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Fuldaerin erhält „deutschen Oscar“: Viola M. J. Schmidt schrieb Drehbuch zum besucherstärksten Film

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Drehbuchautorin Viola Schmidt (Mitte) mit Romanautorin Margit Auer und Tochter Mia.
Drehbuchautorin Viola Schmidt (Mitte) mit Romanautorin Margit Auer und Tochter Mia. © privat

Bei der diesjährigen Verleihung des Deutschen Filmpreises stand in Berlin auch eine gebürtige Fuldaerin auf der Bühne: Viola M. J. Schmidt schrieb das Drehbuch zu dem Kinderfilm „Die Schule der magischen Tiere“, der in der Kategorie „Besucherstärkster deutscher Film“ ausgezeichnet wurde.

Berlin/Fulda - Mit 1,7 Millionen Zuschauern war der Film, der im letzten Herbst in die Kinos kam, die im Jahre 2021 bestbesuchte deutsche Kinoproduktion. Dafür wurde der Film nun im Beisein des gesamten Filmteams in Berlin mit der „Lola“ prämiert, der wichtigsten nationalen Filmtrophäe, heißt es in einer Pressemitteilung der Autorin.

Die Verleihung aus dem Berliner Palais am Funkturm wurde am Samstag in der ARD ausgestrahlt. „Wir Filmschaffenden freuen uns sehr, dass das Kino nach der Corona-Krise nun endlich wieder durchstartet“, sagt Schmidt. „Es ist ein tolles Gefühl, dass unser Film mit so vielen Besuchern dazu beigetragen hat.“ (Lesen Sie hier: Fuldaerin macht Film-Karriere: Viola M. J. Schmidt schrieb Drehbuch für „Schule der magischen Tiere“)

Deutscher Filmpreis: Fuldaerin schrieb Drehbuch zum besucherstärksten Film

Schmidt studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Als sie das Angebot erhielt das Drehbuch zum Bestseller-Roman „Die Schule der Magischen Tiere“ von Margit Auer zu erarbeiten, war sie noch Studentin. Die Hochschule unterstützte den Schritt in die Branche und die Adaption wurde Schmidts Diplombuch.

„Als Kino-Debut direkt in eine Produktion mit dieser Größenordnung einzusteigen, war eine Herausforderung für mich: von der Hochschule sofort auf beeindruckende Filmsets. Ich durfte in ein Team mit großartigen Filmschaffenden einsteigen, von den Schauspielern bis zur VFX. Es hat sich gelohnt!“, freut sich Schmidt.

Momentan schreibt die Autorin an einem Fantasy-Sechsteiler für die ARD und ist mit einem Tatort-Drehbuch beauftragt. Seit neuestem arbeitet sie auch als Gastdozentin an ihrer ehemaligen Filmhochschule. 

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„Das hat sich alles prima entwickelt und es macht mir große Freude, dass ich vom Schreiben gut leben kann“, sagt die Mutter eines zweijährigen Mädchens. Die kleine Mia-Katharina stand bei der Verleihung in Berlin mit auf der Bühne. Die Babysitterin war erkrankt und so spazierte das Kind spontan mit über den roten Teppich und schäkerte mit Claudia Roth und Matthias Schweighöfer. 

Viola Schmidt lebt in München, hat beruflich aber auch häufig in Berlin zu tun. Das Elternhaus in Fulda liegt da praktischerweise geographisch in der Mitte.

„Die Schule der magischen Tiere“ ist die Erstverfilmung der gleichnamigen Bestseller-Buchreihe von Margit Auer. Der anderthalbstündige Film wurde von Kordes&Kordes Film Süd in Kooperation mit Leonine Studios, Wega Film Wien und Clever Production produziert. Regie führte Gregor Schnitzler. Eine zweite „Lola“ erhielt das Werk für die Visuellen Effekte. (ah)

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