Hauptveranstaltungstag ist Sonntag, der 11. September. An diesem Tag präsentieren sich die Akteure der Gemeinde – zum Beispiel aus Gastronomie, Handwerk, Gewerbe und Vereinen – auf den Straßen im Kernort Flieden. Eingerahmt wird der Sonntag vom Jubiläumsfest der Kirmes in Rückers mit Angeboten am Freitag und Samstag. „Weitere, kleinere Veranstaltungen im Jahresverlauf, zum Beispiel auch Konzerte, sind in Vorbereitung“, kündigt Henkel an.
Der Blick zurück auf die vergangenen 50 Jahre stimmt den Rathauschef positiv: „Während dieser Zeit hat die Gemeinde Flieden eine starke Entwicklung genommen“, sagt Henkel und verweist auf die Einwohnerzahl, die von 7650 auf zuletzt – Stand September 2021 – 8582 stieg. „Dazu beigetragen haben einige wegweisende Investitionen – zum Beispiel der Sport- und Freizeitpark mit Paddelteich im Kernort Flieden sowie die schönen Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortsteilen.“
Ein weiterer Meilenstein für Flieden sei die Fertigstellung der Autobahn A 66 zwischen Fulda und dem Rhein-Main-Gebiet gewesen. „Die Autobahn hat die Gewerbeentwicklung in Flieden beflügelt: Die ansässigen Betriebe insbesondere im Handwerk können lukrative Aufträge im Rhein-Main-Gebiet von hier aus bedienen; neue Betriebe haben sich in Flieden angesiedelt und zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen“, führt der Bürgermeister aus.
Mit dem Ort verbinden den gebürtigen Fliedener auch einige weit zurückreichende Erinnerungen. „Für mich persönlich besonders einprägsam war das Jubiläumsfest im Jahr 1981, in dem Flieden sein 1175-jähriges Bestehen feierte. Als Grundschulkind nahm ich damals am großen Festumzug teil, und es war eine Zeit, in der sich im Kernort Flieden in unmittelbarer Nähe zu meinem Zuhause unheimlich viel tat: Der Paddelteich wurde in der „Bruchwiese“, einer Brachfläche, angelegt und das moderne Fußball- und Leichtathletikstadion wurde gebaut. Die Ereignisse haben sich bei mir tief eingeprägt.“
Anlässlich des Jubiläums blickt der Rathauschef aber nicht nur zurück, sondern auch nach vorne: „Der Blick in die Zukunft macht mir – lässt man die sorgenträchtigen globalen Entwicklungen außen vor – wenig Kopfzerbrechen. Flieden hat sehr gute Voraussetzungen, um auch in Zukunft ein attraktiver Lebens- und immer mehr auch Arbeitsort für Menschen zu werden, die die Vorteile des ländlichen Raumes schätzen, jedoch nicht von den Zentren abgehängt sein wollen.“ Als deutliche Indizien hierfür wertet Henkel viele öffentliche und private Investitionen, die aktuell realisiert würden.
„Die einzige dunkle Wolke, die im Moment noch am Horizont hängt, ist die endgültige Planung der Neubaustrecke der Deutschen Bahn zwischen Fulda und Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) beziehungsweise Frankfurt“, sagt Henkel. „Zwar beabsichtigt die Bahn den Bau einer Trasse, die für Flieden keine größeren, langfristigen Probleme verursachen wird.
Die Raumordnungs- und Planungsverfahren sind jedoch noch nicht abgeschlossen; eine Trassenführung mitten durch das Gemeindegebiet von Flieden noch nicht ausgeschlossen.“ Sollte sich die Gemeinde nicht erfolgreich dagegen wehren können und dieser Streckenverlauf tatsächlich realisiert werden, wären die Auswirkungen für Flieden laut Henkel „verheerend.“