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Voller Einsatz in der Schlucht: Sandberger wandern für hr-Sendung „Dolles Dorf“ bei Wind und Wetter

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Von: Leon Weiser

hr dreht in Kaskadenschlucht
Elf Bewohner aus Sandberg haben sich für den hr bei Regen sowie Wind und Wetter in die Kaskadenschlucht gewagt, um Bilder für das „Dolle Dorf“ zu liefern. © Leon Weiser

Das Wetter war bescheiden, die Stimmung bestens. In dem 115 Einwohner starken Gersfelder Stadtteil Sandberg hat gestern der Hessische Rundfunk (hr) für das „Dolle Dorf“ gedreht. Die Einwohner zeigten Einsatz – und der hr hat nicht nur eine Perle, sondern gleich eine ganze Kette gefunden.

Sandberg - Nach Rudolphshan und Löschenrod wurde nun mit Sandberg das dritte Dorf aus dem Landkreis Fulda innerhalb von sechs Wochen live in der Hessenschau als „Dolles Dorf“ gezogen. Das war am Donnerstagabend um kurz vor 20 Uhr – keine zwei Stunden später stand das Team des hr im Gersfelder Stadtteil Sandberg auf der Matte. Etwa 20 Einwohner fanden sich in der Gaststätte ein, um zu überlegen, wie man sich am besten für den Beitrag in der Hessenschau präsentiert.

„Dolles Dorf“ (hr): Sandberger wandern mit Kamerateam durch Kaskadenschlucht 

„Ich hatte direkt gute Laune“, erklärte hr-Reporter Jochen Schmidt. Dem hr war sofort klar, die nahegelegene Kaskadenschlucht zu besuchen und zu filmen. Also machten sich am Freitag (31. März) um 10.30 Uhr – zu diesem Zeitpunkt hatte der hr bereits erste Szenen im Kasten – elf wetterfeste Sandberger auf den Weg.

Denn während des Drehs am Freitag regnete es, der Wanderweg war matschig und voller Pfützen. „Wir konnten einige dazu begeistern, die sofort gesagt haben, dass sie mit durch die Schlucht laufen wollen“, sagte Louis Schüßler, der stellvertretend für den Ortsbeirat sprach. Dieser war aus beruflichen und persönlichen Gründen nicht anwesend.

In der Schlucht nahm der hr mit seinem vierköpfigen Team Bilder mit einer Drohne und mit der Wandergruppe auf. Kamerafrau Dana Skowrnowski lotste die Bewohner, um schöne Wanderaufnahmen für den Beitrag zu erhalten.

„Wir haben hier nicht die eine besondere Geschichte, also die eine Perle, gefunden, sondern eine ganze Perlenkette, die sich durch das gesamte Tal zieht“, hob Jochen Schmidt hervor. Er schwärmte von dem kleinen Ort in der Rhön und unter anderem von den Highland-Rindern, die dort gehalten werden. „Man merkt, dass der Ort touristisch ist. Es ist erstaunlich, Menschen zu filmen, die dort wohnen, wo andere Urlaub machen“, meint Schmidt.

Im Anschluss machte sich der Tross auf den Weg zurück ins Dorf. Der hr drehte sofort die nächste Szene – diesmal bei der Mäherschmiede, ein Einzelhandel für Metall- und Kunstoffwaren, von Uwe Schüßler. Er präsentierte 50 Motorsägen. „Wir haben uns überlegt, was in unserem Dorf besonders ist. Da sind wir dann auf die Idee mit den Motorsägen gekommen“, erklärt Uwes Sohn Louis. Ein Interview mit seinem Vater, ein Schwenk über die Geräte, und die Szene war gedreht.

Dann ging es ein kleines Stück weiter, da Schüßler noch alte Mopeds besitzt – eins aus dem Jahr 1938. Danach fing der hr einen Rhönhornspieler, eine Abwandlung des Alphornspielers, ein und machte sich wieder auf den Weg aus dem kleinen Dorf. „Wir hätten das Dorf eigentlich nie besucht. Das macht den Reiz dieses Konzepts ‚Dolles Dorf‘ aus“, meint der hr-Reporter.

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