Corona in Hessen: 53 neue Todesfälle - Passagiere aus Großbritannien stranden am Flughafen in Frankfurt

In Hessen breitet sich die Corona-Pandemie weiter schnell aus. 53 Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben. 431 Covid-Patienten werden auf Intensivstationen behandelt. Am Flughafen in Frankfurt strandeten wegen einer Mutation des Coronavirus 120 Passagiere aus Großbritannien.
- Corona in Hessen: In Hessen sind inzwischen 2200 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.
- 431 Covid-Patienten werden aktuell intensivmedizinisch betreut.
- Die Landkreise Bergstraße, Waldeck-Frankenberg und Darmstadt-Dieburg verhängen ebenfalls eine Ausgangssperre. (Update 20. Dezember, 19.01 Uhr)
- Hier finden Sie den neuen News-Ticker zur Corona-Situation in Hessen.
Update vom 22. Dezember, 9.16 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen ist in Hessen innerhalb eines Tages um 676 Fälle gestiegen. Damit haben sich seit dem Beginn der Pandemie 122.638 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Dienstag (Stand 0 Uhr) hervorgeht. 53 Menschen starben an oder mit Covid-19, so dass sich die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf insgesamt 2200 erhöhte. Die sogenannte Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage - lag bei 199,5.
Nach den Daten des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin wurden in Hessen 431 Corona-Patienten in Krankenhäusern intensivmedizinisch behandelt (Stand: Dienstag 7.19 Uhr). Das entsprach 26,5 Prozent aller belegten Intensivbetten. 242 Covid-19-Patienten wurden beatmet.
+++ 13.40 Uhr: Das Gesundheitsamt im Main-Kinzig-Kreis hat für das Wochenende insgesamt 150 Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus gemeldet. Der Sieben-Tages-Inzidenzwert stieg auf 313. Sechs weitere Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, heißt es in einer Mitteilung von Montagmittag.
Corona in Hessen: 431 Patienten auf Intensivstationen, 28 Todesfälle - Ausgangssperren
+++ 12.35 Uhr: Eine Mutation des Coronavirus hat dafür gesorgt, dass rund 120 Passagiere aus Großbritannien die Nacht zum Montag im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verbringen mussten. Grund dafür waren die seit diesem Montag geltenden Landeverbote für aus Großbritannien kommenden Flugzeuge wegen einer besonders ansteckenden Variante (Mutation) des Coronavirus, die in Großbritannien aufgetreten ist.
Die Einreise für Passagiere aus Großbritannien wurde bereits am Sonntagabend gestoppt. Betroffen waren nach Angaben des Flughafens insgesamt fünf Flüge. Am Montag gab es nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei ähnliche Anweisungen für Reisende aus Südafrika:
Update vom 21. Dezember, 12:10 Uhr: In Hessen ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen binnen eines Tages um 1246 Fälle gestiegen. Seit Beginn der Pandemie sind damit 121.962 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert worden, wie aus den Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts vom Montag (Stand 0.00 Uhr) hervorgeht.
Insgesamt 2147 Menschen starben an oder mit Covid-19. Damit gab es seit Sonntag 28 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die sogenannte Inzidenz - also die Zahl von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen - lag bei 209.
+++ 19:01 Uhr: Wegen der weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen verhängen nun drei weitere Landkreise eine nächtliche Ausgangssperre. Wie am Sonntag bekannt wurde, führen die Kreise Bergstraße, Waldeck-Frankenberg und der Landkreis Darmstadt-Dieburg Ausgangsbeschränkungen ein.
In allen drei Kreisen wird ab Montag die nächtliche Ausgangssperre von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens gelten. Während die Beschränkungen im Landkreis Waldeck-Frankenberg nur bis zum 4. Januar und im Kreis Darmstadt-Dieburg bis 8. Januar andauern sollen, wird der Kreis Bergstraße die Ausgangssperre nicht vor dem 18. Januar aufheben.
