Umso wichtiger ist es für antonius, den Schulterschluss zu suchen. Schließlich leistet Pater Thomas Robelt die Seelsorgearbeit für die Bürgerstiftung, deren Einrichtungen und Initiativen. Das deutliche Signal lautet: „Wir wollen franziskanisches Leben in Fulda erhalten, und wir wollen die Kooperation fortsetzen.“
Für die nächsten fünf Jahre scheint dies der Fall zu sein. „Wir haben uns in der Kooperation auf zehn Jahre festgelegt. Die Zusage wollen wir erfüllen. Was aber in fünf Jahren ist, wissen wir nicht“, sagt Bohl. Mit der Entwicklung seit 2017 zeigen sich er, seine Brüder und die antonius-Vertreter – neben Sippel Prokuristin Michaela Lengsfeld und Christian Bayer, Geschäftsführer von antonius: gemeinsam begegnen – zufrieden. Die Hoch-oben-Gottesdienste seien beliebt, das Café Flora als Ort der Inklusion etabliert.
Dennoch gibt es Verbesserungsbedarf. „Bislang haben wir hier nebeneinander gelebt. Wir wollen die Gemeinsamkeit nun verstärkt in den Blick nehmen“, lautet der Tenor. In der vergangenen Woche haben sich Franziskaner und antonius zusammengesetzt und drei Schlagworte über die künftige Arbeit gestellt: geistlich, gastlich, gemeinsam – auch im Sinn der Inklusion. Will heißen: Die Aktivitäten auf dem Frauenberg sollen aufeinander abgestimmt werden. Der spirituelle Charakter des Ortes soll erhalten bleiben. „Dass hier ein lauter Veranstaltungsort entsteht, wird nicht passieren. Das passt nicht zum Kloster“, konstatiert Pater Gerhard.
Unterstützung will der Verein „Freunde des Frauenbergs“ leisten. Diesem ist es wichtig, ein Bekenntnis abzugeben: „Die Fuldaer müssen zeigen, dass ihnen der Frauenberg als Ort wichtig ist“, sagen Christoph Jestädt, Andreas Kanne und Lukas Fladung. „Die Franziskaner wirken dort, wo sie auch gewollt sind“, erklärt Sippel dazu. Ihm schwebt für die langfristige Standortsicherung eine Trägerstiftung mit Stadt, Landkreis, Bistum und Hochschule vor. Die stecke aber noch im Vorstadium. Verhandlungen dazu liefen.