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Licht aus in den Hörsälen: So wird an der Hochschule Fulda Energie gespart

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Von: Max Wenisch

Fulda: Campus Hochschule Fulda
Auch die Hochschule will Energie sparen. Unter anderem wird die Temperatur auf maximal 19 Grad gedrosselt. © Uli Mayer/ Hochschule Fulda

Laborzeiten verkürzen, die Außenbereiche des Campus’ kürzer beleuchten und die Lehrräume weniger beheizen: Die hessischen Universitäten und Hochschulen suchen Möglichkeiten, um Energie zu sparen – auch in Fulda.

Fulda - Das Wintersemester hat begonnen. Jetzt gilt es nicht nur für Vereine und Privatpersonen, Energie zu sparen, sondern auch für die Hochschule Fulda. Eine der Maßnahmen ist dabei, nicht mehr so viel zu heizen, wie die Bildungseinrichtung auf ihrer Internetseite bekanntgibt. „Bei Tätigkeiten in den Arbeits- und Seminarräumen sowie Hörsälen wird die Beheizung auf 19 Grad begrenzt“, heißt es dort. Außerdem würden die Treppenhäuser, Flure und Lagerräume nicht mehr beheizt und die Studenten dazu angehalten, die Türen zu den Räumen geschlossen zu halten, so die Hochschule weiter. Außerdem werde die Gebäudenutzung an Samstagen eingeschränkt.

Fulda: Licht aus in den Hörsälen - So wird an der Hochschule Energie gespart

Neben Einsparungen bei den Heizkosten stehen außerdem auch die Ausgaben für Strom auf dem Prüfstand. Als Ziel gibt die Fuldaer Hochschule eine Einsparung von fünf Prozent aus. Dies solle erreicht werden, in dem die Studierenden zum Beispiel beim Verlassen der Lehrveranstaltungsräume darauf achten, die Beleuchtung auszuschalten, und bei ausreichender Helligkeit auf Beleuchtung zu verzichten. (Lesen Sie auch: Studentenwerk Gießen hebt Preise an: Essen an Hochschule Fulda wird teurer)

Maßnahmen wie Online-Unterricht oder die Schließung einzelner Einrichtungen wie Mensa oder Bibliothek sind aktuell – mit Ausnahme der vorlesungsfreien Zeit von 24. Dezember bis 8. Januar – nicht geplant. „Eine Rückkehr zum Online-Unterricht wollen wir unter allen Umständen vermeiden“, erklärte der Präsident der Hochschule Fulda, Professor Dr. Karim Khakzar, im Juli in einem Interview mit unserer Zeitung, „auch wenn in der Pandemie der Online-Unterricht gut gemeistert werden konnte, sind wir froh, wieder alle Studenten regelmäßig am Campus zu sehen.“

In den Wohnheimen in Fulda, die über das Studentenwerk Gießen vermittelt werden, gibt es aktuell keine gezielten Vorgaben zum Energiesparen. Wie Moritz Lange von der Abteilung Unternehmenskommunikation berichtet, hat das Studentenwerk in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um die Wohnheime an allen Standorten möglichst ressourcenschonend zu betreiben. Als Beispiele führt er die Umrüstung auf LED-Beleuchtung im Außenbereich aller Wohnheime an. Hinzu kommt die Erneuerung der Heizung im Wohnheim Wiesenmühlenstraße in Fulda im Jahr 2020 und – am gleichen Standort – in diesem Jahr die Dachsanierung für eine verbesserte Dämmung.

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Er betont aber, dass es natürlich auch an den Mieterinnen und Mietern selbst sei, Energie einzusparen. Außerdem lege das Studentenwerk seinen Fokus auf die Aufklärung der Bewohner, berichtet Lange. So erhielten alle Studentinnen und Studenten bei Einzug eine Wohnheimbroschüre mit vielen Tipps zum Wohnen im Wohnheim allgemein, aber eben auch zum Energiesparen. (Lesen Sie auch: Containerdorf für Flüchtlinge entsteht bei Hochschule Fulda - Aufbau begonnen)

Des Weiteren startete das Gießener Werk dieses Jahr zusammen mit dem Dach-Verband Deutsches Studentenwerk (DSW) die „Flip the switch“-Kampagne (zu Deutsch: „Leg den Schalter um“. Über diese Aktion informiert wurden die Studenten mit Plakaten und Flyern. Zudem haben alle Studierenden einen Stickerbogen erhalten, erklärt Lange und führt aus: „Mit diesen Aufklebern können sie an geeigneten Orten wie Küche oder Gemeinschaftsräumen daran erinnern, beim Kochen einen Deckel zu verwenden, beim Verlassen des Zimmers das Licht auszuschalten oder aber den Laptop abends ganz herunterzufahren.“

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