Ausnahmen von der Ausgangssperre gebe es nur aus „gewichtigen Gründen“, etwa dem Beruf und den Weihnachtsfeiertagen.
„Um unser Gesundheitssystem nicht zu überfordern, sollten diese Regeln unbedingt eingehalten werden“, sagte Christian Engelhardt (CDU), Landrat von Bergstraße einer Mitteilung zufolge. Im Kreis Groß-Gerau weht hingegen ein anderer Wind: Wegen der aktuell guten Zahlen, wurde die Ausgangsbeschränkung zunächst aufgehoben.
Update vom 20. Dezember, 12:03 Uhr: In Hessen sind weitere 36 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Dies ging aus den Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts hervor. Damit stieg landesweit die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie auf 2121. Im Vergleich zum Vortag infizierten sich weitere 2019 Menschen nachweislich mit dem Virus. Die Inzidenz lag bei 201.
Nach den Daten des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) wurden in Hessen 431 Corona-Patienten in Krankenhäusern intensivmedizinisch behandelt (Stand: Samstag, 12.15 Uhr). Das entsprach rund 25 Prozent aller belegten Intensivbetten. Mehr als die Hälfte der Covid-19-Patienten wurden beatmet.
Update vom 19. Dezember, 11:49 Uhr: In Hessen sind weitere 81 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Damit stieg landesweit die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie auf 2085. Dies geht aus den Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervor.
Im Vergleich zum Vortag haben sich weitere 3220 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Inzidenz lag zuletzt bei 195,8. Den höchsten Wert hatte der Odenwaldkreis mit 340,2. Es folgten der Main-Kinzig-Kreis (304,8) und der Vogelsbergkreis (291,5).
+++ 18.24 Uhr: Der Main-Kinzig-Kreis und der benachbarte Kreis Offenbach haben wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen in der Corona-Pandemie die Ausgangssperren bis zum 10. Januar verlängert. „Die aktuellen Infektionszahlen im Main-Kinzig-Kreis lassen bis auf eine Öffnung an den Weihnachtsfeiertagen keine weiteren Lockerungen zu“, heißt es bei der Verwaltung in Gelnhausen am Freitag. Ebenso argumentierte der Kreis Offenbach.
Die Ausgangssperre wird nur für die Weihnachtszeit gelockert. An Heiligabend gilt die Regelung in den Kommunen erst ab Mitternacht, an den beiden folgenden Feiertagen ab 22 Uhr. Zum Jahreswechsel gibt es keine Ausnahme. Ohne gewichtigen Grund darf ab 21 Uhr die Wohnung nicht verlassen werden. Der Kreis Offenbach gab für Freitag die aktuelle Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen mit 216 an, der Main-Kinzig-Kreis mit 302 - ein neuer Höchstwert. Im Kreis Fulda ist die Ausgangssperre zunächst bis zum 29. Dezember verlängert worden.
Unterdessen haben sich in Hessen mehr als 1000 Ärzte gemeldet, um in den Corona-Impfzentren mitzuarbeiten. Eine erste Liste mit 850 Kontakten sei am Freitag an sämtliche Zentren ausgegeben worden, teilte die Landesärztekammer in Frankfurt mit. Täglich würden Hunderte von weiteren Medizinern dem Aufruf der Kammer folgen. Die Zentren entstehen derzeit an zahlreichen Orten. Insgesamt sollen es laut Landesregierung 28 werden, untergebracht sind sie etwa in Sport- oder Gewerbehallen, in Frankfurt beispielsweise in einer Messehalle, oder in Kongresszentren wie in Darmstadt oder Wiesbaden. Wie viele Ärzte insgesamt dort arbeiten sollen, ist noch unklar.
Corona in Hessen: Zahl in der Infizierten steigt auf mehr als 115.000
Update vom 18. Dezember, 13.21 Uhr: Im Zeitraum von 24 Stunden sind in Hessen 1475 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet worden. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 115.473 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervor.
