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Neue Ära im „Dachsbau“: Große Eröffnungsfeier zum Neustart des Traditionsrestaurants

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Von: Bernd Loskant

Dachsbau Caliskan
Will die „Dachsbau“-Tradition fortführen: die neue Eigentümerfamilie Caliskan. © Salih Usta

Kein Durchkommen mehr in der Pfandhausstraße in Fuldas Altstadt: Mehr als 200 Gäste feierten die Neueröffnung des Restaurants „Dachsbau“, eines der traditionsreichsten Gasthäuser der Stadt.

Fulda - Die Gästeliste las sich wie ein „Who is Who“ der Fuldaer Gesellschaft. Der neue Inhaber Deniz Caliskan lud ein – und alle kamen: aus Politik und Verwaltung (wie Landrat Bernd Woide und Stadtbaurat Daniel Schreiner), Gastronomie-Kollegen, Unternehmer, Steuerberater, Rechtsanwälte, die beteiligten Handwerker und – was den neuen Inhaber besonders freute – seine Vorgänger Christine und Frank Stubert, die den „Dachsbau“ über Jahrzehnte geführt und zu einer der kulinarischen Topadressen der Stadt Fulda gemacht hatten. Ende Januar übergaben sie ihr Lebenswerk aus Altersgründen in jüngere Hände.

Fulda: Große Eröffnungsfeier im Restaurant „Dachsbau“

Alle, die an diesem sonnigen Abend in der Altstadt zusammenkamen, waren neugierig auf das, was in den vergangenen drei Monaten entstanden ist – doch teilweise staute sich die Gästeschar derart, dass gar nicht alle hineinkamen, geschweige denn einen Blick auf die vielen Details der Umgestaltung werfen konnten. Schnell weitete sich die Eröffnungsparty auf die ganze Pfandhausstraße aus.

Inhaber Deniz Caliskan fiel bei seiner Rede die ganze Anspannung der letzten Wochen ab – und der Zweimetermann zeigte in Form der einen oder anderen Träne seine Gefühle. In drei Monaten habe man das Haus „auf links gedreht“, Vieles erneuert und einer der ältesten Gaststätten der Stadt einen modernen Anstrich gegeben, wie der 28-Jährige sagte. Wände wurden saniert und begradigt, alte Balken freigelegt, Elektro-Leitungen erneuert, eine Fußbodenheizung installiert und in Abstimmung mit dem Denkmalschutz an der Fassade bodentiefe Fenster eingezogen – Letzteres wurde von den Gästen besonders positiv registriert.

Das Interesse an diesem Abend galt natürlich auch der neuen Speisekarte: Wird die traditionelle Küche der Stuberts weiterleben? „Ja“, kündigte der neue Wirt an. Allerdings werde er das Angebot mit frischen Ideen erweitern. Und auch an der Tradition des „Dachsbau“ als Weinlokal hält er fest: 320 Weine aus aller Herren Länder stehen auf der Karte – vom günstigen Weißburgunder bis zum Hunderte Euro teuren Opus One aus Kalifornien.

Ein gutes Zeichen für das, was kommt? Um 22 Uhr war an diesem Abend der Weißwein ausgetrunken – doch das Bier floss noch lange weiter. Der neue Wirt kann also auf viele durstige Gäste hoffen.

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