Nach Kollision auf Fußballplatz: Stürmer und Torwart liegen Bett an Bett im Krankenhaus

Kurz nach dem Schock beim Spielabbruch in der Kreisoberliga Nord zwischen dem SV Steinbach II und der SG Dittlofrod/Körnbach sind die Hauptdarsteller schon wieder zu Scherzen aufgelegt.
Region - Christian Beikirch, Stürmer beim SV Steinbach II, und Nikolai Kornder, Torhüter der SG Dittlofrod/Körnbach, können nach dem Vorfall am Wochenende wieder lachen. „Ist blöd gelaufen, aber Leben geht weiter“, sagt Beikirch kurzum, der keine Lust hatte, die Schmerzen alleine zu teilen. Mit dem Rettungswagen ging es für beide nach Fulda ins Klinikum. Gegenseitige Vorwürfe nach dem Crash gibt es nicht, was allein die Tatsache zeigt, dass Beikirch ein Doppelzimmer organisierte. Die Nacht von Sonntag auf Montag verbrachten beide Bett an Bett und konnten die Szene Revue passieren lassen. Denn viel Schlaf war nicht möglich.
Fulda: Torwart und Stürmer liegen nach Kollision gemeinsam im Krankenhaus
Kornder trug neben dem Cut über der Augenbraue eine Gehirnerschütterung davon, wurde alle drei Stunden kontrolliert. Ob etwas gebrochen ist, wird noch geprüft, wie torgranate.de berichtet. „Mein Gefühl ist aber ganz gut. Nur mein Schädel brummt“, schildert der SGDK-Torhüter rund 24 Stunden nach dem Knall. Sein Gegenspieler, so ehrlich sind beide, hat optisch gesehen den größeren Schaden erlitten.
„Sieht nicht so schön aus“, meint Beikirch, der nach der Ankunft im Klinikum zwei Stunden lang die Zähne gerichtet bekam. Denn mit diesen steckte er zuvor in Kornders Stirn. „Hier und da wurde etwas rumgeschnitten. In Zukunft wird noch die eine oder andere Wurzelbehandlung nötig sein, da auch Nerven behandelt wurden. Und ein Stück der Lippe müsste noch irgendwo am Sportplatz liegen, weshalb ich genäht wurde“, nimmt es der Steinbacher mit Humor.
Wie es zum Crash kam, haben beide noch genau vor Augen. „Es war eine Bogenlampe. Niko hat leicht gezögert, ich bin zuerst am Ball und dann knallt es. Ich habe schnell gerafft, was passiert ist, weil überall Blut war. Dass wir zusammenknallen, habe ich aber ehrlich gesagt nicht kommen sehen“, berichtet Beikirch, der nur sporadisch für die SVS-Reserve aufläuft, selbst hunderte Spiele als Torhüter absolviert hat und den Ablauf Kornders daher bestens kennt. (Lesen Sie hier: Baufortschritt in der Johannisau: Stadion-Stehkurven nehmen Formen an)
Für diesen war es schon die zweite herbe Verletzung in dieser Spielzeit, nachdem er in der Partie bei der FSG Bebra ebenfalls eine Gehirnerschütterung erlitt und teilweise das Bewusstsein verlor. Dass nach der Unterbrechung das Spiel abgebrochen wurde, überrascht beide. „Wir waren schnell vom Platz und es war zeitig klar, dass es nichts Bedrohliches ist. Nach unserem Befinden hätten die Jungs weiterspielen können.
Solche Szenen ereignen sich immer wieder. Sonst müsste ja jedes Spiel nach einer längeren Unterbrechung abgebrochen werden“, betonen beide unisono und erinnern an den Zwischenfall am Samstag bei der Spvgg. Hosenfeld, als sich Derrick Fanbou schwer verletzte und nach einer 20-minütigen Unterbrechung die Begegnung fortgesetzt wurde. Apropos Fortsetzung: Schon am Freitag (21. Oktober) sollen die 90 Minuten des Derbys neu aufgerollt werden. Für Beikirch und Kornder bleibt diesmal wohl nur ein Zuschauerplatz.