Tempo runter für die Schulkinder: Banner soll für sichere Schulwege sorgen

„Geschwindigkeit runter, Sicherheit hoch“: Dafür plädiert der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Fulda, Gerhard Brink. Er klärte an der Ottilienschule in Niesig über die Möglichkeit auf, die Sicherheit auf den Schulwegen zu verbessern.
Fulda-Niesig - Überall im Landkreis Fulda sind zum Schulanfang wieder große gelbe Spannbänder mit der Aufschrift „Tempo runter, bitte! Schulanfang“ zu sehen. Sie gehören zur Verkehrssicherheitsarbeit, die die Kreisverkehrswacht leistet. 22 neue Banner kamen dieses Jahr dazu, die alle von der Sparkasse finanziert wurden.
Das neuste Banner wurde an die Schulleiterin der Ottilienschule im Fuldaer Stadtteil Niesig, Michaela Umlauf, überreicht. Das Ziel der Banner ist es, die Verkehrsteilnehmer darauf hinzuweisen, dass Schulkinder unterwegs sind, und dass sie langsamer fahren sollen.
Fulda: 22 Banner für sicheren Schulweg: Tempo runter! Schulanfang
„Wichtig ist, dass die Banner korrekt aufgehängt werden: Sie müssen entweder im rechten Winkel oder quer über der Fahrbahn hängen. Hängen sie an einer Hauswand oder ähnlichem, werden Fahrer beim Lesen vom Verkehr abgelenkt“, sagte Gerhard Brink.
Immer wieder betonte er, dass die Verbesserung der Verkehrssicherheit ein langwieriger Prozess sei. „Erst mit dem autonomen Fahren – wenn der Fahrer nicht mehr eingreifen kann – kann garantiert werden, dass das Auto in einer 30er-Zone auch wirklich nur 30 Kilometer pro Stunde fährt“, erklärte Brink. (Lesen Sie hier: Mehr Sicherheit für Kinder und Jugendliche: Acht Kommunen erhalten Dialog-Displays).
Leider komme es immer noch zu Unfällen im Straßenverkehr bei dem Kinder verletzt oder getötet werden. „Im vergangenen Jahr wurden 95 Kinder im Landkreis verletzt. Deutschlandweit kam es sogar zu 49 Unfällen mit Todesfolge – das ist einer mehr als im Jahr davor.“ Damit verdeutlichte Brink, dass noch mehr für die Sicherheit auf den Schulwegen getan werden muss.
Richard Hartwig, Leiter Vorstandsstab Sparkasse Fulda, berichtete gestern: „Nur jeder Fünfte scheint sich an die vorgeschriebenen 30 Kilometer pro Stunde vor der Schule zu halten.“ Daher gehe er davon aus, dass die gemeinsame Aktion mit der Kreisverkehrswacht noch einige Jahre wiederholt werden wird.
„Ein Autofahrer hat keinen Anspruch auf eine ungehinderte Ortsdurchfahrt. Er muss Rücksicht auf die Schulkinder nehmen.“ Mehr Sicherheit können laut Brink und Engelbert Auth, Zweiter Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Fulda, auch die Eltern und Lehrer schaffen, indem sie die Kinder über die Gefahren aufklären und ihnen zeigen, wie man sich in der Nähe einer Straße korrekt verhält. (Lesen Sie hier: ADAC gibt Tipps: So kommen Kinder sicher in die Schule).
Als Vertreter der Straßenverkehrsbehörde Fulda, die die gelben Banner aufhängt, war Pascal Born vor Ort. Born wies auch daraufhin, dass die Stadtpolizei nun für einige Zeit morgens unterwegs sein wird, um in den Bereichen vor Schulen die Geschwindigkeit der Autofahrer zu messen, um so das zu schnelle Fahren zu verhindern.
Auch Peter Heil, Leiter der Polizeistation Fulda, und Thomas Rixner vom Schul- und Sportamt der Stadt Fulda, waren bei der Aktion gestern dabei. Beide befürworten die Arbeit, die die Initiative leistet und unterstützen diese.