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Lego-League: 130 Schüler treten gegeneinander an - Marianum erreicht nächste Runde

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Von: Eike Zenner

Ein Roboter im Rahmen der First-Lego-League.
Bei der First-Lego-League - hier ein Symbolbild - geht es um Wissenschaft und Technik. © Zsolt Czegledi/dpa

First-Lego-League: Rund 130 Schülerinnen und Schüler aus 15 Teams traten in Fulda in den Wettbewerben „Challenge“ und „Explore“ gegeneinander an.

Fulda - Marianum Fulda, Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium und Winfriedschule Fulda. So lautet das Podium bei der diesjährigen Austragung der First-Lego-League-Challenge, dem Forschungs- und Roboterwettbewerb für 9- bis 16-jährige, der den Spaß an Technik und Wissenschaft mit der spannenden Atmosphäre eines Sportevents kombinieren soll. Die beiden Erstplatzierten dieses Regionalwettbewerbs reisen nun am 1. Mai nach Aachen, um an einem der bundesweit vier Halbfinals teilzunehmen.

Bereits zum 6. Mal fand der Challenge-Wettbewerb unlängst an der Hochschule Fulda statt, pandemiebedingt war der Termin aus dem Januar verschoben worden. Und auch diese Austragung war noch Corona-spezifisch: Anstelle einer kompletten Vor-Ort-Veranstaltung gab es immerhin die Möglichkeit, dass die Teams nacheinander einzeln live vor Ort teilnehmen konnten. In jeweils eineinhalb Stunden durchliefen sie dabei die Bewertungsbereiche, wie die Hochschule in einer Pressenotiz mitteilt.

Fulda: 130 Schüler treten bei Lego-League gegeneinander an - Marianum gewinnt

Gleich drei Pokale für den Gesamtsieg, das Robot-Game und den Sonderpokal für den besten Coach konnte das Marianum Fulda mit nach Hause nehmen, seine Schüler kamen in allen fünf Bewertungs-Bereichen (Gesamtwertung, Robot-Game, Forschung, Roboterdesign und Grundwerte) unter die Top 2.

Der „Sonderpreis Coach“ ging dabei an Christian Heil, der zwar das Team wegen seines Eintritts in die Schulleitung mittlerweile abgeben musste, aber immer noch als „Vater des Erfolgs“ gilt. Er ist übrigens mitverantwortlich dafür, dass der Wettbewerb überhaupt an die Hochschule Fulda gelangte: 2015 sprang diese auf Heils Anfrage hin ein, als eine Absage des Regionalwettbewerbs drohte. (Lesen Sie hier: Hochschule Fulda: Fachbereich Pflege und Gesundheit heißt künftig „Gesundheitswissenschaften“)

Ein weiterer 1. Platz ging an die Winfriedschule für den Bereich Forschung. Ihr Team hatte zum Thema „Mercurius“ geforscht, einer App, die ähnlich wie die Personenbeförderungs-App „Uber“ funktioniert, nur das hier Pakete statt Personen mitgegeben werden können, wenn eine Person ohnehin von der Absender- zur Zieladresse fährt. Platz 1 im Bereich Roboterdesign erhielt das Team Robogeeks der Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium aus Münnerstadt, das insgesamt auch den 2. Platz belegte. Den 1. Platz im Bereich Teamwork/Grundwerte erhielt das noch junge Team Wigbots der Wigbertschule in Hünfeld.

In der Wettbewerbsklasse für die jüngeren Schülerinnen und Schüler (6 bis 10 Jahre alt), genannt „First Lego League Explore“, traten drei Teams mit insgesamt 14 Schülern an: Zwei Mannschaften der Keltenwallschule Margretenhaun sowie ein Team aus Kassel waren zum Wettbewerb angereist.

Technik und Wissenschaft: Auch jüngere Schüler bei Lego-League dabei

Diese Austragung fand zum ersten Mal an der Hochschule Fulda statt. Die Ausstellung und Bewertung der Teams fand parallel zu den „Großen“ statt. So konnten die jungen Teilnehmer einen Blick auf die Robot-Games der älteren Teams erhaschen.

Die Schülerinnen und Schüler haben kleine Forschungsprojekte zum Thema „Transport/Cargo/Verkehr der Zukunft“ durchgeführt, so hatten sie sich zum Beispiel mit Wasserfahrzeugen und solarbetriebenen Drohnen beschäftigt, oder mit Ideen zum urbanen Wohnen und Gärtnern. Ihre Ideen haben sie in Lego umgesetzt - und interaktive und bewegliche Modelle gebaut und programmiert.

Hintergrund

„First-Lego-League“ ist ein globales Bildungsprogramm. Es wird in mehr als 80 Ländern weltweit mit mehr als 29.000 Teams durchgeführt. In Zentraleuropa findet der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des gemeinnützigen Vereins Hands on Technology (HoT e.V.) mit Sitz in Leipzig statt.

MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Schülerinnen und Schüler jeden Alters für diese vier Themen zu begeistern, das hat sich der MINTmachClub Fulda auf die Fahnen geschrieben. Durch Projekte und Aktionen in Kooperation mit den Projektpartnern Kinder-Akademie Fulda und offenes Labor Fulda möchte er die Faszination für Naturwissenschaften stärker ins Bewusstsein rücken. Weitere Informationen und aktuelle Veranstaltungshinweise gibt es unter www.mintmachclub.de.

Für diesen Einsatz erhielten alle Teams haben am Ende ein Zertifikat und eine Medaille aus den Händen der Jury um Susan Gamper (Leiterin der Zentralen Studienberatung, der Hochschule), Ingmar Süß (Geschäftsführer Kinder-Akademie Fulda) und Clemens Groß (Leiter des offenen Labors im MINTmachClub Fulda, oLaF), welche die zum Thema Cargo Connect ausgestellten Lego-Modelle und Poster der Jungforscher bewerteten.

„Endlich wieder live und vor Ort“ sprach Professor Dr. Sascha Skorupka, Leiter des MINTmachClub an der Hochschule Fulda aus, was alle Teilnehmenden, Organisatoren und andere Beteiligte über diesen Tag zurückmeldeten. „Unser Dank gilt allen, die dieses Event möglich gemacht haben. Es hat gezeigt, wie sehr Bildung, Forschung, Lehren und Lernen von direktem Kontakt profitieren, und was uns zwischendurch gefehlt hat.

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