2004 Todesfälle werden inzwischen hessenweit mit dem Erreger in Verbindung gebracht, das sind 40 mehr als am Vortag. Die sogenannte Inzidenz - also die Zahl von Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen - sank von 190 auf 178.
In 7 der 26 Landkreise und kreisfreien Städte lag die Inzidenz am Freitag nach Angaben des Sozialministeriums über 200. Dies ist ein wichtiger Schwellenwert etwa für die Einführung von Ausgangsbeschränkungen. Die landesweit höchste Inzidenz meldete das Ministerium für den Odenwaldkreis mit 315,6. Über 200 liegen außerdem noch die Kreise Fulda (218,4), Hersfeld-Rotenburg (227,1), Main-Kinzig (282,8), der Vogelsbergkreis (296,3) und der Wetteraukreis (212,4). Von den Städten liegt Offenbach mit 207,5 über dem Grenzwert.
Nach den Daten des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) wurden in Hessen 421 Corona-Patienten in Krankenhäusern intensivmedizinisch behandelt (Stand Freitag, 13.19 Uhr). Das entsprach rund 22 Prozent der belegten Intensivbetten. 246 Patienten mussten beatmet werden.
+++ 17.53 Uhr: Hanau ist angesichts einer steigenden Zahl an Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus beim Umgang mit den Verstorbenen unter Druck. Auch ein Kühlcontainer ist dabei nun im Einsatz. Neben den Plätzen für Tote in den beiden Hanauer Krankenhäusern sind auch die entsprechenden Kapazitäten der Trauerhallen an den insgesamt sechs Friedhöfe der Stadt ausgeschöpft, wie ein Sprecher der Stadt am Donnerstag sagte. Insgesamt gebe es an den Friedhöfen 68 solcher Plätze, weitere 24 seien es in den beiden Kliniken.
Am Mittwochabend hatte die Stadt Hanau bekanntgegeben, dass wegen der Situation nun erstmals der auf dem Hauptfriedhof stehende Kühlcontainer genutzt werden müsse. Hier sollten zunächst zwei Corona-Tote untergebracht werden. Insgesamt habe der Container 25 Kühlplätze, sagte der Sprecher.
Unterdessen mahnten Patientenschützer ein rascheres Handeln bei Corona-Ausbrüchen in Altenheimen, wie unter anderem im Main-Kinzig-Kreis und im Vogelsbergkreis, an. „Wir lassen die Altenpflege mit dieser Krise im Stich“, sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Die Vorsitzende der hessischen SPD-Landtagsfraktion, Nancy Faeser, sagte, die Altenheime benötigten praktische Hilfe zur Bewältigung ihres Personalproblems. „Wenn es dazu erforderlich ist, Angehörige der Bundeswehr anzufordern, dann muss das jetzt geschehen. Wir erleben eine Krise von noch nie gesehenem Ausmaß.“ Dieser könne man nicht mit „hergebrachten bürokratischen Verfahren“ begegnen.
Patientenschützer Brysch sagte, dass „Task-Forces“ auf Kreisebene nötig seien, die mit zusätzlichen Pflegekräften unterstützend bei Notlagen eingreifen. Zudem müssten betroffene Heime viel früher Hilfe einfordern: „Wir müssen die Einrichtungen und die Altenpflegekräfte dazu auffordern, nicht zu warten, sondern sofort zu reagieren.“
Update vom 17. Dezember, 9.40 Uhr: Innerhalb von 24 Stunden sind in Hessen 2565 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet worden. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 113.998 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Das geht aus den Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag hervor. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebrach werden, hat sich um 58 erhöht und beträgt nun insgesamt 1964.
Die Inzidenz, also die Zahl von Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen, beträgt 190.
