Ob die geänderten Präsenzzeiten des Bereitschaftsdienstes zu einer Mehrbelastung der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikums Fulda führe, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden, sagt Barbara Froese, Pressesprecherin des Klinikums Fulda. „Wir gehen jedoch davon aus, dass sich Patientinnen und Patienten, die sich in den Nachtstunden bisher beim ÄBD vorgestellt haben, zukünftig in die ZNA des Klinikums oder anderer Krankenhäuser kommen werden“, sagt sie.
Der ärztliche Bereitschaftsdienst steht der Bevölkerung telefonisch nach wie vor rund um die Uhr sieben Tage die Woche unter Telefon 116 117 zur Verfügung. Die Zentrale in der Pacelliallee auf dem Gelände des Klinikums Fulda ist seit Oktober montags, dienstags und donnerstags jeweils 19 bis 24 Uhr, mittwochs von 14 bis 24 Uhr, freitags von 14 bis 7 Uhr des Folgetages, samstags von 7 bis 7 Uhr des Folgetages und sonntags von 7 bis 24 Uhr geöffnet. Für Feier- und Brückentage gelten die gleichen Öffnungszeiten wie samstags.
Die Entwicklung werde in den nächsten Wochen und Monaten beobachtet und die Daten ausgewertet, um Genaueres sagen zu können. „Wir gehen davon aus, dass die Belastung unserer Notaufnahme erneut ansteigen wird. Inwiefern gegebenenfalls eine Aufstockung unseres Personals erforderlich sein wird, können wir momentan noch nicht sagen“, gibt Froese zu bedenken. Was für sie sicher ist: Das Team der Notaufnahme des Klinikums Fulda stehe den Bürgerinnen und Bürgern schon immer rund um die Uhr – 24 Stunden am Tag, an 7 Tagen in der Woche – zur Verfügung. Daran werde sich auch nichts ändern.
Dass es trotz der bereits seit 2019 feststehenden Analyseergebnisse erst in diesem Jahr zu einer Änderung der Öffnungszeiten des Bereitschaftsdienstes kam, liege daran, dass einerseits coronabedingt andere Themen Vorrang gehabt hätten und andererseits die bereits bestehende Planung der Dienste der Ärzte und des Personals berücksichtigt werden musste, erläutert Kowalski im Gespräch.
Der Sprecher geht anders als Froese davon aus, dass die geänderten Öffnungszeiten keine nennenswerten Auswirkungen auf den Notfalldienst des Klinikums haben werde. Außerdem stehe der bundesweite Bereitschaftsdienst, der in medizinischen Notfällen Hausbesuche veranlassen könne, weiterhin telefonisch rund um die Uhr zur Verfügung, betont er.
Das heißt für den Landkreis Fulda konkret: Bei gesundheitlichen Beschwerden, kann die Zentrale der ÄBD jederzeit unter der Telefonnummer 116 117 erreicht werden. In einem medizinischen Erstgespräch werde dann entschieden, ob ein Hausbesuch nötig ist, der Notdienst des Klinikums geschickt werden müsse oder ein Arztbesuch auf die Morgenstunden verlegt werden könne, sagt der KVH-Pressesprecher.