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Gedränge vermeiden: Kreis Fulda setzt wegen Corona weiter mehr Schulbusse ein

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Von: Volker Nies

Der Landkreis Fulda verstärkt den Schülerverkehr auch nach dem Ende der hessischen Herbstferien.
Der Landkreis Fulda verstärkt den Schülerverkehr auch nach dem Ende der hessischen Herbstferien. © Corinna Hiss

Auch nach den Herbstferien, die nun vorbei sind, setzt der Landkreis Fulda zusätzliche Busse ein, damit sich die Schüler auf dem Weg zur Schule und nach Hause nicht allzu sehr drängeln. Das berichtet der Kreis auf Anfrage.

Fulda - Wie wichtig die Fokussierung auf die Zustände in den Schulbussen ist, zeigt ein Blick in den Main-Kinzig-Kreis: Fahrten mit einer Schulbuslinie waren Anfang Oktober im Raum Schlüchtern wohl für einen größeren Anstieg der Fallzahlen verantwortlich. Wie die Kreisverwaltung in Gelnhausen mitteilte, konnten 105 Fälle dem Corona-Ausbruch zugeordnet werden. Neben Schülern seien auch deren Familien betroffen. Mittlerweile seien die größeren Ausbrüche aber wieder eingedämmt, heißt es in Gelnhausen.

Der Landkreis Fulda begann vor einem Jahr, aus Vorsichtsgründen zusätzliche Busse einzusetzen. In den ersten Monaten der Pandemie fand Präsenzunterricht ja nur im Ausnahmefall statt.

Seit Oktober 2020 setzt der Landkreis aufgrund der Pandemie zusätzliche Busse im gesamten Kreisgebiet zur Kapazitätsentlastung bei der Schülerbeförderung ein. Die Beauftragung durch den Landkreis Fulda erfolgte aufgrund von zwei Ausschreibungen. Das berichtete Landrat Bernd Woide (CDU) in der jüngsten Sitzung des Kreistages nach Anfragen der Grünen und der SPD.

Corona in Fulda: Kreis verstärkt sieben Buslinien um Gedränge zu vermeiden

Im Zeitraum vom 19. bis 31. Oktober wurden zwölf Zusatzbusse eingesetzt. Davon wurden zwei Busse für den freigestellten Schulbusverkehr – also außerhalb des regulären Linienverkehrs – herangezogen. Ab 1. November wurden sechs weitere Zusatzbusse beauftragt.

Bis zum 1. April 2021 wurden insgesamt 18 Zusatzbusse durch den Landkreis Fulda als sogenannte Verstärker in der Schülerbeförderung eingesetzt. Hiervon unterstützten 15 Busse den Linienverkehr und drei Busse den freigestellten Schulbusverkehr. Darüber hinaus setzte die Lokale Nahverkehrs-Gesellschaft (LNG) fünf weitere Busse eigenständig auf stark frequentierten Linien ein.

Auf diesen Linien werden mehr Busse eingesetzt

Linie 20: morgendliche Fahrt Tann–Fulda mit einem Gelenkbus

Linie 21: Abfahrt 13:11 Uhr Fulda–Hofbieber mit einem Gelenkbus

Linie 42: Zusatzbusse morgens und mittags nur mit einem Standardlinienbus

Linie 65: morgendliche Fahrt Blankenau–Großenlüder mit einem Gelenkbus; morgendliche Fahrt ab Uffhausen nach Großenlüder beginnt in Müs

Linie 66: Zusatzbus morgens Bad Salzschlirf–Großenlüder nur mit einem Standardlinienbus

Linie 82: Zusatzbus Rothenkirchen–Hünfeld nur mit einem Standardlinienbus; morgendliche Fahrt ab Burghaun Schule nach Hünfeld hält zusätzlich in Hünhan

Linie 84: morgendliche Fahrt Dammersbach–Hünfeld mit einem Gelenkbus

Für das Schuljahr 2021/2022 wurden zunächst bis zu den Herbstferien zusätzlich fünf Busse im Linienverkehr genutzt, um auf den stark frequentierten Verbindungen im gesamten Kreisgebiet mehr Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. „Bisher haben diese Busse in den beiden Hauptverkehrszeiten zu einer deutlichen Entlastung geführt“, erklärte der Landrat den Fraktionen des Kreistages.

Coronabedingte Verstärkung: Auf diesen Linien werden mehr Busse eingesetzt

Die LNG hatte bereits geplant, die fünf zusätzlichen Busse über die Herbstferien hinaus bis zum Ende des Schuljahres im Sommer 2022 zu beauftragen. Zum Zeitpunkt der Kreistagssitzung war das aber noch nicht entschieden.

Im Linienverkehr wurden zwischenzeitlich Zählungen der Auslastung der im Rahmen der Schülerbeförderung genutzten Verbindungen vorgenommen. Die Auswertung dieser aktuellen Zahlen führte dazu, dass ab Montag auf den im unten stehenden Kasten genannten Linien morgens oder mittags zusätzliche Busse eingesetzt werden.

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