Corona in Hessen: Land will schnell impfen - Gottesdienste an Weihnachten dürfen stattfinden
+++ 18.17 Uhr: Das Land Hessen will nach der Zulassung eines Corona-Impfstoffes so schnell wie möglich mit den Impfungen gegen das Virus beginnen. „Sobald der Impfstoff da ist, werden wir in Hessen auch loslegen können“, sagte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne). Ein genauer Termin stehe aber noch nicht fest. Die Zulassung sei der erste Schritt, dann müsse das Serum ausgeliefert werden. „Das wird alles so organisiert, weil ja alle quasi standby sind, dass da möglichst wenig zeitlicher Reibungsverlust entsteht“, sagte Klose. „Weil jeder Tag früher, den wir impfen, buchstäblich am Ende Leben retten kann.“
Gute Nachricht für alle Christen in Hessen: Gottesdienste zu Weihnachten dürfen unter Einhaltung der Corona-Hygieneregeln stattfinden. „Generell bleiben die Gottesdienste möglich, auch Präsenzgottesdienste“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch in Wiesbaden nach einem Gespräch mit hochrangigen Kirchenvertretern. Über die Organisation der Gottesdienste sollen jeweils die Gemeinden vor Ort entscheiden. Zu den Hygienevorgaben zählen das Tragen von Masken, 1,50 Meter Abstand und der Verzicht auf gemeinsames Singen - auch nicht draußen. Viele Gemeinden planten digitale Angebote - aber eben auch Gottesdienste in Präsenz. „Dabei gilt auch, dass diejenigen, die an Präsenzgottesdiensten teilnehmen wollen, sich vorher anmelden müssen, damit entsprechend das geplant werden kann“, sagte Bouffier.
Corona in Hessen: Zahl der Infektionen steigt auf mehr als 111.000
Update vom 16. Dezember, 8.34 Uhr: Binnen 24 Stunden sind in Hessen 1699 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet worden. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 111.433 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Dies geht aus den Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervor (Stand 0 Uhr). 1906 Todesfälle werden inzwischen hessenweit mit dem Erreger in Verbindung gebracht, das sind 72 mehr als am Vortag. Die sogenannte Inzidenz - also die Zahl von Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen - betrug 181,6.
+++ 19.55 Uhr: In Hessen hatten am Dienstag zahlreiche Geschäfte das letzte Mal vor Beginn des harten Lockdowns geöffnet. Ab Mittwoch müssen sie dann zunächst bis zum 10. Januar geschlossen bleiben, das öffentliche Leben wird wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen heruntergefahren.
Der Einzelhandels-Verband rechnet angesichts der Schließungen jedoch mit massiven Einbußen. Die Einzelhändler in Fulda haben Existenz-Ängste. Unlängst wurden die Umsatzverlusten auf rund 65 Millionen Euro pro Tag für die Branche in Hessen geschätzt. Dennoch gebe es positive Entwicklungen, sagte Präsident Jochen Ruths gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Gerade gingen die ohnehin beliebten Gutscheine durch die Decke, berichtete er. „Die können wir auch digital oder per Post verschicken. Dafür muss keiner in die Stadt fahren.“
Unterdessen kritisierte der hessische Friseurverband den harten Lockdown scharf. „Das kommt zum unsagbar schlechtesten Zeitpunkt“, sagte René Hain, Geschäftsführer des Landesinnungsverbands Friseurhandwerk Hessen in Hanau. „Der Dezembermonat mit dem Vorweihnachtsgeschäft ist die umsatzstärkste Zeit.“ Direkt danach folge das Ostergeschäft, das dieses Jahr bereits wegen des ersten Lockdowns ausgefallen sei.
Update vom 15. Dezember, 9.48 Uhr: Die Ausbreitung der Corona-Pandemie hält in Hessen auch am Dienstag an. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg um 1418 auf 109.734, wie aus Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht (Stand: 0 Uhr). Die Zahl der Menschen, die mit oder an Covid-19 starben, stieg um 79 auf 1834. Die 7-Tages-Inzidenz erhöhte sich demnach landesweit auf 183,6.
