Der Bürgermeister merkt zudem an, dass für Pendlerinnen und Pendler durchaus Alternativen bestünden, etwa kostenfrei im Bereich der Sportanlagen. (Lesen Sie auch: Fulda: Neuer Parkplatz am Bahnhof auf Gelände der ehemaligen Güterhallen)
„Für einen Pendlerparkplatz gibt es Bedarf – das haben wir festgestellt, nachdem Bürgerinnen und Bürger mit den Anliegen auf uns zugekommen sind“, hatte FDK-Fraktionsvorsitzender Hendrik Seifert bei der Haushaltsdebatte während der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung erklärt.
Die FDK wollte deshalb zusätzliche 1000 Euro im Haushalt für die Beschilderung einer solchen Fläche am Parkplatz des Freibades mit erst einmal zehn Stellplätzen. Reichen diese nicht aus, soll über die Schaffung weiterer Plätze nachgedacht werden. Für die zehn Plätze sollen Parkberechtigungen von der Gemeinde ausgestellt werden. Diese Berechtigungen sollen übertragbar sein, Näheres müsse der Gemeindevorstand regeln, so die FDK.
„Wir werden diesem Antrag zustimmen“, sagte der Fraktionsvorsitzende der CDU, Klaus Neidert, der aber zugleich anmerkte: „1000 Euro sind für die Herrichtung bei Weitem zu wenig.“ Zu den Parkberechtigungen fragte Neidert: „Wieso machen wir uns so einen Verwaltungsaufwand? Und wer soll die Scheine bekommen? Nach welchem System wird das entschieden? Sollen die kostenlos sein?“
Neidert schlug vor, die Summe von 1000 Euro „erst einmal zu streichen, weil wir in diesem Jahr baulich noch gar nichts verändern wollen.“ Der Hintergrund: „Es laufen die Planungen für die Sanierung und den Umbau des Schwimmbads.“ Dabei könnte auch der Eingangsbereich komplett verlegt werden – und zwar auf die Seite des jetzigen Parkplatzes. „Deshalb sollten wir jetzt keine Gelder in die Hand nehmen, um Parkplätze herzurichten, um im Spätsommer zu merken: Das ist unser Eingangsbereich.“ Neidert plädierte für eine kostenneutrale Lösung, bis die Planungen hinsichtlich des Schwimmbads feststehen.
Peter Klug (FDK), Vorsitzender der Gemeindevertretung, stellte klar: „Es geht einfach nur um das Aufstellen von Schildern – nichts soll geteert oder gepflastert werden. Wir wollen einfach, dass unsere Pendler nicht auf der Wiese parken müssen.“
Bürgermeister Henkel merkte an: „Ich weiß, dass ein Pendlerparkplatz seit Jahren in der Diskussion ist. Unser Personal meldet uns zurück, dass die Öffnung des Parkplatzes am Schwimmbad mit viel Aufwand verbunden wäre.“ Ein Problem sei außerdem die Müllbeseitigung, insbesondere im Gebüsch und auf den Wiesen, auch wenn die Pendlerinnen und Pendler hierfür „höchstwahrscheinlich nicht verantwortlich sind“, so Henkel.
Zudem seien nicht alle Flächen für das Parken im Winter geeignet. „Schilder werden gerne ignoriert und es wird einfach irgendwo geparkt“, merkte der Rathauschef zudem an. Das Gremium stimmte dem FDK-Antrag schließlich zu.