin Hohmann

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Eine Collage: Der Politiker Martin Hohmann und ein Luftballon der AfD
Bundestagswahl 2021: Martin Hohmann (AfD) hat sein Bundestagsmandat verloren. © Partei/dpa

Nach vier Jahren für die AfD im Bundestag hat Martin Hohmann sein Mandat verloren. Die Fuldaer AfD stellt damit keinen Bundestagsabgeordneten mehr. Intern gibt es Kritik.

Fulda/Berlin - Der bisherige AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann muss sein Büro räumen: Er verfehlte den Einzug in den Bundestag knapp – obwohl er das beste AfD-Ergebnis in Hessen holte. Hohmann erreichte bei der Bundestagswahl am Sonntag 15,2 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Fulda. Mit 13,3 Prozent schnitt die AfD in Fulda hessenweit am besten ab.

Die hessische AfD errang fünf Mandate, Hohmann stand auf Listenplatz 6. Das heißt: Er hat den Einzug über die Landesliste - anders als vor vier Jahren - knapp verpasst. Hohmann: „Die Politik ist ein schnelllebiges Geschäft. Es geht manchmal schnell hinauf, und manchmal geht es schnell hinunter. Das habe ich gewusst.“

Bundestagswahl 2021 in Fulda: AfD-Kandidat Hohmann intern in der Kritik

In der Führung des AfD-Kreisverbandes heißt es nach Informationen unserer Zeitung, viele Mitglieder hätten Hohmanns Wahlkampf als „wenig engagiert“ erlebt. Hohmann weist den Vorwurf zurück, räumt aber ein, dass er kein Anhänger massiver Plakatierung sei.

Im AfD-Kreisverband gibt es Stimmen, die sagen, die Ära des 73 Jahre alten Hohmann gehe mit dessen Ausscheiden aus dem Bundestag zu Ende. Montag ließ Hohmann einen Termin in Berlin – den Empfang der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz – sausen, um an der Sitzung des Fuldaer Kreistags teilzunehmen, dem er angehört. Hohmann verspricht: „Dieses Mandat will ich die kompletten fünf Jahre, für die ich gewählt bin, ausfüllen.“

Von 1998 bis 2005 hatte Hohmann bereits im Bundestag gesessen - damals noch für die CDU. (vn)

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