+++ 17.10 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fährt Hessen wie angekündigt das öffentliche Leben von Mittwoch an deutlich zurück. Das Corona-Kabinett beschloss am Montag, dass viele Geschäfte schließen müssen. Darauf hatten sich Kanzlerin und Ministerpräsidenten am Sonntag verständigt. Offen bleiben dürfen in Hessen beispielsweise Supermärkte, Drogerien oder Apotheken. Die Präsenzpflicht für Kinder und Jugendliche an den Schulen wird außerdem ab Mittwoch bis zum Ende der Woche aufgehoben - dann beginnen ohnehin in Hessen die Weihnachtsferien. Kindergartenkinder sollen nur noch dann in den Einrichtungen betreut werden, wenn etwa die Eltern arbeiten gehen müssen und sie nicht zu Hause behalten können.
Nach Plänen des Bundesgesundheitsministeriums sollen Menschen ab 60 Jahren und Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen im Dezember drei der gut schützenden FFP2-Mund-Nase-Bedeckungen kostenlos in Apotheken erhalten können. Apotheker in Osthessen sprechen von einer großen Aufgabe und warnen vor Schnellschüssen. Nicht nur logistisch sei das Vorhaben eine Herausforderung.
Corona in Hessen: Zahl der Infektionen steigt weiter
Update vom 14. Dezember, 8.12 Uhr: Ab Mittwoch sollen in Hessen verschärfte Corona-Maßnahmen gelten. Deshalb wird in Wiesbaden das Corona-Kabinett der schwarz-grünen Landesregierung an diesem Montag die neue Maßnahmen für die Bevölkerung in Hessen zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus beschließen. Bei dem Treffen geht es darum, die in der Bund-Länder-Schalte beschlossenen Maßnahmen mit einer Verordnung für Hessen zu fixieren.
Die Zahl der neu registrierten Corona-Infektionen ist in Hessen im Vergleich zum Vortag um 955 gestiegen. Die Zahl der mit Covid-19 in Verbindung gebrachten Todesfälle stieg den Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag zufolge um sechs. Damit starben seit Beginn der Pandemie insgesamt 1755 Hessen an oder mit dem Virus. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle lag bei insgesamt 108.316 (Stand 0 Uhr). Die Zahl von Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen betrug 181,3.
Update vom 12. Dezember, 14.17 Uhr: Die Ausbreitung der Corona-Pandemie hat sich in Hessen weiter beschleunigt. Am Samstag wurden mehr als 3000 neue Corona-Infektionen registriert. Der Rheingau-Taunus-Kreis beschloss eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ab Mittwoch. In Hattersheim wurde am Wochenende am Aufbau eines Corona-Impfzentrums für den Main-Taunus-Kreis gearbeitet - bis Montag soll das Zentrum fertig sein.
Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg in Hessen nach aktualisierten Daten des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) um 3116 auf 105.934. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Covid-19 starben, stieg um 57 auf 1716. Die sogenannte Inzidenz - das ist die Zahl von Neuinfektionen bezogen auf 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen - stieg landesweit auf 173,5. Am Freitag lag sie bei 151,7.
Update vom 11. Dezember, 9.25 Uhr: Der coronabedingte Rückgang des Passagierverkehrs am Frankfurter Flughafen hat sich im November wieder deutlich beschleunigt. In dem Monat sei die Zahl der Fluggäste am größten deutschen Airport im Vergleich zum Vorjahr um 87 Prozent auf 656.420 gefallen, teilte der Flughafenbetreiber Fraport am Freitag in Frankfurt mit. Damit fiel der Rückgang deutlich höher aus als in den Vormonaten und erreichte fast wieder die Geschwindigkeit aus dem Frühjahr, als die Passagierzahlen zeitweise um mehr als 90 Prozent absackten. In den ersten elf Monaten des Jahres ging die Passagierzahl um fast 73 Prozent zurück.
Derweil hat sich in Hessen hat sich die Zahl der neu registrierten Corona-Infektionen und der Todesfälle im Vergleich zum Vortag deutlich erhöht. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen stieg am Freitag um 1917. Damit gibt es seit Beginn der Pandemie 102.817 bestätigte Fälle, wie aus Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht (Stand: 0 Uhr).
Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, erhöhte sich binnen eines Tages um 58 auf insgesamt 1659. Die Zahl von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen betrug 151,7.
Corona in Hessen: AfD scheitert mit Antrag gegen die Maskenpflicht im Landtag
Update vom 10. Dezember, 13.33 Uhr: Die AfD-Fraktion und fünf ihrer Abgeordneten sind vor dem Hessischen Staatsgerichtshof mit einem Antrag gegen die Maskenpflicht im Landtag wegen der Corona-Pandemie gescheitert. Wie das Gericht am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, wurde der Antrag aus formalen Gründen zurückgewiesen. Inhaltlich sei deshalb gar nicht erst geprüft worden, sagte ein Sprecher des Gerichts. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.

Landtagspräsident Boris Rhein (CDU) hatte die Maskenpflicht per Allgemeinverfügung angeordnet, weil Mitglieder der AfD-Fraktion zu einer Sondersitzung des Parlaments trotz Corona-Verordnung ohne Masken erschienen waren.
Der Staatsgerichtshof begründete seinen Beschluss unter anderem damit, dass einzelne Abgeordnete in dem sogenannten Verfassungsstreitverfahren nicht antragsberechtigt seien. Auch der Landtagspräsident, gegen den sich der Antrag gerichtet habe, könne nicht Beteiligter in einem solchen Verfahren sein. Die AfD-Fraktion komme dafür zwar in Betracht, ihr Antrag sei aber ebenfalls unzulässig. Sie habe darin nicht hinreichend dargelegt, dass durch die Maskenpflicht die durch die Landesverfassung übertragenen Rechte und Pflichten verletzt oder gefährdet würden.
Die Maskenpflicht gilt im gesamten Landtagsgebäude und damit auch im Plenarsaal sowie dort am Sitzplatz. „Eine Maskenpflicht am Sitzplatz im Plenarsaal des Landtags ist aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt, da hier hinreichende Abstände gewahrt und entsprechende Hygienemaßnahmen eingehalten werden können“, hatte AfD-Fraktionschef Robert Lambrou den Antrag begründet.
Derweil hat sich in Hessen hat sich die Zahl neu registrierten Corona-Infektionen am Donnerstag im Vergleich zum Vortag um 1340 erhöht. Damit gibt es seit Beginn der Pandemie 100.900 bestätigte Fälle, wie aus Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht (Stand: 0 Uhr). Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Erreger in Verbindung gebracht werden, erhöhte sich um 23 auf insgesamt 1601. Die Zahl von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen betrug 151,4.
Laut dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin wurden in Hessen 380 Corona-Patienten auf Intensivstationen behandelt. Das entsprach 21 Prozent aller belegten Intensivbetten. 221 der Patienten wurden beatmet (Stand: Mittwoch, 12.15 Uhr).
Corona in Hessen: 1658 Neu-Infektionen - 20 Prozent aller Intensivbetten belegt
Update vom 9. Dezember, 13:30 Uhr: In Hessen haben sich innerhalb eines Tages weitere 1658 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Damit wurden seit Beginn der Pandemie 99.560 Infektionen in dem Bundesland nachgewiesen, wie aus Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen hervorgeht.
Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Erreger in Verbindung gebracht werden, stieg gegenüber dem Vortag um 49 auf insgesamt 1578. Die Inzidenz betrug in Hessen 157,8.
Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, lagen am Dienstag nach den jüngsten Daten des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin in Hessen 360 Corona-Patienten auf Intensivstationen. Das entspricht etwa 20 Prozent aller belegten Intensivbetten. 212 der Patienten mussten beatmet werden.
Corona in Hessen: Ausgangssperre und Alkoholverbot in Hotspots - Fulda bald betroffen?
