Auch in der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Fulda wurde viel abgesagt, sagt Pressesprecher Johannes Heller. Dazu zählt die Skifreizeit im kommenden Januar. „Teilweise war es möglich, dass Veranstaltungen in verkleinerten Gruppengrößen stattfinden“, sagt er. Die Jugendkulturfabrik und Jugendtreffs im Stadtgebiet haben unter 3G-Regeln geöffnet.
Vor den Weihnachtsferien gibt es Winterferienspiele. „In den Ferien gibt es ein dreitägiges Spieleprojekt und ein Medienprojekt für jeweils zehn Teilnehmer“, erläutert Heller.
Die Sportjugend Fulda-Hünfeld konnte im vergangenen Jahr eine Sommerfreizeit in Fulda anbieten. „In den vergangenen zwei Jahren wurde unsere Ski- und Sommerfreizeit nach Österreich abgesagt“, sagt Jugendwartin Stina Knittel. Auch Fortbildungen für die Ehrenamtlichen seien abgesagt worden – in diesem Jahr konnten aber wieder zwei stattfinden. Ein Fragezeichen stehe hinter der Skifreizeit im kommenden Januar.
Keine Chorfahrten gab es für den Kinderchor St. Bonifatius Fulda. Jedoch gab es Online-Proben: Die Sänger haben sich zum Chor virtuell zusammengeschaltet. „Das war sehr schwer. Man kann eine Chorprobe nicht so einfach ersetzen“, erklärt Vorsitzende Bridget Schreiner.
Seit den Sommerferien werden die Proben wieder in Präsenz veranstaltet. „Zunächst haben wir in Kleingruppen nach Alter geprobt. Vor allem für die jungen Sänger war das nicht gut, weil sie von den älteren lernen wollen“, sagt die 43-Jährige. (Lesen Sie hier: Wird das Langer-Areal in Schlüchtern zum Rückzugsort für Jugendliche)
Seit vier Wochen proben alle zusammen – unter 2G-plus-Regeln. Viele der älteren Sänger – die jüngsten sind acht Jahre alt, die ältesten Anfang 20 – seien geimpft und getestet. Der Kinderchor hat inzwischen wieder Auftritte. „Wir haben am Weihnachtsmarkt und im Park der Stille gesungen. An Heiligabend singen wir in der Kinderchristmette. Darauf freuen wir uns alle“, erklärt Schreiner.
Auch wenn die Vereine und Organisationen mit verschiedenen Konzepten die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Pandemie fortsetzen konnten, ist eine Sache bei fast allen gleich: Kinder leiden unter den Absagen und Einschränkungen. „Es gibt wenig Nachwuchs, weil es keine Proben gab“, sagt Bridget Schreiner vom Kinderchor.
Die Jugendwartin der Sportjugend, Stina Knittel, sagt, einige Kinder hätten den Bezug zum Sport verloren. Johannes Heller von der Stadtverwaltung erklärt, dass vor allem die älteren Jugendlichen unter den Absagen leiden.
Dennoch blicken die Verantwortlichen und Betreuer positiv in die Zukunft. „Wir planen Freizeiten, Wochenendveranstaltungen und Fortbildungen“, sagt Knittel. Der Kinderchor plant eine Fahrt und Auftritte. Luise Fuchs von der DPSG hofft, dass sich die Situation verbessert, denn „die Interessen von Kindern und Jugendlichen blieben lange Zeit ungehört“.