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Teilnehmerrekord bei Landesmusikfest - Eröffnungsfeier in Fulda mit Boris Rhein

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Ein vielfältiges Programm erwartet die Besucher des Landesmusikfestes in Fulda. Wer will, darf sogar selbst ein Orchester dirigieren. Am Freitag wurde das Fest feierlich eröffnet.

Fulda/Freigericht - Mit einem Teilnehmerrekord wird an diesem Wochenende das Landesmusikfest in Fulda gefeiert. Erstmals sind über 2000 Musikerinnen und Musiker bei der Veranstaltung dabei, wie der Geschäftsführer des Hessischen Musikverbandes, Nicolas Ruegenberg, der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Teilnehmerrekord bei Landesmusikfest - Eröffnung in Fulda mit Boris Rhein

Nach fünfjähriger Pause, die auch durch die Corona-Pandemie verursacht war, machen Blasorchester, Spielleute, Brass Bands, Big Bands und Jazz-Ensemble von diesem Freitag an bis Sonntag Musik in der Domstadt.

„Wir freuen uns daher sehr auf das Fest“, sagte Ruegenberg. „Das Landesmusikfest in Fulda wird eine Palette zeigen, die wir so bisher noch nicht hatten.“ Den Schwerpunkt beim Landesmusikfest bildet traditionell die Blasmusik. Geboten werde dabei mehr als lediglich „Dicke-Backen-Musik für Festzelte“, wie das manchmal in der öffentlichen Wahrnehmung irrigerweise geglaubt werde, betonte er.

„Wir verteufeln das nicht, das ist ein wichtiger Bestandteil der Szene“, erklärte der Geschäftsführer. Doch diese Art von Musik machten nur etwa ein Fünftel der Vereine in dem Verband. Ein Großteil der Mitglieder biete Konzerte etwa mit Filmmusik oder Eigenkompositionen und eigenen Arrangements. „Das sind sehr anspruchsvolle und innovative Konzerte“, sagte er.

Ziel des Landesmusikfestes sei es zu zeigen, wie vielfältig die Szene sei, fügte Ruegenberg hinzu. Eine witzige Idee haben sich die Veranstalter für Besucherinnen und Besucher einfallen lassen, die gerne aktiv ins Geschehen eingreifen wollen. „Wer Lust hat, spontan einmal selbst zum Taktstock zu greifen, darf das nach einem kurzen Coaching auch tun und dirigieren.“

Am Freitag wurde das Landesmusikfest in Fulda feierlich eröffnet.
Am Freitag wurde das Landesmusikfest in Fulda feierlich eröffnet. © Memento36

Zur Eröffnungsfeier in Fulda kam auch der hessische Ministerpräsident Boris Rhein. Er nahm am offiziellen Empfang und dem darauffolgenden Galakonzert des Sinfonischen Blasorchesters Hessen teil. Rhein sagte in seiner Festrede, dass sich die Kultur in Fulda in ihrer Bestform zeige. „Freundliche Leute, blühende Landschaften, Musik, die verzaubert. Wer hier nicht herkommt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.“ Er führte aus, dass „Kultur und Musik Identitäten schaffen, Heimat und Zugehörigkeit geben.“ Musizieren helfe gegen Vereinzelung, was gerade nach der Coronazeit von besonderer Bedeutung sei.

Als Überraschung trat bei der Eröffnung eine kurzfristig formierte „Bürgermeister-Band“ auf. An den Instrumenten waren unter anderem zu erleben: Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt (Gitarre), Fuldas OB Dr. Heiko Wingenfeld (Posaune), Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner (Keyboard), Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz (Posaune und Leitung), Petersbergs Bürgermeister Carsten Froß (Tenorsaxophon), Großenlüders Bürgermeister Florian Fritzsch (Tenorsaxophon), Nüsttals Bürgermeisterin Marion Frohnapfel (Klarinette), Hofbiebers Bürgermeister Markus Röder (Tenorhorn), Fliedens Bürgermeister Christian Henkel (Querflöte), Künzells Bürgermeister Timo Zentgraf (Gesang) sowie der Dipperzer Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler (Gesang). Verstärkt wurden die Rathauschefs durch Instrumentalisten und Gesangstalente aus der Region. (dpa, az, ah)

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