Unterstützung und Zuspruch bei der Bewältigung der Ereignisse erhalte sie von allen Seiten. Auch die Gemeinde Großenlüder steht hinter der Kommunalpolitikerin. „Es war ein feiger Anschlag auf ein Mitglied unserer kommunalpolitischen Familie“, erklärt Bürgermeister Florian Fritzsch (SPD). Er hebt mehrfach ihr ehrenamtliches Engagement – auch im Naturschutz – hervor, durch das die Gemeinde sehr viel Positives erreicht habe.
Dass bestätigt ist, dass es sich um einen Anschlag handelte, überraschte allerdings weder Bettinger noch Fritzsch. „Ich habe schon damit gerechnet. Es war auch unsere erste Vermutung, als wir das Auto gesehen haben“, meinte Bettinger. Auch Fritzsch war nicht von einem technischen Defekt am Auto ausgegangen.
Trotz der Vorkommnisse lasse sich die Kommunalpolitikerin und Umweltschützerin nicht einschüchtern. „Ich benötige in so einer Phase viel Standvermögen und das habe ich. Außerdem erhalte ich viel Unterstützung“, führt sie aus. Auch Fritzsch erlebt Bettinger gestärkt. Sie lasse sich nicht von den Tätern einschüchtern. „Ich bin beeindruckt und ergriffen von ihrer Einstellung.“
Wichtig sei nun sowohl für Fritzsch als auch für Bettinger, dass herausgefunden wird, wer der oder die Täter sind. „Ich wäre auf jeden Fall beruhigter, wenn die Täter gefasst würden. Aber es ist nicht so, dass ich mich nicht mehr nach draußen traue und hinter jedem Menschen einen möglichen Täter sehe“, erläutert sie. „Ich brauche aber aktuell noch meine Ruhephasen.“ Dennoch gehe sie ganz normal zur Arbeit und werde sich nicht von den Geschehnissen entmutigen lassen.
Während der Sitzung der Gemeindevertretung im September hatte der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Marco Herbert (CDU), ähnliches geäußert: „Diese verachtenswerten, unerträglichen Einschüchterungsversuche dürfen und werden uns nicht davon abbringen, zum Wohle unserer Gemeinde zu arbeiten und zu streiten.“