Weihnachtsmarkt in Fulda eröffnet - Standbetreiber freuen sich über Besucher
Es ist so weit: Der Weihnachtsmarkt in Fulda ist eröffnet. Seit 11 Uhr am Freitag gibt es Glühwein und Bratwurst. Wegen der Corona-Lage gab es keine Eröffnungsfeier. Außerdem gelten strenge Regeln.
Update von 15.07 Uhr: Zur Mittagszeit füllt sich der Weihnachtsmarkt. Die Besucherinnen und Besucher trinken den ersten Glühwein und stärken sich mit Bratwurst, Pommes und Co. Standbetreiber sind trotz 2G-Regel froh, dass der Markt eröffnet ist - und freuen sich über Besucher.
Stina Knittel, die Chefin des Standes der Fleischerei Knittel sagte gegenüber unserer Zeitung: „Wir müssen die Leute nicht kontrollieren. Sie sind selbst auf 2G angewiesen. Wir freuen uns, dass der Weihnachtsmarkt dieses Jahr stattfinden darf. Sobald die Stadt eine neue Verordnung hat, kann sich das natürlich jederzeit ändern.“
Außerdem fügte sie an: „Aus unternehmerischer Sicht sind wir froh, dass der Stand aufgebaut werden konnte. Natürlich hoffen wir auch, dass unser Stand bis zum Weihnachtsmarkt-Ende durchhält, sodass wir diesen nicht nach kurzer Zeit, auf Anordnung, abbauen müssen. Privat sehe ich allerdings Bedenken. Denn wohin man sieht, gehen Touristen am Weihnachtsmarkt ein und aus. Zumal man die Maßnahmen nicht wirklich kontrollieren kann. Und das sehe ich schwierig.“
Weihnachtsmarkt in Fulda eröffnet - Standbetreiber freuen sich über Besucher
Auch Daniel Lehnert aus Leipzig vom Dresdner Handbrot hofft, dass sein Stand nicht schon nach einigen Tagen wieder abgebaut werden muss: „Denn für einen kurzen Zeitraum lohnt sich der ganze Aufwand, der dahinter steckt, nicht. Natürlich freuen wir uns, dass wir hier sind. Wir testen uns jeden Tag und tragen unsere Maske. “

Um den Weihnachtsmarkt so sicher wie möglich zu gestalten und die verschärften Vorgben zu kontrollieren, hat sich auch die Polizei vorbereitet: Sie wird, so Polizeisprecher Dominik Möller, gemeinsam und in engem Austausch mit dem Gesundheits- und dem Ordnungsamt sowie der Bundespolizei verstärkt Kontrollen durchführen. Zwar setze man auf Einsicht sowie Verantwortungsbewusstsein, „sollte es jedoch erforderlich sein, werden Verstöße konsequent verfolgt“, sagt Möller.
Lesen Sie hier die Erstmeldung von 11.55 Uhr: Fulda - Wegen der steigenden Corona-Zahlen war lange über die Durchführung des Weihnachtsmarktes in Fulda diskutiert worden. In den sozialen Netzwerken war vielfach zu lesen, der Markt sei in der aktuellen Lage nicht zu verantworten, und auch die Fuldaer SPD-Fraktion hatte sich für eine Absage des Weihnachtsmarktes ausgesprochen.
Doch die Stadt Fulda hielt an ihrem Konzept fest, steuerte bei den Maßnahmen, die einen sicheren Weihnachtsmarkt ermöglichen sollen noch einmal nach: So gilt auf dem gesamten Gelände eine Maskenpflicht und beim Verzehr von Speisen und Getränken die 2G-Regel.
Corona in Fulda: Weihnachtsmarkt eröffnet - Standbetreiber sind bereit
Unter diesen Bedingungen öffnete der Weihnachtsmarkt am Freitag um 11 Uhr seine Pforten - ohne traditionelle Eröffnungsfeier mit Musik und Reden. Stattdessen wurde über Lautsprecher auf die Einhaltung der Regeln hingewiesen. Nun sind die Stände und Buden voraussichtlich bis zum 23. Dezember geöffnet - täglich von 11 bis 20 Uhr.

Kurz nach der Eröffnung schlenderten bereits die ersten Besucher über den Weihnachtsmarkt - und hielten sich augenscheinlich an die Maskenpflicht. Der große Ansturm blieb - vermutlich auch ob der Tageszeit - aus, vereinzelt wurde aber bereits an den Buden eingekauft, die dieses Jahr merklich weiter auseinander stehen. An den Glühwein- und Speiseständen lassen sich die Betreiber beziehungsweise Mitarbeiter die 2G-Nachweise zeigen.
Außerdem wurde die Fläche des Weihnachtsmarktes im Gegensatz zu den vergangenen Jahren deutlich vergrößert und die Friedrichstraße miteinbezogen. Diese ist nun für die Dauer des Weihnachtsmarktes für Autofahrer gesperrt. Unterm Heilig Kreuz wurde erneut der Winterwald aufgebaut und der Platz mit Sägespänen ausgelegt.
Auf dem Borgiasplatz, dem Jesuitenplatz sowie dem Uniplatz sind verschiedene Stände aufgebaut worden. Auf dem Uniplatz steht wieder die Weihnachtspyramide. Im Museumshof, wo am Freitagmittag noch aufgebaut wurde, kommen Mittelalter-Fans auf ihre Kosten. Zusätzlich dazu gibt es einen Regiomarkt, der auf dem Buttermarkt zu finden ist.
Weihnachtsmarkt in Fulda nun täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet
Die Stadt Fulda behält sich vor, die Regeln für Weihnachtsmarkt-Besucher eventuell noch einmal zu verschärfen. Fuldas Bürgermeister Dag Wehner (CDU) hatte dazu am Mittwoch gesagt: „Wir werden die Pandemielage und das Geschehen auf dem Markt permanent beobachten, sodass wir gegebenenfalls weitere kurzfristige Maßnahmen ergreifen können.“
Wehner und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) betonten gemeinsam: „Wir sehen unseren Weihnachtsmarkt als Angebot für alle, die dies mit Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein wahrnehmen möchten. Es liegt ganz wesentlich in der Verantwortung der Besucherinnen und Besucher ebenso wie der Standbetreibenden, unseren Weihnachtsmarkt so sicher wie möglich zu gestalten.“