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Großer Andrang bei MINT-Labortagen: 1642 Kinder und Jugendliche nehmen an Workshops teil

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Schülerinnen und Schüler des Marianums bauen im Workshop „Lego Mindstorms“ selbst Lego-Roboter, mit denen sie später dann Wettrennen fahren.
Schülerinnen und Schüler des Marianums bauen im Workshop „Lego Mindstorms“ selbst Lego-Roboter, mit denen sie später dann Wettrennen fahren. © Hochschule Fulda

Noch bis Ende März wird an der Hochschule und bei zahlreichen Kooperationspartnern im Landkreis Fulda getüftelt, gewerkelt und experimentiert – wie viel Spaß MINT machen kann, dass sollen alle Schülerinnen und Schüler bei den MINT-Labortage einmal selbst ausprobieren und erleben können.

Fulda - MINT steht für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.“ Durch Aktionen wie die MINT-Labortage soll bei Kindern und Jugendlichen Interesse für Technik und Naturwissenschaften geweckt und aufrecht erhalten werden, natürlich auch mit Blick auf den Nachwuchskräftemangel, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule Fulda. Und das Angebot stößt auf immer größeren Zuspruch.

Fulda: 1642 Kinder und Jugendliche nehmen an MINT-Labortagen teil

„So viele Bewerbungen wie in diesem Frühjahr gab es noch nie. 110 Schulklassen hatten sich auf die 75 Workshops im Programm beworben. Wir sind sehr dankbar, dass das Format so gut von den Schulen angenommen wird und auch immer mehr Haupt- und Realschulklassen mitmachen,“ berichtet Sandra Blum, Koordinatorin des MINTmachClubs Fulda und fügt hinzu: „In diesem Jahr nehmen je etwa 800 Mädchen und Jungen an den Workshops teil. Dadurch, dass die Teilnahme nur im Klassenverband möglich ist, erreichen wir alle Kinder und Jugendlichen, auch bildungsbenachteiligte Kinder- und Jugendliche. Das freut uns ganz besonders.“

Die Veranstaltungsreihe der Hochschule Fulda findet seit 2016 jährlich im März und September statt und hat inzwischen ein großes Einzugsgebiet, das weit über den Landkreis hinausreicht. So reisen zum Beispiel auch in diesem Jahr wieder Schulklassen aus Frankfurt, Bad Hersfeld oder Grebenhain an.

„Unser großer Dank gilt auch unseren Kooperationspartnern, die es uns durch ihren Beitrag überhaupt erst ermöglich haben, so viele Workshops anzubieten“, berichtet Prof. Dr. Skorupka, Wissenschaftlicher Leiter des MINTmachClubs Fulda und ergänzt: “Knapp die Hälfte der Workshops finden daher auch diesmal wieder außerhalb der Hochschule im Raum Fulda statt.“

Caroline Schäfer von der Landesstelle Wasserstoff der LEA LandesEnergieAgentur Hessen ist begeistert vom Format: „Es ist ein positives Zeichen, dass sich junge Menschen für die MINT-Fächer interessieren und hierbei auch für erneuerbare Energien. Das freut uns sehr.“ Die Landesstelle Wasserstoff unterstützt das Chemikum Marburg e.V., welches dieses Jahr in Fulda den Workshop „Wasserstoff – Herstellung, Lagerung und Nutzung als Energiespeiche“ anbieten konnte.

Themenspektrum für Schulklassen aus Fulda in diesem Jahr so umfangreich wie selten zuvor

Der Workshop wurde Anfang März mit dem 2. Platz des Lernort Labor-Preises (LeLa-Preis) vom Bundesverband der Schülerlabore in der Rubrik „Experiment des Jahres“ ausgezeichnet. Die Nachfrage nach dem Workshop war so enorm, dass das Angebot bereits ab Herbst 2023 ausgeweitet werden soll.

Das Themenspektrum für Schulklassen ist in diesem Jahr so umfangreich wie selten zuvor. So können beispielsweise Grundschulklassen die Sternwarte erkunden, lernen wie man Lebensmittel „rettet“ oder erste Schritte bei der Programmierung von Robotern ausprobieren. Schulklassen der weiterführenden Schulen können die Wirkung von Wasch- und Reinigungsmitteln testen, selbst einmal einen Lötkolben in die Hand nehmen oder bei Experimenten in der Lebensmitteltechnologie Käse herstellen.

„Ich finde es wichtig, bei jungen Menschen das Interesse für Naturwissenschaften zu wecken und zu bestärken. Meinen Teil dazu beizutragen, macht mir Freude“, so Bodo Pfisterer, Laboringenieur am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, der von Anfang an als Workshopleiter dabei ist.

Die nächsten MINT-Labortage finden Ende September 2023 statt. Das Programm wird noch vor den Sommerferien unter www.hs-fulda.de/mint-labortage veröffentlicht. Dort sind auch die Anmeldemöglichkeiten für Schulklassen zu finden.

Die Robotik-AG des Marianums, die „MarBots“, haben sich für das Finale der First Lego League Ende März in Dresden qualifiziert. Sie gehören zu den besten 24 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein Ziel für das Finale haben sie bereits. (ah)

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