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Arbeitslosenquote in Fulda steigt erneut: Frühjahrsbelebung bleibt weiter aus

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Arbeitsagentur
Die Arbeitslosenquote in der Region Fulda ist im April erneut gestiegen. (Symbolfoto) © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im April erneut leicht gestiegen. Eine Frühjahrsbelebung ist also nach wie vor nicht zu verzeichnen.

Fulda - Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 4234 um 56 höher als im März (+ 1,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,4 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent; Vorjahr: 2,6 Prozent). Das geht aus den April-Zahlen der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda hervor.

Fulda: Arbeitslosenquote steigt - weiter keine Frühjahrsbelebung

„Die bisher ausbleibende Frühjahrsbelebung dürfte mit den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Unsicherheiten zusammenhängen. Wir verzeichnen momentan eine Seitwärtsbewegung auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

Nach den Angaben der Arbeitsagentur haben sich einerseits mehr Menschen aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos gemeldet als im Vorjahresmonat (397; +18,5 Prozent). Andererseits konnten 382 Arbeitslose in eine Beschäftigung integriert werden, was einem Plus von 17,5 Prozent entspricht.

Beim Vergleich der Arbeitslosenzahlen mit dem Vorjahresmonat sei der Sondereffekt der Fluchtmigration aus der Ukraine zu berücksichtigen. „So sind derzeit 709 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet“, teilt die Arbeitsagentur mit.

Im April habe der Arbeitgeberservice 412 Arbeitsstellen akquirieren können. „Das ist ein Rückgang zum Vorjahr um 60, der aktuelle Bestand von 1777 belegt jedoch den in vielen Branchen und Berufen anhaltenden Fachkräftebedarf“, heißt es.

Dombrowski fasst zusammen: „Die Wirtschaft in unserer Region zeigt sich trotz der gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise sowie der hohen Inflationsrate erstaunlich stabil, wobei partiell Bremsspuren erkennbar sind. Dies lässt auf eine weitere Verbesserung der Lage in den kommenden Wochen hoffen.“

1200 offene Ausbildungsstellen - Chance für Jugendliche und junge Erwachsene

In der jetzigen Phase sei sehr viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. „Derzeit stehen noch weit mehr als 1200 offene Ausbildungsstellen in den nahezu allen Berufen zur Verfügung. Hier bieten sich Chancen für Jugendliche und junge Erwachsene mit den unterschiedlichsten Interessen und Neigungen“, beschreibt Waldemar Dombrowski die aktuelle Lage.

Darüber hinaus gebe es zahlreiche Angebote von dualen Studiengängen von heimischen Unternehmen. Wer bisher nicht bei der Berufsberatung war, kann einen persönlichen Beratungstermin über die kostenfreie Service-Rufnummer (0800) 4555500 vereinbaren. (lio)

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