als der geburtenstarke Jahrgang 1965 in der damaligen „Städtischen Klinik“.
Aber, Obacht: Die Geburtenzahl ist nicht gleichzusetzen mit der Zahl der Babys. Denn es gibt auch Mehrlingsgeburten. In diesem Jahr sind am Klinikum bereits 20 Zwillinge zur Welt gekommen. Das heißt: Es gab dort 1063 Geburten, was 1083 geborenen Kindern entspricht (Stand: 9. August).
Auch das Fuldaer Herz-Jesu-Krankenhaus kann den Trend bestätigen. Dort steigen die Geburtenzahlen seit 14 Jahren – seit 2008 – kontinuierlich an. Auch den Babyboom infolge der Corona-Pandemie kann das Krankenhaus bestätigen. „Insgesamt kamen vergangenes Jahr deutlich mehr Kinder zur Welt als vor Corona.
Dies zeigte sich auch an dem neuen Rekord mit 1068 Geburten, der sogar die Geburtenzahl der vergangenen drei Jahrzehnte deutlich übertraf“, erklärt Pressesprecherin Viktoria Schmitt auf Anfrage. In diesem Jahr verzeichnet das Herz-Jesu-Krankenhaus (Stand: 9. August) 603 Geburten – darunter eine Zwillingsgeburt, ein Junge und ein Mädchen.
Mit 214 Babys, die bis 9. August dieses Jahres geboren wurden, liegt die Hünfelder Helios St. Elisabeth Klinik deutlich unter der Zahl am gleichen Tag des Vorjahrs (279 Kinder). Auch generell nimmt die Geburtenzahl in der Zuse-Stadt seit Jahren ab.
„Unsere Vermutung ist, dass werdende Eltern, vielleicht auch aus Unsicherheit aufgrund der Corona-Situation, zunehmend Wert auf eine angeschlossene Kinderklinik legen“, sagt Gudrun Käsmann aus der Pressestelle. „Auch wenn wir in Hünfeld dieses Kriterium nicht erfüllen, sind Geburten in unserer Klinik ab der 37. Schwangerschaftswoche in familiärer Atmosphäre jederzeit sicher möglich.“
Worin der Babyboom im Raum Fulda begründet werden könnte, dazu möchte das Klinikum Fulda nicht spekulieren. Viktoria Schmitt vom Herz-Jesu-Krankenhaus führt die vielen „Corona-Babys“ auf die „bisher relativ stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt in den vergangenen beiden Jahren“ zurück, und sie geht davon aus, dass die Menschen während den Corona-Jahren durch Einschränkungen und Lockdowns schlicht mehr Zeit für die Familienplanung hatten.
So deutlich wie in der Region steigt die Geburtenrate bundesweit nicht, aber: Der „Corona-Boom“ macht sich auch hier bemerkbar. 2021 gab es mit gut 795 000 Babys weltweit 22.000 Kinder mehr als im Vorjahr.
Ob es mit dem Anstieg der Geburtenzahlen in der Region so weitergehen wird angesichts zunehmender Krisen und Unsicherheiten – das bleibt abzuwarten.