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Hessens Sozialminister Klose spricht sich für Corona-Impfpflicht aus

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Von: Marcus Lotz

Staatsminister Kai Klose (Mitte) besuchte das Corona-Impfzentrum im Klinikum Fulda.
Staatsminister Kai Klose (Mitte) besuchte das Corona-Impfzentrum im Klinikum Fulda. © Marcus Lotz

Der Hessische Staatsminister für Soziales und Integration, Kai Klose (Grüne), hat am frühen Samstagabend das Impfzentrum im Klinikum Fulda besichtigt. Die Arbeit vor Ort bezeichnete der Minister als beispielhaft.

Fulda - „Das Klinikum ist eines der Krankenhäuser in Hessen, das von Anfang an beim Impfen mit dabei war, nachdem die Impfzentren geschlossen wurden. Damit ist das Klinikum beispielgebend für andere Krankenhäuser. Sie waren immer unser positives Beispiel, wenn wir über stationäre Versorgung gesprochen haben“, lobte Kai Klose die Arbeit bei seinem Besuch in Fulda.

Erst vor kurzem wurde das Corona-Impfzentrum am Klinikum Fulda wurde ausgeweitet. Bei dem Termin mit dem Sozialminister Kai Klose waren neben Klinikvorstand Dr. Thomas Menzel auch Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Vize-Landrat Frederik Schmitt sowie die Landtagsabgeordneten Thomas Hering, Markus Meysner (alle CDU) und Silvia Brünnel (Grüne).

Corona in Hessen: Sozialminister spricht sich für Impfpflicht aus

Zum Thema Corona-Impfpflicht sagte Klose: „Man muss sich diesem Thema angesichts der zu niedrigen Impfquote nähern. Ich glaube, dass wir die allgemeine Impfpflicht brauchen.“ Zudem sei es „extrem wichtig, dass alle ihre Kontakte auf das Nötigste beschränken“.

„Wir müssen verhindern, dass zu viele Menschen zur gleichen Zeit krank werden“, unterstrich Menzel. Die Impfung trage dazu bei, das zu verhindern. Etwa 300 bis 400 Impfungen nehme das Klinikum derzeit pro Tag vor. Etwa 20 Prozent davon seien Erst- oder Zweitimpfungen. „Das ist ein erfreulich hoher Anteil.“

Menzel appellierte an die Bevölkerung, bei der Wahl des Impfstoffes auch auf Moderna zurückzugreifen. „Wir haben Biontech und Moderna. Letzterer ist in letzter Zeit etwas in Verruf geraten – allerdings völlig zu Unrecht. Die Nebenwirkungen sind absolut vergleichbar mit Biontech. Moderna wirkt gegen die Delta-Variante sogar etwas besser. Wer zweimal mit Biontech geimpft ist, dem würde ich bei der Drittimpfung zu Moderna raten.“

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Während des Rundgangs durch das Corona-Impfzentrum wurde zudem der Impfstoff-Mangel, den Hausärzte im Kreis Fulda beklagen, thematisiert sowie die Omikron-Variante aus Südafrika. Die Virusvariante ist mit hoher Wahrscheinlichkeit in Deutschland angelangt - und dürfte über den Frankfurter Flughafen ins Land gekommen sein. Sozialminister Kai Klose hatte am Samstagvormittag auf Twitter den Fall mit einem „hochgradigen Verdacht“ bekannt gemacht.

Wingenfeld dankte Klose auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums für seinen Besuch, der aus Termingründen „überhaupt nicht selbstverständlich“ und dadurch „eine Wertschätzung für alle, die hier arbeiten“, sei. Die Impfung der Bevölkerung sei „eine riesige Kraftanstrengung“. Das Hochfahren der Impfangebote habe „absolute Priorität“. Wingenfeld appellierte an die Bevölkerung: „Lassen Sie sich impfen.“

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