Corona: Bildungsministerin Stark-Watzinger will Schulen offen halten
„Schüler dürfen nicht unter Energieknappheit leiden“, fordert Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP, 54) im Interview mit unserer Zeitung. Die Kinder und Jugendlichen benötigten im neuen Schuljahr trotz Corona zudem „so viel Normalität wie möglich.“
Fulda - Bildungsministerin Stark-Watzinger spricht sich in der Diskussion um Corona-Maßnahmen im Herbst gegen flächendeckende Schulschließungen aus.
Corona-Schutzkonzept: Ministerin Stark-Watzinger will Schulen offen halten
„Die Folgen der Schulschließungen während der ersten zweieinhalb Corona-Jahre auf die psychische Gesundheit, die soziale Entwicklung und die körperliche Verfassung der Kinder und Jugendlichen sind immens. Die Bildungsschere öffnet sich weiter“, erklärt die FDP-Politikerin im Interview mit der Fuldaer Zeitung. Deshalb sollten die Schulen offen bleiben.
Für den Fall, dass Schulen - etwa wegen Personalmangels - punktuell und vorübergehend geschlossen werden müssten, sollte bereits während der Ferien mit dem Aufbau digitaler Formate Vorsorge getroffen werden, erklärt die Ministerin. Die Kinder benötigen gleichwohl so viel Normalität wie möglich.

Stark-Watzinger spricht sich zugleich für Impfangebote an Schulen aus. „Ich halte die Impfung generell für eine wichtige Maßnahme. Deshalb werbe ich für niedrigschwellige, freiwillige Angebote an den Schulen.“ (Lesen Sie hier: Maskenpflicht, Tests, Impfungen, Schulen: Das steht im neuen Corona-Schutzkonzept)
Laut neuen Infektionsschutzgesetz kann die Maskenpflicht grundsätzlich wieder zurückkommen. Wie merkur.de berichtet, variiert die Zustimmung der Bevölkerung zur Markenpflicht stark nach Örtlichkeit. Während 58 Prozent die Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn unterstützen, erachten nur 29 Prozent der Befragten eine Maske in der Schule als sinnvoll.
Mit Blick auf die Gaskrise und notwendige Sparmaßnahmen fordert die Ministerin, Schulen in jedem Fall weiter ausreichend mit Energie zu versorgen. „Der Staat hat die Pflicht Bildung anzubieten, deswegen dürfen Schulen nicht von Gasknappheit betroffen sein“, betont die 54-Jährige. Die Energiekrise dürfe die Herausforderungen, vor denen das Bildungswesen steht, nicht noch verschärfen. „Schüler dürfen nicht unter Energieknappheit leiden.“
Das gesamte Interview mit Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger lesen Sie in der Printausgabe der Fuldaer Zeitung (Montag, 15. August) und im E-Paper.