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Hessen Mobil zieht Winterbilanz: So viel Salz wurde in Osthessen gestreut

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Der Schnee hat in der Region Fulda teilweise für „erhebliche Verkehrsbehinderungen“ gesorgt. Der Winterdienst hatte die meisten Straßen - wie hier in Niedermoos im Vogelsberg - räumen können.
Die Wintersaison 2022/23 bescherte Hessen Mobil eine positive Salzbilanz. (Archivfoto) © Fuldamedia

Nach der Wintersaison 2022/2023 zieht Hessen Mobil eine positive „Salzbilanz“. Rund 1000 Winterdienstkräfte in den 46 Straßenmeistereien von Hessen Mobil haben von Oktober 2022 bis April 2023 rund 66.000 Tonnen Salz gestreut.

Fulda - Der Durchschnittsverbrauch der vergangenen 20 Jahre liegt bei rund 81.000 Tonnen, berichtet Hessen Mobil in einer Pressemitteilung. „Gerade im Vergleich zur Winterdienstsaison 2020/2021 mit circa 110.000 Tonnen wurde also deutlich weniger gestreut. Das nicht verbrauchte Salz bleibt über den Sommer eingelagert und wird im kommenden Winter verbraucht“, heißt es weiter. In der Region Osthessen, welche die Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner umfasst, wurden insgesamt etwa 14.220 Tonnen Salz gestreut.

Fulda: 14.220 Tonnen Salz in Osthessen im Winter gestreut

Um Streumittel so optimal wie möglich einzusetzen, nutzt Hessen Mobil computergesteuerte Streutechnik und setzt zugleich hoch wirksames Feuchtsalz (sogenanntes FS 30, also 70 Prozent Salz und 30 Prozent Salzlösung) ein, das sich gleichmäßig verteilt, gut haftet und schon bei kleiner Menge große Tauwirkung erzielt. Pro Quadratmeter ist damit je nach Wetterlage nur noch etwa ein Teelöffel Salz notwendig. Das sei ein Vorteil für Umwelt und Steuerzahler.

Der Winter 2022/23 hatte zunächst sehr mild begonnen, erst nach dem Jahreswechsel kam es zu einem Temperatursturz und in der Folge zu eisigen Temperaturen und teils ausgiebigen Schneefällen. Auch im Februar und März blieben die Temperaturen winterlich, was vor allem in den Höhenlagen der hessischen Mittelgebirge immer wieder zu Glätte und Schneefällen führte. Dann mussten auch die Winterdienste ausrücken. Und das wechselnde Wetter mit Schneeschauern und Nachtfrösten zog sich punktuell bis in den April hinein.

Das Ausmaß winterbedingter Schäden auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bewegt sich auf Niveau eines durchschnittlichen Winters, berichtet Hessen Mobil. So führten die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht insbesondere bei älteren, vorgeschädigten Fahrbahnen zu Schlaglöchern und Rissen.

Video: Gurkenwasser im Winterdienst - Taugt es als Streusalz?

Dieser Effekt verstärke sich durch hohe Verkehrsbelastungen, insbesondere durch den Schwerverkehr. Aufgrund der aktuell eher milden Temperaturen konnten die winterbedingten Fahrbahnschäden bereits im Großteil Hessens durch die Straßenmeistereien beseitigt werden.

Schlaglöcher sind allerdings nicht nur winterspezifisch und werden als Teil der Sofortmaßnahmen das ganze Jahr über im Rahmen der allgemeinen Straßenerhaltung beseitigt. Die Zahl der 2022 im Bereich der Landesstraßen beseitigten Fahrbahnschäden liegt bei rund 39.000 – hierfür wurden circa 6,3 Millionen Euro ausgegeben. Die Ausgaben für Reparaturen winterbedingter Schlaglöcher lassen sich nicht separat beziffern.

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