100 Kinder aus der Ukraine schon in den Schulen in Fulda aufgenommen

Die ersten 100 Schüler aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine sind bereits in den Schulen von Stadt und Kreis Fulda aufgenommen worden. Das berichtet Schulamtschefin Marion VanCuylenburg
Fulda - „In Anbetracht der Lage rechnen wir mit einer deutlichen Erhöhung dieser Schülerzahl und haben deshalb unser Aufnahme- und Beratungszentrum am Schulamt in der Josefstraße 22–26 in Fulda personell verstärkt und die Öffnungszeiten auf Montag bis Donnerstag 10 Uhr bis 15.45 Uhr ausgeweitet“, berichtet VanCuylenburg.
„Der Schulbesuch ist ein wesentlicher Aspekt dabei, den zu uns geflüchteten Kindern und Jugendlichen ein Stück weit Normalität oder zumindest bekannte Struktur zurückzugeben“, erklärt die Direktorin des Schulamtes. Das Staatliche Schulamt bemühe sich deshalb, allen Kindern und Jugendlichen unbürokratisch und schnellstmöglich ein Angebot zum Schulbesuch zu unterbreiten. Dabei seien die bereits etablierten Strukturen hilfreich.
Fulda: 100 geflüchtete Kinder aus der Ukraine schon in Schulen aufgenommen
Schüler, die in Fulda, Künzell und Petersberg untergekommen sind, sollen sich im Aufnahmezentrum des Schulamts melden; die Schüler, die im übrigen Landkreis wohnen, wenden sich an ihre Schule vor Ort; alle Schüler über 16 Jahre melden sich direkt bei der Richard-Müller-Schule (siehe Info-Kasten).
Informationen: Aufnahme in Fulda - Stadt und Landkreis
Die Kinder und Jugendlichen, die aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine in die Stadt oder den Kreis Fulda geflohen sind, sollen so schnell wie möglich den Unterricht besuchen. Für die im Stadtgebiet angekommenen Schüler und für die diejenigen, die die Don-Bosco-Schule in Künzell und die Konrad-Adenauer-Schule in Petersberg besuchen, erfolgt der Kontakt über das Aufnahme- und Beratungszentrum am Schulamt in der Josefstraße 22–26 in Fulda.
Die im Landkreis außerhalb der Stadtregion angekommenen Schüler sollen sich direkt an der für ihren neuen Wohnort zuständigen Schule melden. Wer über 16 Jahre alt ist, wendet sich, egal wo sie oder er untergekommen ist, in jedem Fall direkt an die Richard-Müller-Schule in Fulda.
„Im Gegensatz zu und auch als Folge der Lage im Jahr 2015 sind unsere Schulen heute auf die Situation vorbereitet, soweit man auf ein solches Ereignis überhaupt vorbereitet sein kann“, erklärt die Leiterin des Staatlichen Schulamtes, das für den Kreis und die Stadt Fulda zuständig ist.
„Uns stehen heute entsprechend aus- und fortgebildete Lehrkräfte sowie auch Strukturen zur Aufnahme und Beschulung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung, die sich bewährt haben.“ Es gebe heute Intensivkurse, Intensivklassen an vielen allgemeinbildenden Schulen und sogenannte InteA-Klassen für die älteren Jugendlichen an der Richard-Müller-Schule.
Video: Kinder aus der Ukraine - wie gelingt Integration an den Schulen?
Die bestehenden Strukturen bei einer hohen Zahl ankommender Flüchtlinge schnell bedarfsgerecht hochzufahren, sei natürlich eine Herausforderung. „Dem stellen wir uns aber selbstverständlich gern professionell und bereiten uns intensiv darauf vor“, sagt VanCuylenburg. Das Schulamt stehe im engen Austausch mit der Stadt und dem Landkreis und unterstütze mit ihnen die Schulen bestmöglich.
Die Schulamtschefin versichert: „Wir als Schulbehörde wollen hier mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln einen Beitrag leisten, mit dem durch den Krieg verursachten Leid umzugehen und soweit es uns möglich ist, zu helfen. Dazu arbeiten alle Bereiche hier im Haus eng zusammen und versuchen, die Schulen in ihrer Arbeit vor Ort zu unterstützen, sei es durch schulpsychologische Angebote oder die Bereitstellung der erforderlichen Verwaltungsstruktur.“