In der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld sind 85 Prozent der Beschäftigten geimpft. „Unsere Position bei Helios ist klar: Impfen ist der einzige Weg raus aus der Pandemie. Deshalb begrüßen wir alle Maßnahmen, die das Infektionsgeschehen weiter eindämmen“, sagt Sprecherin Gudrun Käsmann. Sie geht davon aus, dass die Zahl der Pflegekräfte auch mit Impfpflicht stabil bleiben wird.
Die Hessische Krankenhausgesellschaft hält die Impfpflicht für Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen für notwendig. „Die Impfpflicht wird den Krankenhäusern helfen, die noch vorhandene Impflücke zu schließen“, sagt geschäftsführender Direktor Prof. Dr. Steffen Gramminger.
Der Bundestag will, dass alle Mitarbeiter von Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen, Rettungsdiensten und Geburtshäusern ab 15. März 2022 nachweisen müssen, dass sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Akzeptiert wird auch ein Genesenennachweis oder ein ärztliches Attest, falls jemand nicht geimpft werden kann. Die Maßnahme gilt für alle Mitarbeiter, also etwa auch die Beschäftigten einer Reinigungsfirma, die in einer Klinik putzen, oder Fahrdienste.
Wer nicht geimpft ist, darf dann die Einrichtungen nicht mehr betreten, was im Extremfall Jobverlust bedeutet. Diese neue Pflicht läuft Ende 2022 aus.
Nun müsse der nächste Schritt in Richtung allgemeine Impfpflicht folgen: „Schließlich ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Folgen der Pandemie gering zu halten und nicht nur für Menschen im Gesundheitsbereichen. Wenn dies so umgesetzt wird, dann wird es kaum Kündigungen wegen der Impfpflicht geben.“