Laut der Umfrage haben sich in den Unternehmen die Verbrauchspreise für Erdgas bis jetzt im Mittel um 6 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Bisher mussten Unternehmen meist um die 5 Cent pro Kilowattstunde zahlen.
Die 43 Prozent der Unternehmen, die eine Preiserhöhung angekündigt oder sogar bereits verordnet bekommen haben, leiden teilweise (7 Prozent) unter künftig vier- oder fünffach höheren Preisen. Die Preise für Strom sind mit über 12 Cent pro Kilowattstunde sogar noch stärker gestiegen. (Lesen Sie auch: Mit diesen 4 Tipps heizen Sie sparsamer, ohne zu frieren)
Die IHK rechnet vor: 5 Prozent mehr Kosten am Umsatz bedeuten stets auch 5 Prozentpunkte weniger Gewinn – gemessen am Umsatz. Nur wenige Unternehmen erreichten 10 Prozent „Umsatzrendite“ oder mehr. Deshalb steht in vielen Unternehmen bereits heute wegen der gestiegenen Energiepreise die Gewinnmarge unter Druck. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde kaum ein Unternehmen mit einem bisherigen Energiekostenanteil am Umsatz von 5 Prozent noch einen Gewinn ausweisen. In diese Kategorie fällt aber fast die Hälfte aller befragten Unternehmen (46 Prozent).
Selbst die Preise zu erhöhen, sei illusorisch. Während Energiepreiserhöhungen um 100 bis 200 Prozent üblich sind, geht die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen davon aus, ihre eigenen Preise um maximal 2 Prozent erhöhen zu können. Und selbst das glückliche Neuntel, das glaubt, Preiserhöhungen um mehr als 10 Prozent durchsetzen zu können, werde die Preissteigerungen des Energiebedarfs nicht einfangen können.
Kleiner Lichtblick: Einige Unternehmen berichteten, dass sie bislang keine negativen Folgen spüren und dass ihr Geschäft stabil weiterläuft. Treffen wird es die energieintensiv produzierenden Betriebe. Ihnen mangelt es an Wettbewerbsfähigkeit, und sie können wichtige Vorprodukte oder Materialien nicht mehr zu weltmarktüblichen Preisen herstellen. Deshalb erreichte die IHK auch diese Rückmeldung: „Ich stelle bis auf Weiteres die Produktion zu einhundert Prozent ein.“ (ag, mw)