Konserven haben den Vorteil, dass man sie notfalls auch kalt essen kann, während man für Reis, Kartoffeln oder getrocknete Hülsenfrüchte Wasser und Energie benötigt. Dafür sind Letztere leichter zu transportieren. Das gilt auch für spezielle Trecking-Nahrung, die aber schnell ins Geld geht. Ebenso wie Notverpflegung in Riegelform. (Lesen Sie auch: Ideal als Notfallvorrat: Diese drei Lebensmittel sind jahrzehntelang haltbar)
Zum Kochen kann ein mit Gaskartuschen oder Spiritus betriebener Campingkocher nützlich sein, ebenso ein Gas- oder Holzkohlegrill. Man kann aber auch improvisieren und sich einen „Hobo“-Ofen bauen: Einfach eine leere Konservendosen unten mit Löchern für Luftzufuhr und Brennstoff-Nachschub versehen. Durch den Kamineffekt sind diese Öfen sehr effizient: Sie kommen im Vergleich zu offenen Feuern mit wenig Brennmaterial aus und lassen sich mit so ziemlich allem „füttern“, was brennbar ist.
Wichtig: Offene Feuer dürfen nie in der Wohnung entzündet werden. Es besteht nicht nur Brandgefahr: Bei der Verbrennung entsteht Kohlenmonoxid (CO), ein farb- und geruchloses Gas, das schnell zu tödlichen Vergiftungen führen kann. Und da jedes Feuer erst einmal angezündet sein will, an Feuerzeuge, (wasserdicht verpackte) Zündhölzer oder einen Feuerstahl denken.
Im Blackout schlägt die Stunde der Kerze. Aber Vorsicht – Brandgefahr! Deshalb ist auch generell von Teelichtern abzuraten. Empfehlenswert sind Campinglampen, deren LEDs nur wenig Strom verbrauchen. Stirnlampen bieten den Vorteil, dass man – anders als bei Taschenlampen – beide Hände frei hat. Und mit mobilen Solarzellen lassen sich Powerbanks als Reserve nachladen.
Es muss nicht unbedingt ein Kurbelradio sein, aber ein batteriebetriebenes Radio sollte man haben. Denn wenn Handynetze und Internet ausfallen und der Fernseher nicht läuft, dürfte das Radio die einzige Informationsquelle sein. Auch, um bei einem Stromausfall überhaupt erst einmal zu erfahren, ob es sich um einen lokal begrenzten oder einen großflächigen Blackout handelt. Mögliches Indiz, falls die Sender es selbst nicht wissen (oder sagen): Privaten könnte schneller der Notstrom ausgehen als dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, weil dieser einen Versorgungsauftrag und entsprechende Reserven hat.
Möglichst früh zu erkennen, um welche Art von Stromausfall es sich handelt, ist nicht unwichtig, weil in der Anfangsphase noch bestimmte Strukturen funktionieren können. So könnte man zum Beispiel die Badewanne mit Wasser füllen, so lange der Druck in den Leitungen noch dafür ausreicht. (Lesen Sie auch: Energiekrise: Poppenhausen will Konzept zum Schutz der kritischen Infrastruktur erarbeiten)
Ohne Strom funktioniert kein Geldautomat. Ein gewisser Bargeldvorrat ist also nicht schlecht. Aber man sollte sich auch klarmachen, dass man im Zeitalter elektronischer Registrierkassen nicht allzu viel davon wird kaufen können. Eine Mappe, in der man mit einem Griff alle wichtigen Dokumente parat hat, ist immer eine gute Idee – es könnte ja auch mal brennen. Dasselbe gilt für Notgepäck, mit dem man im Fall einer Evakuierung ein paar Tage überbrücken kann.