„Besonders erfreulich ist, dass es keine Unfälle und keine Zwischenfälle gab. Dazu beigetragen hat wohl auch, dass es die Aral-Tankstelle am Platzeingang nicht mehr gibt. Hier hatte in früheren Jahren mancher Besucher zu viel Alkohol getankt“, sagt Distel.
Von den Besuchern habe es viel Lob für die gelungene und breite Auswahl an Attraktionen gegeben – von Karussells für die ganz Mutigen bis zu Fahrgeschäften für Jedermann. „Die Mischung hat gepasst“, sagt Distel. Unsere Redaktion hat ein paar Attraktionen getestet - unter anderem den XXL-Höhenrausch.
Das war jetzt unser erfolgreichstes Fuldaer Schützenfest.
Auch Festwirt Thomas Bronswyk ist zufrieden. „Seit acht Jahren bin ich mit dem Festzelt, dem so genannten Ochsenzelt, auf der Ochsenwiese. Jedes Jahr nahm die Besucherzahl zu. Das war jetzt unser erfolgreichstes Fuldaer Schützenfest.“ In der Bayerischen Nacht am Samstagabend habe die Band „Würzbuam“ für tolle Stimmung gesorgt. „Diese Band werde ich in Zukunft öfter engagieren.“ Der Biergarten sei so gut angenommen worden, dass Bronswyk sich überlegt, diesen Bereich im kommenden Jahr zu vergrößern.
Der Festwirt bot seinem Publikum jeden Tag Livemusik. „Das war eine gehörige Investition. Am Ende hat es sich gerechnet.“ Bronswyk sagt, über die hohe Wertschätzung durch Besucher und Politiker hätten seine Mitarbeiter und er sich sehr gefreut. „Das ist auch ein Ansporn für das nächste Jahr.“ Kritik daran, dass das Bier deutlich teurer war als 2019, sei nicht an ihn herangetragen worden. „Was ich gehört habe, war Lob für die günstigen Speisen: 9,50 Euro für die halbe Haxe, das ist nicht teuer.“
So zufrieden Heiner Distel mit dem Schützenfest 2022 insgesamt ist, so unzufrieden ist er mit der Absage des Feuerwerks an jedem der beiden Freitage. „Es ist das erste Schützenfest ohne jedes Feuerwerk. Dabei ist es für uns kolossal wichtig. Es gehört zum Gesicht des Festes.“
Niemand wolle, dass das Feuerwerk stattfinde, wenn eine Gefahr daraus entstehe. Doch dass Feuerwerk derzeit gefährlich ist, daran zweifelt Distel. „Wir möchten, dass das Feuerwerk in Fulda so behandelt wird wie in anderen Städten. In den zehn Tagen des Schützenfestes waren bundesweit 70 Großfeuerwerke angemeldet. 64 fanden statt, sechs wurden abgesagt – darunter die zwei in Fulda.“
Distel wolle zu diesem Thema deshalb das Gespräch mit der Stadt suchen. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Da gehört das Thema auf den Tisch.“ Die Schausteller wollten auch sehen, wie sie ihr Schützenfest 2023 von der Ochsenwiese aus in die Landesgartenschau integrieren könnten.