Auch der Vogelsbergkreis hatte bereits vor der Pandemie die Möglichkeiten für das Arbeiten im Homeoffice geschaffen. In der Pandemie wuchs die Nachfrage danach stark. Dieses Angebot soll nicht wieder eingeschränkt werden. Von den 1000 Beschäftigen des Kreises verfügen 454 über eine Genehmigung zum Arbeiten im Homeoffice. Mitarbeiter sollen nicht mehr als 50 Prozent mobil arbeiten.
Die Stadt Fulda hatte bis 30. April das Mobile Arbeiten großzügig ausgeweitet. Seitdem wendet sie wieder die Dienstvereinbarung an, die grundsätzlich Möglichkeiten zur räumlichen Entzerrung des Dienstbetriebs bietet. Die Stadt beschäftigt 1430 Mitarbeiter, von denen 600 im Büro arbeiten. Von diesen wiederum nutzen derzeit 70 Prozent zumindest zeitweise die Möglichkeit, mobil zu arbeiten.
Bei der Stadt Hünfeld gab es Mobiles Arbeiten bereits vor der Pandemie. Es kann auf Antrag der Mitarbeiter genehmigt werden, sofern keine Dienst-Belange entgegenstehen. Auch soziale Kriterien – wie die familiäre Situation oder die Entfernung vom Wohnort zur Arbeitsstätte – werden berücksichtigt. 59 der 122 Mitarbeiter können Mobiles Arbeiten nutzen. (Lesen Sie auch: Neue Arbeitskultur durch Corona? So denken die Hessen über die Arbeit im Homeoffice)
Bei der RhönEnergie können die Mitarbeiter, bei denen die Tätigkeit für das Mobile Arbeiten geeignet ist, bis zu 50 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten. „Der Wegfall der Homeoffice-Pflicht ist für uns nicht der Weg zurück in die Zeit vor Corona, sondern er bedeutet für uns die Chance, die erprobte Arbeit außerhalb des Bürostandortes weiter zu ermöglichen und als neue Normalität zu etablieren“, erklärt das Unternehmen. Daher biete die RhönEnergie einem Großteil der Mitarbeiter an, teilweise weiter mobil zu arbeiten. Das Angebot werde sehr gut angenommen.
Das Unternehmen Jumo erklärt, die Möglichkeiten des Mobilen Arbeitens, die es seit Beginn der Pandemie biete, hätten sich bewährt. Deshalb gilt ab 1. Juni eine neue Vereinbarung, die Mitarbeitern ermöglicht, pro Woche bis zu 50 Prozent der Arbeitszeit mobil zu arbeiten. Feste Tage in Präsenz sind nicht festgelegt. Falls es aber betriebliche Erfordernisse gibt, die eine Anwesenheit nötig machen, muss der Mitarbeiter diesen nachkommen. Die Regelung können 700 der 1400 Jumo-Mitarbeiter nutzen.
Bei der Spedition Zufall gilt weiterhin die Regelung, dass die Arbeiten, die komplett im Homeoffice erledigt werden können, auch dort erledigt werden dürfen. „Wir haben den Schalter zurück zur Vor-Corona-Zeit nicht umgelegt“, sagt Christoph Göbel von der Unternehmensleitung. „Das Homeoffice wird uns auch in Zukunft begleiten, weil wir die Arbeitsplätze, die es von der Aufgabenstellung her erlauben, zukünftig hybrid gestalten und ganz im Zeichen von New Work die Büroflächen flexibler nutzbar machen und umgestalten.“
Bei der Sparkasse Fulda wird die Option auf Mobiles Arbeiten („Mobile Office“) ein wichtiges Element des beruflichen Alltags bleiben. Eine feste Regelung ist momentan in der Konzeption. Aber viele Führungskräfte praktizieren mit ihren Teams schon jetzt ein Sowohl-als-auch. Dabei stimmen sich die Teams untereinander ab, wer an welchen Wochentagen in die Sparkasse kommt. Die für das Mobile Arbeiten benötigte Technik, wie Laptops, stellt die Sparkasse. Sie hat 630 Beschäftigte. Für 480 von ihnen kommt Mobiles Arbeiten in Frage. Von diesen 480 Beschäftigen sind 45 Prozent technisch so ausgestattet, dass sie entweder in der Sparkasse oder mobil arbeiten können.
Die VR Bank Fulda hat von ihren 360 Mitarbeitern 150 technisch in die Lage versetzt, mobil zu arbeiten. Das bedeutet, dass die Beschäftigten mobil von zu Hause aus oder wohnortnah in einer Filialen arbeiten können. Das galt zunächst seit April 2020. „Wir haben sehr schnell die Chancen erkannt, die sich durch die neuen Formen der Organisation von Arbeit ergeben haben. Seit Mai 2022 ist das Mobile Arbeiten bei uns in die neue Normalität überführt worden“, sagt Vorstandsmitglied Torsten Hopf.