Insgesamt haben in Hessen mit dem Wochenbeginn hessenweit 300 junge Polizeibeamtinnen und -beamten ihren aktiven Dienst auf, gab Innenminister Peter Beuth (CDU) bekannt. Damit sind mit Monatsbeginn Februar 2023 mehr als 15.500 Beamtinnen und Beamten für die Sicherheit der Hessen unterwegs, so viele wie noch nie in der Geschichte des Landes, heißt es aus dem Innenministerium.
Zur hessischen Polizei zählen insgesamt derzeit rund 21.900 Beschäftigte. Von 1400 zusätzlichen Polizei und Kriminalkommissaren aus dem Kreis der Studienabsolventen, die in den Jahren 2018 bis 2023 ihren Dienst in den Dienststellen aufnahmen, entfielen 72 auf Osthessen. In den Nachbarpräsidien Südost- (Offenbach), Mittel- (Gießen) und Nordhessen (Kassel) waren es 156, 157 und 178 Absolventen.
„Nach dem Februar kommen bis 2025 zusätzlich weitere 700 fertig ausgebildete Kolleginnen und Kollegen hinzu. Die Hessische Landesregierung unterstreicht mit der konsequenten Fortführung ihrer Personaloffensive aber auch mit der Weiterführung digitaler und smarter Innovationen, dass sie weiter für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger einsteht“, kündigte Innenminister Beuth an. Im vergangenen Jahr haben demnach rund 900 Sicherheitskräfte ihr Studium begonnen.
2023 werden circa 740 neue Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter eingestellt. Erst nach Abschluss des dreijährigen Studiums erfolgt die Zuteilung eines fertig ausgebildeten Polizisten an seine neue Dienststelle. In den Jahren 2019, 2020 und 2022 wurde jeweils ein Budget von rund 15 Millionen Euro für die Mehrarbeitsvergütung bereitgestellt, 2021 waren es mehr als 16 Millionen Euro. Hessens Polizistinnen und Polizisten erhielten von 2019 bis 2022 Ausgleichszahlungen für über 2,8 Millionen Stunden.
Neben den Zahlen nannte Beuth Schwerpunkte: „Auch im Bereich der Fortentwicklung operativer Auswertungs- und Kriminalitätsanalysetools ist Hessen eine Blaupause für andere Länder und den Bund. Nur so kann in Zukunft ein effektives und konsequentes Vorgehen gegen Kriminelle, Kinderschänder, Extremisten und Terroristen garantiert werden. Besonders im Kampf gegen den Rechtsextremismus und der Verbreitung von Kinderpornographie in Hessen werden wir weiter mit aller Entschlossenheit agieren“, betonte Beuth, der auch die Digitalisierung der Ordnungshüter vorantreiben will. Dazu zählt die Ausstattung mit Smartphones und Tablets samt App – beispielsweise für die Unfallaufnahme. (au)