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Hilfe für „Generation der Nichtschwimmer“: Mehr als 1000 Kinder machen bei Fuldaer Aktion mit

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Ein Kind schwimmt durch ein Schwimmbecken.
In Fulda haben durch die Aktion „swim4you“ zahlreiche Kinder das Schwimmen gelernt. (Symbolbild) © Matthias Balk/dpa

Die Verantwortlichen der Gemeinschaftsaktion „swim4you“ sind stolz: In den vergangenen rund anderthalb Jahren lernten rund 1000 Kinder aus der Region Fulda das Schwimmen.

Fulda - Infolge monatelang geschlossener Schwimmbäder gab es in Deutschland während der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten schwimmen zu lernen. Experten warnten deshalb eindringlich vor einer „Generation der Nichtschwimmer“.

Dagegen wollten die RhönEnergie Fulda-Gruppe und die regionale DLRG in Abstimmung mit der Stadt Fulda gemeinsam etwas tun. Sie riefen die Aktion „swim4you“ ins Leben. Das Angebot stieß auf große Resonanz: In 17 Monaten nahmen 1045 Kinder an 124 Schwimmkursen teil, wie die Verantwortlichen jetzt mitteilen.

Fulda: Mehr als 1000 Kinder lernen Schwimmen durch „swim4you“-Aktion

„Auf dieses Ergebnis sind wir alle sehr stolz“, wird Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda, in der Mitteilung zitiert. „Die Aktion zeigt, dass man gemeinsam viel erreichen kann, wenn man pragmatisch an eine Aufgabe herangeht. In unserer Region der kurzen Wege und des guten Miteinanders ist da viel machbar.“

Bürgermeister und Sportdezernent Dag Wehner (CDU) betont die Wichtigkeit des Schwimmens für die sportliche Entwicklung von Kindern: „Als Bäderstadt konnten wir nicht einfach zusehen, wie der Anteil der Nichtschwimmer steigt. Insofern haben wir die Aktion ‚swim4you‘ von der ersten Minute an ausdrücklich begrüßt.“

Freuen sich über den tollen gemeinsamen Erfolg (von links): Bürgermeister Dag Wehner, Christian Stadtfeld (Geschäftsführer OsthessenNews), Michael Lipus (DLRG), Martin Heun (Sprecher der Geschäftsführung RhönEnergie Fulda), Michael Stock (Geschäftsführer Bäder Betriebs GmbH).
Freuen sich über den tollen gemeinsamen Erfolg (von links): Bürgermeister Dag Wehner, Christian Stadtfeld (Geschäftsführer OsthessenNews), Michael Lipus (DLRG), Martin Heun (Sprecher der Geschäftsführung RhönEnergie Fulda), Michael Stock (Geschäftsführer Bäder Betriebs GmbH). © RhönEnergie Fulda/Marzena Seidel

Über Monate so viele Extra-Kurse anzubieten sei eine erhebliche logistische Herausforderung gewesen, betont Michael Stock, Geschäftsführer der Bäder Betriebs GmbH. Für die jungen Kursteilnehmer genügend viele Bahnen in den Bädern freizuhalten und entsprechende Trainer und Trainerinnen bereitzustellen, sei nur möglich gewesen, weil die Projektpartner den festen Willen gehabt hätten es durchzuziehen. Mehr als die Hälfte der teilnehmenden Kinder habe am Ende ihrer Kurse das Seepferdchen ablegen können.

In Fulda fanden die meisten Kurse im Sportbad Ziehers und im Stadtbad Esperanto statt. Darüber hinaus gab es aber auch saisonale Angebote in Freibädern vor allem im Fuldaer Rosenbad und im Freibad Flieden. „Die von uns eingesetzten Ausbilderinnen und Ausbilder hatten über die Monate alle Hände voll zu tun, waren aber mit Begeisterung dabei“, resümiert Michael Lipus, Bezirksleiter des DLRG Bezirk Osthessen-Fulda. „Mit dieser Aktion haben wir einen Nerv getroffen, denn viele Eltern waren voller Sorge. Wann immer wir einen neuen Kurs zur Online-Buchung freigaben, waren die Plätze binnen kürzester Zeit vergeben. Wahnsinn! Eine tolle Bestätigung unserer Arbeit.“ 

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Nachfrage wollen die Akteure das gemeinsame Kurs-Angebot weiter aufrechterhalten. „Corona ist noch längst nicht abgehakt“, sagt Martin Heun. „Entsprechend decken wir mit zusätzlichen „swim4you“-Kursen weiterhin einen erheblichen Bedarf. Deshalb sind wir Partner uns einig: Wir bleiben am Ball, den Kindern zuliebe.“ (lio)

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