Einschränkungen gab es jedoch auch diesbezüglich, dass die ersten beiden Montage von der Stadt zu Ruhetagen auserkoren wurden, um Energie einzusparen. Das hat nicht nur für die Händler am Weihnachtsmarkt bedeutet, dass an diesen Tagen keine Einnahmen erzielt wurden. Auch der Innenstadthandel hat über eine leere Stadt an den Tagen geklagt. Für den 12. und den 19. Dezember wurde die Ruhetagsregelung dann letztendlich aufgehoben, um auch den Innenstadthandel durch eine höhere Besucherfrequenz zu unterstützen.
Die stärksten Besuchertage sind jedoch ohnehin eher die Adventswochenenden gewesen. An den Tagen von Donnerstag bis Sonntag schätzt Dominik Höhl, Leiter Tourismus und Marketing, die Besucherzahlen auf jeweils fast 90.000. „Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr mit fast 6000 Besuchern das Weihnachtssingen auf dem Domplatz“, sagt er und betont, wie sehr sich die Stadt freut, auf „wunderschöne vorweihnachtliche Wochen mit einem größtenteils traumhaften Winterwetter zurückblicken zu dürfen“. Der Fuldaer Weihnachtsmarkt erfreue sich jährlich großer Beliebtheit bei Menschen von nah und fern und biete für jeden Geschmack etwas. (Lesen Sie auch: „Schneiders Erbsensuppe ist Heimat“: Protestaktion auf dem Fuldaer Weihnachtsmarkt)
Für die Stadt und die gesamte Region sei der Fuldaer Weihnachtsmarkt sowohl wirtschaftlich als auch touristisch ein wichtiger Baustein. „Von einem hoch attraktiven Weihnachtsmarkt profitieren nicht nur unmittelbar die Standbetreiber, sondern auch Handel, Gastronomie, Hotellerie und Dienstleister“, sagt Höhl und bekommt Zustimmung von Reginald Bukel, dem ersten Vorsitzenden des City Marketings: „Der Weihnachtsmarkt ist ein ganz, ganz wichtiger Besuchermagnet für den innerstädtischen Handel.“ Wegen des Marktes kämen viele Menschen aus dem Umland in die Stadt. Aber auch Touristen werden angezogen: „Wir haben von einigen Hoteliers gehört, dass manche Besucher extra nach Fulda kommen, um auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.“ Das wirke sich auch positiv auf den Handel in der Stadt aus.
Dass der Weihnachtsmarkt an den ersten beiden Montagen geschlossen blieb, sei daher vor allem, was die Kommunikation betroffen hat, unglücklich gewesen. „Manche Touristen sind gekommen, um auf den Weihnachtsmarkt zu gehen und wussten gar nicht, dass er geschlossen war.“ Dass sie stattdessen in Fuldas Geschäften shoppen gegangen sind, sei die andere Seite der Medaille. Und sowieso habe sich das Problem mit der Kehrtwende weg vom Ruhetag am Montag erübrigt.
Ohnehin geht es für die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt aber nicht nur ums Kaufen, Glühweintrinken oder Geld einnehmen. Der Fuldaer Weihnachtsmarkt bietet laut Höhl auch ein Stück Lebensfreude und die Gelegenheit zum Treffen mit Freunden und Bekannten. „Zugleich stellt er eine stimmungsvolle Vorbereitung auf das Weihnachtsfest dar.“