Auch Jens Schuberth vom Fachgebiet Energieeffizienz des Umweltbundesamtes (UBA) sieht als größtes Problem, dass die Anlagen oft einfach mit den Werkseinstellungen wie bei Auslieferung betrieben werden. „Einmal eingeschaltet kümmert sich niemand mehr darum.“ Experten wie die des UBA fordern darum eine Effizienzanzeige der Geräte. Denn klar ist: Eine ineffizient arbeitende Wärmepumpe kann mit dem höheren Stromverbrauch nicht nur dem Klima schaden, sondern auch hohe Kosten verursachen.
Ebenfalls für alle Wärmepumpen gilt: Werden immer mehr von ihnen eingebaut, wird der bundesweite Stromverbrauch deutlich steigen, denn ganz ohne kommt auch ein perfekt eingestelltes System nicht aus. „Eines ist klar: Nur drei Quellen können in Deutschland die nötige Strom-Grundlast liefern“, betont Dagan. „Kohle, Kernenergie und Wind.“
Die Energieexpertin Lamia Messari-Becker von der Uni Siegen sagt, Wärmepumpen funktionierten vor allem gut im Neubau. „Doch die Herausforderungen des Klimaschutzes liegen im Bestand.“ Hier seien die Gebäude, ihre energetische Qualität oder die Infrastruktur derart unterschiedlich, dass es nicht die eine Lösung geben könne.
Die Einbaukosten für eine Luft- oder Erdwärmepumpe liegen bei etwa 10.000 bis 30.000 Euro. Die Heizkosten pro Jahren belaufen sich auf etwa 1300 Euro.