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Verstärkung für mehr Sicherheit: 29 Mitarbeiter treten ihren Dienst im Polizeipräsidium Osthessen an

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29 neue Mitarbeiter hat Polizeipräsident Michael Tegethoff (vorne links) im Polizeipräsidium Osthessen begrüßt.
29 neue Mitarbeiter hat Polizeipräsident Michael Tegethoff (vorne links) im Polizeipräsidium Osthessen begrüßt. © Polizeipräsidium Osthessen

Für Michael Tegethoff war es Premiere: In dieser Woche hat der neue Polizeipräsident erstmals die Neuzugänge in seinem Präsidium begrüßt. 29 neue Kräfte werden in den drei Landkreisen Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg künftig eingesetzt.

Fulda - Mit der Versetzung nach Osthessen haben 24 Vollzugsbeamtinnen und -beamten nun die Möglichkeit, heimatnah ihren Dienst zu versehen. „Sie haben kurze Wege an die Arbeit und nach Hause, was auch gleichzeitig mehr Lebensqualität bedeutet“, verdeutlichte der Präsident des mit rund 1030 Mitarbeitern kleinsten Flächenpräsidiums in Hessen, Michael Tegethoff. Unter die Polizistinnen und Polizisten mischten sich auch vier Direktversetzte, die nach erfolgreichem Studienabschluss für Sicherheit auf den heimischen Straßen sorgen.

Fulda: 29 Mitarbeiter treten ihren Dienst im Polizeipräsidium Osthessen an

Zusätzlich freute sich Tegethoff, fünf Tarifbeschäftigte, die künftig sowohl die Verwaltung, die Polizeistationen als auch den Bereich der IT unterstützen, zu begrüßen. In den drei osthessischen Landkreisen werden die neuen Kolleginnen und Kollegen in allen Direktionen mit offenen Armen empfangen. Neben kurzen Wegen sei laut Tegethoff vor allem die Identifikation mit den Menschen und der Region von Vorteil.

„Sie kennen Land und Leute, wissen worauf es ankommt. Wir sind hier in Osthessen eine kleine Familie, die in der Bevölkerung Vertrauen und Ansehen genießt. Ich möchte Sie ermutigen als offene und bürgernahe Polizei zur subjektiven und objektiven Sicherheit in unserer Region beizutragen.“ Der Polizeipräsident nutzte die Begrüßungsveranstaltung, um alle Neuzugänge persönlich kennenzulernen und sagte: „Ich wünsche Ihnen einen guten Start. Herzlich willkommen in der Heimat.“

Insgesamt haben in Hessen mit dem Wochenbeginn hessenweit 300 junge Polizeibeamtinnen und -beamten ihren aktiven Dienst auf, gab Innenminister Peter Beuth (CDU) bekannt. Damit sind mit Monatsbeginn Februar 2023 mehr als 15.500 Beamtinnen und Beamten für die Sicherheit der Hessen unterwegs, so viele wie noch nie in der Geschichte des Landes, heißt es aus dem Innenministerium.

Zur hessischen Polizei zählen insgesamt derzeit rund 21.900 Beschäftigte. Von 1400 zusätzlichen Polizei und Kriminalkommissaren aus dem Kreis der Studienabsolventen, die in den Jahren 2018 bis 2023 ihren Dienst in den Dienststellen aufnahmen, entfielen 72 auf Osthessen. In den Nachbarpräsidien Südost- (Offenbach), Mittel- (Gießen) und Nordhessen (Kassel) waren es 156, 157 und 178 Absolventen.

Video: Osthessens Polizeipräsident Michael Tegethoff im Interview

„Nach dem Februar kommen bis 2025 zusätzlich weitere 700 fertig ausgebildete Kolleginnen und Kollegen hinzu. Die Hessische Landesregierung unterstreicht mit der konsequenten Fortführung ihrer Personaloffensive aber auch mit der Weiterführung digitaler und smarter Innovationen, dass sie weiter für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger einsteht“, kündigte Innenminister Beuth an. Im vergangenen Jahr haben demnach rund 900 Sicherheitskräfte ihr Studium begonnen.

2023 werden circa 740 neue Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter eingestellt. Erst nach Abschluss des dreijährigen Studiums erfolgt die Zuteilung eines fertig ausgebildeten Polizisten an seine neue Dienststelle. In den Jahren 2019, 2020 und 2022 wurde jeweils ein Budget von rund 15 Millionen Euro für die Mehrarbeitsvergütung bereitgestellt, 2021 waren es mehr als 16 Millionen Euro. Hessens Polizistinnen und Polizisten erhielten von 2019 bis 2022 Ausgleichszahlungen für über 2,8 Millionen Stunden.

Neben den Zahlen nannte Beuth Schwerpunkte: „Auch im Bereich der Fortentwicklung operativer Auswertungs- und Kriminalitätsanalysetools ist Hessen eine Blaupause für andere Länder und den Bund. Nur so kann in Zukunft ein effektives und konsequentes Vorgehen gegen Kriminelle, Kinderschänder, Extremisten und Terroristen garantiert werden. Besonders im Kampf gegen den Rechtsextremismus und der Verbreitung von Kinderpornographie in Hessen werden wir weiter mit aller Entschlossenheit agieren“, betonte Beuth, der auch die Digitalisierung der Ordnungshüter vorantreiben will. Dazu zählt die Ausstattung mit Smartphones und Tablets samt App – beispielsweise für die Unfallaufnahme. (au)

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