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Tagebuch zu 2G-Erfahrungen - IHK ruft Einzelhandel in Fulda zu Feldstudie auf

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Bund und Länder haben die 2G-Regel auf den Einzelhandel ausgeweitet. Geimpfte und Genesene müssen vor Ort entsprechende Corona-Nachweise vorlegen.
Bund und Länder haben die 2G-Regel auf den Einzelhandel ausgeweitet. Geimpfte und Genesene müssen vor Ort entsprechende Corona-Nachweise vorlegen. © Sebastian Kahnert/dpa

Um der Ausbreitung des Coronavirus Einhalt zu gebieten, hat die hessische Regierung 2G für den Einzelhandel beschlossen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda will dazu ein Stimmungsbild erheben.

Fulda - Geschäfte dürfen aufgrund der neuen Corona-Regeln ab dem kommenden Sonntag, 5. Dezember, nur noch Geimpfte und Genesene in ihre Verkaufsräume einlassen.

„Einerseits ist es in Anbetracht der zuletzt dramatischen Ausbreitung des Coronavirus verständlich, dass härtere Maßnahmen ergriffen werden müssen, anderseits sind die Sorgen des Einzelhandels, der Verbände und Kammern vor erneuten wirtschaftlichen Rückschlägen berechtigt“, stellt die IHK in einer Pressemitteilung fest.

Corona in Fulda: Tagebuch zu 2G-Erfahrungen - Feldstudie im Einzelhandel

In einer Feldstudie möchte sie nun die Auswirkungen der 2G-Regel auf den Einzelhandel ermitteln und ruft die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler des Landkreises Fulda dazu auf, ab Montag, 6. Dezember, ein 2G-Tagebuch zu führen. Mit dem gewonnenen Stimmungsbild will sich die IHK Fulda in den weiteren politischen Diskurs zum Umgang mit der Corona-Pandemie mit validen statistischen Daten einbringen.

„Wir gehen bisher von deutlichen Umsatzeinbußen im stationären Einzelhandel aus, der sicher kein Infektionstreiber ist“, begründet Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda, das Projekt.

Video: Diese Corona-Maßnahmen gelten jetzt

Es könnte aber auch sein, dass Genesene und Geimpfte sowie Personen aus den Risikogruppen sich mit 2G sicherer fühlten und wieder in Geschäfte gingen. „Wir wissen derzeit nicht, wie sich 2G konkret auswirken wird – uns fehlt einfach die statistische Evidenz“, sagt Konow.

Teilnehmende werden dann über eine Woche lang täglich nach der prozentualen Entwicklung ihres Umsatzes und ihrer Kundenzahl sowie der Aufenthaltsdauer dieser im Vergleich zur Zeit vor 2G gefragt. Der Tagebucheintrag dauert nicht länger als eine Minute und ist anonym. Die Anmeldung ist online und per E-Mail an Marie Farnung unter farnung@fulda.ihk.de möglich. (au)

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