„Leichte Herbstbelebung“: Weniger Arbeitslose im Kreis Fulda als im September

Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im Oktober weiter gesunken. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 3827 um 108 niedriger als im September (-2,7 Prozent).
Fulda - Wie die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda am Mittwoch berichtet, liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent). „Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat (+13,5 Prozent) ist auf den Sondereffekt der Fluchtmigration aus der Ukraine zurückzuführen“, heißt es in der Mitteilung.
„Trotz vielfältiger Herausforderungen und negativer Prognosen stellen wir erfreulicherweise eine leichte Herbstbelebung des Arbeitsmarktes fest“, wird Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur, zitiert. In nahezu allen Personengruppen sei die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat gesunken. Insbesondere Frauen profitierten von dieser Entwicklung. Bereits im September gab es erste Anzeichen für eine Herbstbelebung.
Fulda: Arbeitslosigkeit sinkt weiter - „trotz vielfältiger Herausforderungen“
Sowohl bei der Arbeitsagentur als auch beim Kreisjobcenter verzeichnete man einen Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vormonat. Bei der Agentur für Arbeit sind aktuell 1333 Menschen erwerbslos gemeldet – 57 weniger als im September und sogar 179 weniger als vor einem Jahr. Das Jobcenter des Landkreises verzeichnete mit 2494 Arbeitslosen ein Minus von 51, aufgrund der Betreuung und Begleitung der ukrainischen Flüchtlinge jedoch einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 633.
„Positiv ist, dass ungeachtet des Anstiegs der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr die Langzeitarbeitslosigkeit gesunken ist“, so Agenturchef Dombrowski. 880 Personen in der Region Fulda sind seit mehr als einem Jahr ohne Arbeit - 152 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in der Region Fulda im Oktober 287 Stellen akquirieren. Das waren 29 mehr als im September, aber 137 weniger als in September vergangenen Jahres. Der Stellenbestand liegt mit 1964 um ein Fünftel unter dem Vorjahreswert.
In vielen Branchen Berufen bestehe ein hoher Bedarf an Personal, unter anderem im gesamten Bereich des Handwerks, in der Pflege sowie in Logistik und Speditionswesen. Auch spezialisierte Fachkräfte werden laut Arbeitsagentur gesucht, „wie beispielsweise ein Roboterprogrammierer (m/w/d) oder eine Produktioner/in – Medien“, heißt es. (lio)