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Carfreitag in Hessen: Polizei legt 28 Autos still und nimmt fünf Personen fest

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Am Carfreitag waren bundesweit Polizisten im Einsatz, um Rasern, Tunern und Posern das Handwerk zu legen. Auch in Hessen fanden Hunderte Kontrollen statt. (Symbolfoto)
Am Carfreitag waren bundesweit Polizisten im Einsatz, um Rasern, Tunern und Posern das Handwerk zu legen. Auch in Hessen fanden Hunderte Kontrollen statt. (Symbolfoto) © Felix Kästle/dpa

Die Polizei in Hessen hat am Karfreitag wieder Raser, Tuner und Autoposer ins Visier genommen. Am sogenannten Carfreitag wurden diesmal landesweit 28 Autos stillgelegt und fünf Personen vorläufig festgenommen.

Hessen - Auch in diesem Jahr hat die Polizei Hessen am Karfreitag, dem sogenannten Carfreitag, landesweite Kontrollen mit Fokus auf verbotene Kraftfahrzeugrennen, Raser, Autoposer und illegales Tuning vorgenommen.

Polizei Hessen nimmt am Carfreitag fünf Personen fest

Alle sieben Polizeipräsidien in Hessen, unterstützt durch das Hessische Bereitschaftspolizeipräsidium, waren mit insgesamt 205 Kräften im Einsatz, teilt das Landeskriminalamt (LKA) mit. Gemeinsam wurden unter anderem großflächige Geschwindigkeitsmessungen sowie gezielte Kontrollen durchgeführt.

In ganz Hessen wurden der LKA-Bilanz zufolge 744 Fahrzeuge einer Kontrolle unterzogen. Dabei seien 38 Straftaten festgestellt und 659 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht worden. „28 Kraftfahrzeuge wurden vorläufig aus dem Verkehr gezogen und fünf Personen vorläufig festgenommen“, so das LKA. Nähere Details zu den Festnahmen nennen die Beamten nicht.

Am Carfreitag im vergangenen Jahr waren beinahe doppelt so viele Fahrzeuge in Hessen kontrolliert worden. „Wohl auch aufgrund des ungemütlichen und regnerischen Wetters war in ganz Hessen eine im Vergleich zu den Vorjahren geringe Aktivität von Autoposern, Tunern und Rasern festzustellen“, heißt es dazu in der Mitteilung. Lediglich am Edersee sei eine größere Ansammlung von rund 200 Fahrzeugen festgestellt worden. Das Treffen sei aufgrund von Verstößen aufgelöst worden.

„Ein trauriger Spitzenreiter im Hinblick auf Geschwindigkeitsüberschreitungen wurde durch das Polizeipräsidium Frankfurt am Main mit 107 Stundenkilometern innerorts gemessen, bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern“, so die Beamten.

Getunter BMW X6 in Hanau: Fahrer mit Haftbefehl gesucht

Das Polizeipräsidium Südosthessen, das für die Stadt und Landkreis Offenbach sowie für den Main-Kinzig-Kreis zuständig ist, kontrollierte nach eigenen Angaben 129 Fahrzeuge am Carfreitag. Die Bilanz: 49 Beanstandungen wegen technischer Mängel, 47 Geschwindigkeitsverstöße und 16 Strafverfahren. 

In Hanau fiel den Beamten zum Beispiel ein BMW X6 auf, „der ganz offensichtlich an der Auspuffanlage baulich verändert worden war. Hinzu kam, dass sich der 32-jährige Fahrer mit einem offenbar gefälschten Führerschein auswies, zuvor wohl auch Cannabis konsumiert hatte und auch noch mit Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben war“, heißt es.

Später hielten Tuning-Fachleute in Bruchköbel einen VW wegen zu lauter Abgasgeräusche an. „Nach eingehender Prüfung wurde festgestellt, dass unter anderem der Dieselpartikelfilter an dem Golf entfernt worden war und die Abgaswerte offenkundig nicht mehr den Vorschriften entsprachen“, berichtet die Polizei. Genau wie zuvor der BMW sei auch der Golf zum Zwecke eines späteren gutachterlichen Checks sichergestellt worden.

Das Polizeipräsidium Osthessen war am Carfreitag in den Landkreisen Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg unterwegs, um Tunern, Rasern und Posern das Handwerk zu legen. Eine finale Bilanz steht noch aus. Zumindest bis Freitagabend war es aber sehr ruhig in Osthessen. (lio)

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