Die Gründe für die niedrige Nachfrage sieht Hönscher darin, dass die Menschen auf den modifizierten Impfstoff warteten. Der soll im Herbst kommen und ist auch an neue Varianten angepasst.
Außerdem scheine es so, dass sich viele Menschen den Immunschutz durch eine Infektion holen wollten, meint er. Dieses Verhalten sieht Hönscher als einen Antreiber der Infektionszahlen an und warnt angesichts der Zahl schwerer Verläufe durch die neuen Varianten BA.4 und BA.5. Erschwerend komme hinzu, dass die Symptome der neuen Varianten nicht mehr ganz eindeutig Grippesymptome wie Fieber, Husten oder Schüttelfrost seien. Statt dieser Symptome könnten Infizierte auch die einer Magen-Darm-Problematik oder Symptome einer anderen Viruserkrankung zeigen, erklärt Hönscher.
Gerade im Hinblick auf den Herbst und Winter fordert er die Bürger auf, sich impfen zu lassen und das nicht nur gegen Corona, denn schließlich gebe es „noch andere Krankheiten neben Corona wie die Influenza-Grippe, gegen die man sich schützen sollte“, meint Hönscher. Aufgrund der Influenza und der neuen Varianten des Coronavirus erwarte er eine schwere Welle.
Die Impftermine im MVZ Osthessen, das am Klinikum Fulda angesiedelt ist, sind mit und ohne Online-Terminvereinbarung möglich. Die Termine, bei der alle drei Impfungen angeboten werden, gibt es donnerstags zwischen 9 und 14 Uhr. Außerdem gibt es ein eigenes Zeitfenster für Kinderimpfungen zwischen 13 und 14 Uhr. Die Kinder können sich hier ihre Grundimmunisierung abholen. Auch im Hinblick auf die Schulschließungen in den vergangenen Lockdowns, will Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) die Bildungseinrichtungen offen halten.