Einen solchen Laden wie den Circus Ikarus hat es damals allenfalls in Großstädten gegeben. Für das damals 30-jährige Ehepaar sei es ein Riesenschritt gewesen, ein solches Geschäft auch im eher kleineren Fulda zu eröffnen. „Aber wir haben gedacht, wir versuchen es einfach“, erinnert sich Thomas Schnell. Und siehe da: Es schien genau die richtige Zeit gewesen zu sein, mit dem Circus Ikarus das Leben der Fuldaer bunter zu machen.
Das Bedürfnis der Menschen nach Dingen, die das Leben bunter machen, ist größer als vorher.
Und dass es den Circus Ikarus in der Barockstadt gibt, hat sich auch während der vergangenen Corona-Monate als gut erwiesen: „Um dem Bedürfnis nach Spiel und Spaß der Menschen nachzukommen, haben wir während der Lockdowns einen kleinen Onlineshop aufgebaut. Und nach den Lockdowns merken wir, dass mehr Kunden zu uns in den Laden kommen“, sagt Schnell.
Wenn die Kunden wieder hinausgehen, seien sie oft erfreut und sagten, wie schön es sei, dass es den Circus Ikarus in Fulda gibt. „Das Bedürfnis der Menschen nach Dingen, die das Leben bunter machen, ist größer als vorher“, merkt Schnell an. (Lesen Sie auch: Viele Zuschauer und zu wenig Wind - 6. Drachenspektakel auf dem Fuldaer Messegelände)
Das zu ermöglichen, sei von Anfang an das Ziel der Schnells gewesen – und ist es auch geblieben. Lediglich die Auswahl und auch der Verkaufsraum sind größer geworden. „Bei uns kann man aber nach wie vor alle Spiele, für die man sich interessiert, ausprobieren.“ Und auch, dass die Spiele, die im Circus Ikarus verkauft werden, pädagogisch wertvoll sind und nicht per Knopfdruck funktionieren, sei gleichgeblieben. Diese Beständigkeit schätzen die Kunden, die als Kinder und nun mit ihrem eigenen Nachwuchs kommen.
Eine kleine Reise in die Vergangenheit kann jeder am Samstag (15. Oktober) unternehmen. Da wird im Circus Ikarus nämlich das 30-jährige Bestehen mit Glücksrad, Ballonmodellage und Popcorn gefeiert. „Jeder, der sich mit uns verbunden fühlt, kann kommen“, so die Schnells.