17-Jährige aus Künzell diskutiert mit Steinmeier - Konrad-Adenauer-Schule zu Gast bei Podiumsdiskussion

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) war nicht der einzige Gast beim 50. Geburtstag des Schülerwettbewerbs der Bundeszentrale für politische Bildung. Auch eine Schülergruppe der Konrad-Adenauer-Schule aus Petersberg war mit von der Partie.
Petersberg/Berlin - Die Schülergruppe der Konrad-Adenauer-Schule (KAS) im Kreis Fulda hatte die Reise in die Bundeshauptstadt als ersten Preis beim diesjährigen Wettbewerb der Bundeszentrale gewonnen. Für die 17-jährige KAS-Schülerin Ceren Çagan aus Künzell blieb es nicht bei der Reise. Sie gehörte zu den vier Schülern, die das Staatsoberhaupt in einem Podiumsgespräch vor mehr als 400 Gästen zu den unterschiedlichsten Themen befragen durften. „Ich war vorher total aufgeregt“, verrät sie im Gespräch mit unserer Zeitung.
In dem rund 40-minütigen Gespräch ging es vor allem um die Rolle der jungen Menschen in der Politik und wie sie sich Gehör verschaffen können. „Es war ein schönes Gespräch“, so Çagan. Auch aktuelle Themen wie die globale Lage, die Zunahme von extremen Positionen allerorts, die Ausgrenzung von Minderheiten sowie der Weg in die politische Verantwortung kamen zur Sprache. Steinmeier sei bei der Diskussion sehr sympathisch und humorvoll gewesen.
Fulda: 17-Jährige von Konrad-Adenauer-Schule diskutiert mit Steinmeier
Für den Platz am Podium hat sich Çagan in einem aufwändigen Auswahlverfahren qualifiziert, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Der Wahlpflichtkurs „Demokratie stärken“ mit PoWi-Lehrer Stefan Metzler hatte in der Altersgruppe der achten bis zwölften Klassen bundesweit den ersten Platz mit einem Videoclip zum gestellten Thema „Antisemitismus – uralt und gefährlich aktuell“ belegt. (Lesen Sie hier: Spendenlauf für die Ukraine: Stein-Schule sammelt mehr als 18.000 Euro)
Der Kurs der Petersberger Realschule, der sich in einem Teilnehmerfeld von überwiegend Oberstufenschulen erfolgreich behauptet hatte, überzeugte die Jury mit einer emotionalen Aufbereitung des Themas „Antisemitismus“ und ließ dabei einige persönlich Betroffene mit beeindruckenden Stellungnahmen zu Wort kommen. Die außerordentliche Qualität des Beitrages hatte Hans-Georg Lambertz, als Direktor verantwortlich für den Schülerwettbewerb, bereits bei der Verkündung des Gewinnes im Februar in der Schule bescheinigt.
Beteiligte
Folgende Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Adenauerschule waren an der Erstellung des Videoclips beteiligt: Oliver Bär, Ceren Cagan, Enya Dimmerling, Leon Duvernell, Erina Gashi, Anna Genberg, Sophia Hacker, Lisa Heumüller, Maja Hohmann, Milena Jahn, Melisa Karacabey, Sophia Karges, Angela Karapenko, Amira Labendsch, Celia Lipinski, Nico Lorenz, Daniel Mantler, Lana Nitsche, Constantin Sanwald, Marie-Sophie Schmidt, Franka Wald, Kirill Zubarev.
Der Preis war die fünftägige Reise nach Berlin verbunden unter anderem mit der Teilnahme an der Festveranstaltung. Außerdem hatte der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) zusammen mit seinem Berliner Büro einige Programmpunkte beigesteuert: Einen Besuch im Stasi-Museum mit dem Original-Schreibtisch von Erich Mielke, eine Info- und Gesprächsrunde in der Taipeh-Vertretung – so heißt die diplomatische Vertretung der Republik Taiwan offiziell – sowie einen Vortrag mit Rundgang durch Plenarräume und Kuppel des Reichstages. (sur)