Lesen Sie hier die Erstmeldung vom 8. Dezember:
Wiesbaden - Die hessische Landesregierung verschärft in Corona-Hotspots die Beschränkungen für die Bevölkerung. Auch der Main-Kinzig-Kreis gehört zu einem solchen Hotspot. Ministerpräsident Volker Bouffier kündigte am Dienstag in seiner Regierungserklärung im hessischen Landtag in Wiesbaden eine nächtliche Ausgangssperre und ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit für diese Regionen an. Als Grund für diese verschärften Regeln zum Schutz vor Ansteckung nannte der Regierungschef die dort weiter steigenden Covid-19-Infektionszahlen.

Diese Entwicklung sei etwa in der Stadt Offenbach, dem Landkreis Offenbach, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Kreis Groß-Gerau festzustellen. In diesen Regionen werde der Wert von 200 Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner dauerhaft erheblich überschritten. Davon ist der Kreis Fulda nicht weit entfernt: Am Mittwoch (Stand: 0.00 Uhr) lag die Inzidenz bei 188,2 (Quelle: Robert Koch-Institut).
Corona: Ausgangssperre und Alkoholverbot in hessischen Covid-19-Hotspots
Die Landesregierung habe deshalb beschlossen, dass es in diesen Gebieten eine Ausgangssperre von 21 Uhr abends bis 5 Uhr morgens geben werde, erklärte Bouffier. Ausnahmen seien nur in wichtigen Gründen erlaubt. Außerdem sei der Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum ganztags untersagt. Die Regeln gelten nach Angaben des Ministerpräsidenten ab diesem Freitag, 11. Dezember, bis vorläufig zum 10. Januar nächsten Jahres.
Wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen sind in Hessen die Kontakte im öffentlichen Raum derzeit landesweit auf fünf Personen aus zwei Hausständen beschränkt. Dazugehörige Kinder unter 14 Jahren sind ausgenommen.
Corona: Was ist mit Weihnachten und Silvester? - Bund und Länder entscheiden am 16. Dezember
Bouffier betonte, dass er an seiner Ankündigung festhalten wolle, dass sich Familien und Freunde an den Weihnachtsfeiertagen und zu Silvester wieder in einem etwas größeren Kreis treffen können. Dazu solle bei Verwandtenbesuchen auch eine Übernachtung möglich sein.
Mit Blick auf die Maßnahmen zum Jahresende müsse jedoch die weitere Entwicklung der Corona-Zahlen beachtet werden, mahnte der CDU-Politiker. Voraussichtlich am 16. Dezember werde es eine erneute Bund-Länder-Schalte geben. Danach werde die Landesregierung beschließen, welche Maßnahmen für Hessen gelten.
Ministerpräsident Volker Bouffier hält am Präsenzunterricht in Hessens Schulen fest
Wenn es aber bei den geplanten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen an den Weihnachtsfeiertagen bleibe, werde es schärfere Maßnahmen an Silvester geben. Es sei bereits jetzt klar, dass an Silvester öffentliche Feiern und Feuerwerke nicht stattfinden können.
Der Ministerpräsident betonte, er wolle am Präsenzunterricht in Hessens Schulen festhalten. Regelmäßige Untersuchungen zum Infektionsgeschehen an den Schulen zeigten, dass diese kein Ort eines besonderen Infektionsgeschehens seien. Nicht nur das Offenhalten der Schulen, sondern auch der Präsenzunterricht könne aus epidemiologischer Sicht sehr gut verantwortet werden.
Video: Leopoldina fordert Schulpflicht-Aufhebung bis Weihnachten
Bouffier forderte in seiner Regierungserklärung mit dem Titel „Hessen bleibt besonnen und zuversichtlich“ die Bevölkerung im Land auf, die Corona-Regeln nicht nur zum eigenen Schutz, sondern auch für die anderen Bürger einzuhalten. Es dürfe nicht so sein, dass die große Zahl der Vernünftigen wegen der relativ kleinen Zahl der Unvernünftigen die Leidtragenden seien. Hessen sei gut auf die bevorstehenden Impfungen vorbereitet. Es sei aber noch nicht klar, wann es konkret damit losgeht. (lio, dpa)