Sonnenschein und gute Stimmung: Zahlreiche Besucher an Tag zwei auf Schloss Fasanerie

Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad locken auch am Freitag zahlreiche Besucher auf das Schlossgelände in Eichenzell. Zahlreiche Aussteller zeigen beim Fürstlichen Gartenfest ihre Produkte, darunter ein Verein für nachhaltige Gärten.
Eichenzell - Feine Kulinarik, duftende Blumen, viele Besucher und gute Laune - das ist Tag zwei beim Fürstlichen Gartenfest auf Schloss Fasanerie bei Fulda. Zwischen den über 150 Ausstellern aus In- und Ausland finden sich auch zahlreiche Stände von lokalen und regionalen Gastronomen, Kunsthandwerkern und Vereinen.
Fürstliches Gartenfest: Zahlreiche Besucher an Tag zwei auf Schloss Fasanerie
Ein besonderer Verein hat seinen Platz im Obstgarten von Schloss Fasanerie: Der Kreisverband Lauterbach von „Natur im Garten Hessen“. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Ökologisierung von Gärten und Grünräumen voranzutreiben und naturnahe Gärten mit einer besonderen Plakette auszuzeichnen. Die Kernkriterien legen zum Beispiel fest, dass Gärten und Grünräume ohne chemisch-synthetische Pestizide und Dünger sowie ohne Torf gestaltet und gepflegt werden.
„Die Bewegung stammt aus Österreich und kam dann nach Deutschland“, berichtet Horst Türke vom Verein „Natur im Garten Hessen“. „Wir machen alles ehrenamtlich und zertifizieren Gärten und Grünanlagen. Wer unsere Kriterien erfüllt, erhält für seinen naturnahen Garten die offizielle Plakette von ‚Natur im Garten‘“, berichtet Türke weiter. Bislang wurde in Hessen noch kein Garten abgelehnt. „Wer sich bei uns bewirbt, weiß in der Regel, was er tut“, sagt Türke.
Der Kreisverband hat in den vergangenen zwei Jahren bereits 40 Gärten in ganz Hessen zertifiziert. „In einem naturnahen Garten finden sich nicht nur Blüh-, sondern auch Futterpflanzen beispielsweise für Schmetterlingsraupen. Wildblumenwiesen und auch Totholz sind ideal für Insekten und Vögel“, berichtet Horst Türke weiter.
Jeder Garten, der vom Verein zertifiziert wurde, erhält eine Plakette. Der dazugehörige Gärtner oder die Gärtnerin kann das Schild sichtbar am beziehungsweise im Garten anbringen. „Die Plakette provoziert Fragen, was das genau ist. Wir hatten schon Gärtner, die Ärger mit ihren Nachbarn bekommen haben, weil der Garten zu ‚ungepflegt‘ war. Mit der Plakette hatte sich der Zwist dann erledigt“, schmunzelt Horst Türke.
Bislang hat der Verein auf dem Fürstlichen Gartenfest vor allem positives Feedback von den Besuchern erhalten. „Uns ist wichtig, die Menschen aufzuklären und so zu helfen, gut in die Zukunft zu kommen. In unserem Alter kleben wir uns nicht mehr auf die Straße, sondern können zeigen, dass man bereits zu Hause etwas für die Umwelt tun kann. So können wir auch eine Welt schaffen, die enkeltauglich ist und bleibt.“

Das Fürstliche Gartenfest findet noch bis einschließlich Sonntag (21. Mai) in Eichenzell statt. Die Veranstalter empfehlen, um lange Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden, ein Online-Ticket zu buchen. Alle Infos zu Tickets, Programm und Parken finden Sie in unserer Übersicht.
Bereits zum Startschuss am Donnerstag (18. Mai) zog es zahlreiche Besucher nach Schloss Fasanerie. Impressionen zum Starttag in Eichenzell finden Sie hier.