Die zwei Kunstmotive, welche etwa eine Woche Arbeit in Anspruch genommen hätten, stehen laut den Künstlerinnen im Kontext zueinander und sollen das „Schubladendenken“ symbolisieren. „Wir stecken oft sehr schnell Menschen in Schubladen und verallgemeinern vieles“, erklärte Lydia Hitzfeld.
Auf dem ersten Bild sind Menschen zu sehen, die verschiedenen Kulturen angehören. Das zweite Motiv zeigt einen Jungen mit leeren Schubladen. Ihm solle man helfen, etwas Neues aufzubauen, um gemeinsam in eine andere Zukunft zu schauen – so beschreiben die Künstlerinnen die Botschaft, die hinter dem Gemälde steht. Das Besondere an der Streetart-Kunst: Durch die dreidimensionale Wirkung kann jeder ein Teil davon werden.
Präsentiert wurden die 3D-Streetart-Motive gemeinsam von Vertretern des Aktionsbündnisses, Edi Leib vom Citymarketing, den Künstlerinnen und Oberbürgermeister Wingenfeld. „Kunst und Kultur sind gerade in diesen Tagen eine große Chance, die Menschen zu erreichen, ihnen neue Perspektiven aufzuzeigen und vor allem sie selbst Teil der Kunst werden zu lassen“, appellierte Oberbürgermeister Wingenfeld.
Im Anschluss an die Präsentation der beiden Kunstwerke wurden drei Bodenaufkleber auf dem Universitätsplatz, an der Stadtpfarrkirche und am Bahnhofsvorplatz angebracht. Mit den Fragen „Wie deutsch bist du?“ oder „Wie rassistisch bist du?“ sollen laut Stefan Mölleney vom Amt für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda Impulse zum „Umgang mit Alltagsrassismus“ gegeben werden. (von Marie-Louise Zein)