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Arbeitslosigkeit in Fulda sinkt - Zahlen liegen deutlich unter dem Pandemie-Jahr 2020

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Agentur für Arbeit
In der Region Fulda ist die Arbeitslosigkeit im September deutlich gesunken, meldet die Agentur für Arbeit (Symbolbild) © Jens Kalaene/dpa

In der Region Fulda ist die Arbeitslosigkeit im September deutlich gesunken. Zum Ende des Monats waren 3570 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist die niedrigste in Hessen.

Fulda - Mit 3570 blieb die Zahl der Arbeitslosen zum Ende des Monats September um 8,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 2,8 Prozent und ist nach Angaben der Agentur für Arbeit die niedrigste in Hessen. Zum Ende des Monats August waren 3886 Menschen arbeitslos gemeldet.

„Erfreulicherweise sind wir von den Arbeitslosenzahlen des vergangenen Pandemie-Jahres weit entfernt. Trotz einiger Lieferkettenprobleme und mitunter steigender Preise hat die Wirtschaftsdynamik nach Beendigung des Lockdowns wieder Fahrt aufgenommen“, erläutert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

Fulda: Arbeitslosigkeit sinkt - Zahlen deutlich unter Pandemie-Jahr 2020

Gegenüber dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um ein Fünftel zurück, wobei fast alle Personengruppen von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vorjahr profitieren konnten. Insbesondere jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren konnten besser in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden (-40,1 Prozent auf 365). Weniger „aufnahmefähig“ zeigt sich der Arbeitsmarkt für ältere Arbeitslose über 55 Jahre, deren Zahl nahezu unverändert bei 870 liegt, teilte die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda mit.

Sowohl bei der Arbeitsagentur als auch beim Kreisjobcenter liegt die Arbeitslosigkeit unter dem Vorjahresniveau. Bei der Arbeitsagentur Fulda waren im September 1628 erwerbslose Personen registriert (-806 zum Vorjahresmonat); das Jobcenter, das sich um Langzeitarbeitslose kümmert, zählte 1942 Arbeitslose und somit 93 weniger als vor einem Jahr. Dennoch hätten die Folgen der Corona-Pandemie Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. So sei die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen um 263 auf 1090 gestiegen, heißt es im Bericht der Arbeitsagentur.

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Der Agentur für Arbeit in Fulda liegen aktuell 2508 Stellen zur Besetzung vor. Das sind 102 mehr als im August und 662 mehr als vor einem Jahr. Waldemar Dombrowski weist auf die große Vielfalt der verfügbaren Stellen hin. Unter anderem besteht hoher Bedarf im Baubereich, in der Gastronomie sowie im Einzel- und Lebensmittelhandel. Auf allen Qualifikationsebenen sind Stellenangebote in der Alten- und Krankenpflege vorhanden.

Zum Thema Kurzarbeit: Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Fulda im September sieben Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert. Da die konkrete Beantragung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. In der Region haben im März 9936 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Das waren 1871 weniger als im Monat zuvor und 10,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Fulda. Erste Hochrechnungen weisen auf einen weiteren Abbau der Kurzarbeit für den April hin. (sec)

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