Das künftige Wohnquartier hat eine Gesamtfläche von rund drei Hektar. Auf dem Areal der ehemaligen Kleingartenanlage „Waidesgrund“ wird ein neues Wohnquartier in fußläufiger Entfernung zum Stadtzentrum und zum Bahnhof entstehen. Die drei Entwürfe, die von den beiden Fuldaer Büros Reith Wehner Storch Architekten (für das Siedlungswerk Fulda) und Sichau & Walter Architekten (für Investor TING Projekte) sowie dem Büro Baufrösche – Architekten und Stadtplaner GmbH – aus Kassel (für den NHW) stammen, orientieren sich alle an dem städtebaulichen Idealentwurf, den die Dachauer Architekten und Stadtplaner Deffner und Voigtländer als Bebauungskonzept bereits im Zusammenhang mit dem städtebaulichen Ideenwettbewerb 2017 entwickelt hatten.
Die Stadt Fulda hat das Instrument der Projektvergabe erstmals genutzt: Die Flächen wurden nach einer vorgeschalteten Konzeptvergabe an interessierte Bewerber im Erbbaurecht vergeben. Ende Januar qualifizierten sich von sieben Bewerbern drei Kandidaten für die Stufe 2. In dieser wurden in Kooperation mit der Stadt die konkreten Entwürfe erarbeitet und in Werkstattgesprächen mit den anderen Teilnehmern architektonisch aufeinander abgestimmt.
Die NHW wird zwei Baufelder bebauen. Entstehen sollen zwei Wohnhöfe mit jeweils circa 70 Wohneinheiten und einer Gewerbeeinheit. „Unser gesellschaftlicher Auftrag ist es, bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung zu entwickeln“, sagt Bernd Peuster, Leiter Projektentwicklung und Akquisition Nord. Am Waidesgrund entstehe ein abwechslungsreiches Quartier in guter Lage.
Ein Baufeld wird das Siedlungswerk Fulda mit 69 Wohneinheiten entwickeln. „Wir haben die Entwicklung dieses Baugebiets von Anfang an verfolgt und es war für uns völlig klar, dass wir an diesem für Fulda einmaligen Projekt mitwirken wollen. Hohe Anforderungen aus der Konzeptvergabe bei gleichzeitiger Realisierung von sozialem Wohnraum waren für uns eine Herausforderung“, so Vorstand Frank Nieburg.
Die TING Projekte GmbH & Co. KG aus Kiel wird über die für das Projekt neu gegründete Wohngenossenschaft „Waides Höfe eG“ 72 Wohneinheiten auf zwei Baufeldern entstehen lassen. Geschäftsführerin Dr. Jasna Baumgarten: „Wir projektieren Genossenschaften für wohnende Mitglieder, die sich nach Einzug in ihr neues Zuhause selbst und eigenverantwortlich um alle Belange der Gemeinschaft kümmern.“
„Die Erschließungsarbeiten für das Areal werden 2023 beginnen, Baustart soll dann in 2024/25 sein. Mit der Bezugsfertigkeit der ersten Wohneinheiten wird ab 2026/27 gerechnet“, heißt es aus dem Fuldaer Stadtschloss. (au)